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Geistesstörungen in engem Zusammenhang mit Körperkrankheiten

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Zusammenfassung

Der Abschnitt behandelt hauptsächlich jene Geisteskrankheiten, die als Begleiterscheinungen einer primären körperlichen Krankheit verstanden werden können, wie z. B. die progressive Paralyse als Begleiterscheinung einer Poliencephalitis luetica. Dazu kommen Störungen wie der Alkoholismus, bei denen primär eine (körperlich nicht faßbare) Persönlichkeitsstörung zur Sucht und erst die Sucht zu Körperschäden führt, welch letztere dann wieder (z. B. im Alkohol-Korsakow) als psychische Schädigung in Erscheinung treten. Bei der genuinen Epilepsie ist unbekannt, welche körperliche Störung der Krankheit zugrunde liegt; sicher ist hingegen, daß die psychischen Störungen im Verlauf der Krankheit in engem Zusammenhang mit cerebralen Veränderungen auftreten.

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Referenzen

  1. Manche Schulen benützen die Ausdrücke Korsakow-Syndrom und amnestisches Syndrom in einem viel engeren Sinne: sie verstehen darunter nur jene psychischen Folgezustände von Hirnschädigungen, bei denen Störungen der Merkfahigkeit, oft mit Desorientierung und Tendenz zum Konfabulieren, das klinische Bild beherrschen.

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  2. In früheren Stadien handelt es sich bei den letzteren um Systemdegenerationen.

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  3. Bei Verwirrten muß man mit der Diagnose eines Korsakows sehr vorsichtig sein; die Verwirrtheit an sich bedingt durch Störung der Auffassung und des Zusammenhangs der Erlebnisse ein nur äußerlich dem Korsakow ähnliches Bild.

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  4. Unter den Begriff eines hirnlokalen Psychosyndroms schweren Grades fallen viele der Zustände, die als „subcorticale Demenz“ (STERTZ) bezeichnet wurden.

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  5. Um einmal noch ein altes Rezept zu erwähnen: Extr. Hyoscyami 0,5 Kal. bromat., Chloral. hydrat. aa 50,0, aq. dest. ad 250,0, Corrigentia q. s. 1/2 Std. vor Schlafengehen 5 g. Vor Gebrauch schütteln.

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  6. Neuerdings wird hervorgehoben, daß auch antriebsarme Formen häufig sind (Sjögren).

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  7. Ein Beitrag zur Klinik und Pathologie der presbyophrenen Demenz. Z. Neur. 12, 125 (1912).

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  8. Die Herxheimer-Reaktion versucht man zu vermeiden, indem vor den wirksamen Dosen ganz kleine Penicillin-Mengen gespritzt werden oder vor allem mit Cortison oder Prednisolon.

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  9. Daher der ungeschickte Name „Kopfgrippe“, der zuerst für die wirkliche Grippeencephalitis und für die Fieberdelirien bei Grippe gebraucht wurde.

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  10. Gewiß nur zum Teil deshalb, weil man einen Rausch mit Koordinationsstörungen nicht zu den krankhaften zählen mag. Scharfe Grenzen gibt es jedoch auch hier nicht.

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  11. Was man sonst so nennt, ist oft eine Erscheinungsform emotioneller Spannung.

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  12. Deutsche Trinkerheilstätten: Für Männer: Burgwald, Nieder-Beerbach über Darmstadt; Zieglerstift, Haslachmühle über Ravensburg; Kamillushaus, Essen-Heidhausen; Siloah, Lintorf, Bez. Düsseldorf; Moorpension, Freistatt über Varel/Hann.; Buttenhausen, Krs. Münsingen; Farmsen bei Hamburg; Tannenhof, Remscheid-Lüttringhausen (Rheinland); Benninghausen bei Lippstadt/Westf. — Außerdem werden in verschiedenen psychiatrischen und allgemeinen Krankenhäusern Entziehungskuren durchgeführt. Weitere Auskunft erteilt: a) Bundesausschuß für gesundheitliche Volksbelehrung, Plittersdorfer Str. 17, Bad Godesberg; b) Deutsche Zentrale für Volksgesundheitspflege, Alte Rothofstr. 6, Frankfurt a. M. Österreichische Trinkerheilstätten: Kalksburg bei Wien. Schweizerische Trinkerheilstätten: Für Männer: Effingerhort, Holderbank (Aargau); Ellikon a. d. Thur (Zürich); Götschihof, Aeugstertal am Albis (Zürich); Mühlhof, Tübach (St. Gallen); Nüchtern, Kirchlindach b. Bern; Pontareuse, Boudry (Neuchâtel); für Frauen: Béthesda, Bellevaux-Lausanne (Vaud); Wysshölzli, Herzogenbuchsee (Bern).

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  13. Abstinentenvereine in Deutschland: Blaues Kreuz, Bund für alkoholfreie Kultur, Frauenbund für alkoholfreie Kultur, Guttempler, Kreuzbund. Abstinentenvereine in Österreich: Alkoholgegnerbund, Arbeiter-Abstinentenbund, Bund abstinenter Frauen, Bund für alkoholfreie Jugenderziehung, Guttempler, Kreuzbund, Priester-Abstinentenbund, Verein abstinenter Eisenbahner. Abstinentenvereine in der Schweiz: Alkoholgegnerbund, Blaues Kreuz, Blausternbund, Bund abstinenter Frauen, Guttempler, katholische Abstinentenliga, sozialistischer Abstinentenbund, verschiedene Berufs- und Sportvereine (Ärzte, Pfarrer, Lehrer, Eisenbahner, PTT und Zoll, Turner, Schützen u. a.).

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  14. Unter experimentellen Umständen, die von denjenigen im Leben verschieden waren, sollen einzelne Entziehungsdelirien beobachtet worden sein.

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  15. Es ist indes auch in den ausgesprochensten Fällen gewöhnlich, daß die Patienten sich nebenbei mit denjenigen halluzinierten Personen in Verbindung zu setzen suchen, die sich ihrer annehmen, und daß sie von ihnen Antworten erhalten.

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  16. Verlängertes „trunkenes Elend“ und stärkerer „moralischer Katzenjammer““ lassen sich nicht scharf von der Alkoholmelancholie abtrennen.

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  17. Unter all diesen Präparaten hat das Heroin in manchen Ländern, z. B. in Amerika, die größte Verbreitung gefunden. Es wird sogar oft intravenös angewendet. Die Gewöhnung ist eine besonders rasche und intensive: — Bei der Entziehung haben sich mancherorts die üblichen Milderungsmittel (Insulin, Phenothiazine) wenig bewährt, so daß man von der plötzlichen Entziehung wieder zur langsamen Entziehung zurückgekehrt ist. Man ersetzt während einiger Tage das Heroin z. B. durch Methadonchlorid in rasch absteigenden Dosen.

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  18. In obiger Liste bedeutet: D.A.B.: Deutsches Arzneibuch; Ph. D.: Pharmacopoea Danica; P. H.: Pharmacopoea Helvetica; WGO: Weltgesundheitsorganisation. Rücksicht auf den Platz verbietet es, alle chemischen, Pharmakopoe-gerechten und Handelsnamen aufzunehmen. Es wurden einige gebräuchliche Namen verzeichnet, von welchen aus sich andere leicht erkennen lassen. Für vollständige Aufzählungen und vollständige Angaben über Herkunft der Namen ist auf Lehrbücher der Pharmakologie und die Pharmakopoen selbst zu verweisen.

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  19. Nach H. W. Maier: Der Kokainismus. Geschichte, Pathologie, medizinische und behördliche Bekämpfung. Leipzig: Georg Thieme 1926.

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Bleuler, E. (1960). Geistesstörungen in engem Zusammenhang mit Körperkrankheiten. In: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52660-2_9

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