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Psychologische Wegleitung und allgemeine Psychopathologie anhand einzelner psychischer Funktionen

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Lehrbuch der Psychiatrie
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Zusammenfassung

Was wir in der Psychologie unter „Bewußtsein“ “ oder „Bewußtheit “ verste hen läßt sich kaum definieren, aber etwa in folgender Weise andeuten es ist, das was uns am wesentlichsten vom Automaten unterscheidet; wir können uns, eine Maschine denken, die komplizierte Reaktionen ausführt; niemals aber werden en wir einem von uns konstruierten Apparate Bewußtsein zuschreiben, d. h. wir könnennnen nicht annehmen, daß dieser „wisse“, was er tue, daß er die Einwirkungen der Umgebung „empfinde“, daß er „Motive“ der Reaktion kenne.

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Referenzen

  1. Das Beispiel hat Eugen Bleuler erlebt, der in seiner Jugend noch Sand statt Fließpapier brauchte.

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  2. Wollte man sie abtrennen, so könnte man sie doch nur mit psychologischen Ausdrücken (unbewußtes Wahrnehmen, Handeln usw.) bezeichnen.

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  3. Ich rede nicht von „psychopetalen“ Funktionen, weil zwar eine „Richtung“ gegeben ist, aber doch sowohl die ein- wie die ausgehenden Funktionen, soweit sie in der Psychologie in Betracht kommen, innerhalb der Psyche verlaufen. Man tut indessen gut, sich hier unter „Zentrum“ und „Richtung“ nur Symbole, aber möglichst wenig eigentlich Räumliches vorzustellen, während allerdings die Wege zwischen Sinnesorgan und Gehirn und zwischen Gehirn und Muskel räumlich vorgestellt werden müssen.

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  4. Anhaltendes, unbeeinflußbares Brennen als Paraesthesie ist meist Zeichen eines Hirnherdes in der Thalamusgegend.

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  5. Siehe unter Oligophrenien.

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  6. Da die Bezeichnung „autistisch“ zu Mißverständnissen Anlaß gab (Beschränkung auf schizophrenen Autismus, Identifikation mit „egoistisch“ usw.), habe ich „dereistisch“ vorgeschlagen (reor, ratio, real).

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  7. Jeremias Gotthelf beschrieb den Übergang vom Alltagsdenken ins dereistische Denken Anno 1840 wie folgt: „Leise sank zwischen Auge und Seele der Schleier, der beide voneinander scheidet. Es sieht das Auge, aber die Seele empfängt seine Bilder nicht ; sie zeuget eigene Bilder und schaut sie an mit dem Auge, das noch niemand gesehen. So gestaltet sich ein seltsam Leben, es ist nicht Traum, nicht Wachen, es ist ein Weilen in selbst erschaffenen Welten. . .“ (aus: Ein Sylvestertraum).

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  8. Sie sind also auch Willensstörungen, insofern der Patient keine Macht hat, seine Gedanken nach Gutdünken zu dirigieren.

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  9. Höchstens bei der Schizophrenie gibt es Ähnliches, aber nicht Identisches.

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  10. Der Ausdruck „anterograde Amnesie“ bezeichnet in unklarer Weise ganz verschiedene Dinge und ist entbehrlich.

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  11. Zum Beispiel nach überstandenem Alkoholdelir bleibt bisweilen die Orientierung in Zeit und Ort einige Tage gestört, während die anderen Funktionen schon ziemlich normal erscheinen.v

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  12. Bleuler, E.: Der Sexualwiderstand. Jb. psychoanalyt. Forsch. 5 (1913).

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  13. Auffassung der Psyche als eine Lebensfunktion.

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  14. Es gibt bei Schizophrenen auch Raptusarten, die bloße Ausführung plötzlicher Einfälle ohne erkennbare Affektspannung sind.

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  15. Bei Malayen ist zwangsmäßiges Nachmachen von einfacheren Handlungen als Latah, bei sibirischen Völkern als Miryachit beschrieben.

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  16. Kandinsky: In Jaspers, Allgemeine Psychopathologie, S. 121, Berlin, Springer 1913.

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© 1960 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Bleuler, E. (1960). Psychologische Wegleitung und allgemeine Psychopathologie anhand einzelner psychischer Funktionen. In: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52660-2_2

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-52661-9

  • Online ISBN: 978-3-642-52660-2

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