Zusammenfassung
Spektrographische Methoden sind eigentlich als ein Spezialfall der objektiven Spektralphotormetrie zu betrachten. Die heute ausschließlich verwendeten Verfahren der „Vergleichsspektren“1 beruhen auf folgendem Meßprinzip : Es werden Doppelspektren einer Lichtquelle photographiert, von denen das eine durch den zu untersuchenden Stoff, das andere durch eine Lichtschwächung bekannter Extinktion geschwächt ist. Stellen gleicher Schwärzung auf der photographischen Platte entsprechen gleicher aufgefallener Lichtintensität und damit gleicher Extinktion von Lösung und Lichtschwächung, so daß nach Gleichung (5) bei gegebener Schichtdicke entweder ε oder c berechnet werden kann. Der eigentliche Meßvorgang besteht demnach in der Ermittlung der Wellenlängen, bei welchen beide Spektren die gleiche Schwärzung S aufweisen. Die Genauigkeit des Meßergebnisses ist deshalb einerseits begrenzt durch die Genauigkeit, mit der diese Stellen aufgefunden werden können, und andererseits durch die Genauigkeit, mit der gleiche Lichtintensitäten von benachbarten Stellen der photographischen Platte in Form von gleichen Schwärzungen registriert werden.
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Referenzen
Die früher allgemein gebräuchliche Hartley-Baly-Methode [beschrieben z. B. bei F. Weigert: Optische Methoden der Chemie. Leipzig 1927 oder bei W. Seith u. K. Ruthardt : Chemische Spektralanalyse. Berlin 1938], bei der die Schwellenwerte der Schwärzung (vgl. Abb. 66) bestimmt werden, ist neuerdings von H. Stücklen [J. opt. Soc. America 29, 37 (1939)] unter Verwendung der H2-Lampe wieder aufgenommen worden. Sie eignet sich für Serienuntersuchungen, die eine geringere Genauigkeit beanspruchen.
Vgl. dazu F. Müller u. W. Scholtan : Z. angew. Chem. 53, 552 (1940).
Vgl. dazu z. B. A. Schöntag : Dissertation. München 1936.
Weigert, F. : Optische Methoden der Chemie. Leipzig 1927.
Vgl. z. B. J. Eggert : Veröff. wiss. Zentr.Lab. photogr. Abt. Agfa 3, 11 (1933);
H. Kaiser: Z. techn. Physik 17, 233 (1936).
Vgl. M. Pestemer u. G. Schmidt: Monatsh. 69, 399 (1936).
Ley, H., u. F. Volbert: Z. physik. Chem. 130, 321 (1927).
Ein Beispiel stellt die Messung der Dissoziationskonstanten von schwa-chen Säuren und Basen durch L. A. Flexser, L. P. Hamm ETT u. A. Dingwall: J. Amer. chem. Soc. 57, 2103 (1935) dar.
Nach B. Lange u. C. Schusterius : Z. physik. Chem., Abt. A. 159, 295 (1932).
Henri, V. : Physik. Z. 14, 515 (1913).
Hersteller : A. Hilger, London.
Scheibe, G., F. May u. H. Fischer: Ber. dtsch. chem. Ges. 57, 1331 (1924) ; Hersteller : C. Zeiss, Jena ; R. Fuess, Berlin-Steglitz ; eine ähnliche Lichtteilung mit rotierendem Sektor wird von C. Leiss, Berlin Steglitz, hergestellt.
Als solche dienen mit Ruß geschwärzte Drahtnetze oder Quarzplatten mit metallischem Strichgitter; Hersteller: C. Zeiss, Jena.
Winther, Ohr.: Z. wiss. Photogr., Photophysik Photochem. 22, 125 (1922).
Vgl. Z. B. M. Pestemer u. G. Schmidt: Monatsh. 69, 399 (1936).
Ein gemeinsam verstellbares Doppel-Baly-Rohr für die Scheibe-An-ordnung beschreibt F. Bandow; Z. Instrumentenkunde 55, 464 (1935).
A. a. O.
Nach eigenen Versuchen des Verfassers, die bei einer Wechselstromfrequenz von 50 Hz und Tourenzahlen des Sektors von 80, 1500 und 3000/Minute ausgeführt wurden, fällt der hierdurch bedingte Fehler jedoch in die durch Gleichung (52) gegebene Fehlergrenze, so daß diese Frage einer weiteren Klärung bedarf. Die Versuche wurden in der Weise ausgeführt, daß die erste Absorptionsbande von K2CrO4 in wässeriger Lösung einmal mit der H2-Lampe, einmal mit einer (mit Gleichstrom betriebenen) Glühlampe als Lichtquelle unter sonst gleichen Bedingungen aufgenommen wurde. Es ergab sich völlige Übereinstimmung der Meßpunkte.
Pool, G. M. : Z. Physik 29, 311 (1924) ; Hersteller: E. Bühler, Tübingen.
v. Halban, H., G. Kortüm u. B. Szigeti : Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 42, 628 (1936).
Die schwache Konvergenz des Lichtes ist für die Definition der Schicht, dicken ohne Belang, dagegen bedingt diese Anordnung ein Minimum an Lichtverlusten.
Zur Eichung der Sektorscheiben vgl. H. v. Halban u. M. Litmanowitsch : Heiv. chim. Acta 24, 44 (1940).
v. Halban, H., G. KortüM u. B. Szigeti : a. a. O.
Vgl. G. Kortüm und M. Kortüm-Seiler, Z. Naturforschung 2a, 652 (1947) und die dort angegebene frühere Literatur.
Über Prismenspektrographen hoher Dispersion vgl. z. B. A. Gatterer u. J. Junkes: Ricerche Spettrose 1, 73 (1940);
Steubing, W.: Z. techn. Physik 21, 243 (1941);
Hammer, A. : Spetrochim. Acta 2, 107 (1941).
B. Halle, Berlin-Steglitz; A. Hilger, London; R. Fuess, Berlin-Steglitz; C. Steinheil, München; C. Zeiss, Jena.
Sehr geeignet sind „Schiebetransformatoren“, wie sie von manchen Firmen (z. B. Ruhstrat, Göttingen) hergestellt werden.
Osram, Berlin. Eine Wolframbandlampe hoher Leistung (80 mal höhere Helligkeit bei 3000 Å) beschreiben N. Metropolis und H. Beutler : Physic. Rev. (2) 57, 355 (1940).
Siemens-Halske, Berlin.
Glasco-Lampenges., Berlin S 59.
Eine schalldicht gekapselte Funkenstrecke mit Quarzfenster wird von P. H. Keck und H. J. Höfert [Spectrochim. Acta 1, 572 (1941)] beschrieben.
Sehr geeignet sind die Minos-Plattenverdichter von Schott & Gen. Jena.
R. Fuess, BerlinSteglitz; C. Zeiss, Jena.
Vgl. V. Henri : Physik. Z. 14, 515 (1913) : St Ücklen, H.: Z. Physik 30, 24 (1924); V. Angerer, E., u. G. Joos: Ann. Physik 74, 743 (1924).
Bay, Z., u. W. Steiner: Z. Physik 45, 337 (1927); 59, 48 (1930).
Literatur bei F. MÜller u. W. Scholtan: Spectrochim. Acta [Berlin] 1, 437 (1940); ferner W. Weizel, H. Rohleder U. H. Finken: Z. techn. Physik 21, 101 (1940). Darb Y, H. H. : J. Amer. chem. Soc. 62, 1874 (1940). Allen, A. J.: J. opt. Soc. Amer. 31, 268 (1941); DÉjardin, G., u. D. Cavassilas : Rev. Opt. théor. instr. 18, 251 (1939). Eine Niederspannungslampe für 40 Volt wird von A. J. Allen und P. G. Franklin [J. opt. Soc. Amer. 30, 91 (1940)] beschrieben.
Hersteller: Hanf f & Buest, Berlin N; Vorndran, Glasbläserei, Erlangen.
E. Leybold, Köln; Desaga, Heidelberg.
Vgl. auch H. v. Halban u. M. Litmanowitsch: Helv. Chim. Acta 24, 44 (1941).
Almasy, F., u. G. Kortüm : Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 42, 607 (1936) ; Almasy, F. : Heiv. physica Acta 10, 471 (1937) . Hersteller: Hanff & Buest, Berlin N; Quarzhütte Silectra, Uster, Schweiz.
P. Schulz, Z. Naturforschg. 2a, 583 (1947); vgl. auch P. Schulz, Ann. Physik 1, 95.107 (1947). Hersteller: Osram, Berlin.
Für die nicht einfache Justierung gibt Zeiss eine ausführliche Anleitung.
Z. B. F. Hellige, Freiburg i. B. ; E. Leybold, Köln; C. Zeiss, Jena; Hanf f & Buest, Berlin N; Heraeus, Hanau.
Nach Gleichung (5) ist log ε = log E — log c — log d.
Zeiss Druckschrift Mess 273.
Hersteller: Hanf f & Buest, Berlin N.
v. Halban, H., u. M. Litmanowitsch : Heiv. chim. Acta 24, 44 (1941).
Vgl. z. B. G. Kortüm und G. Friedheim, Z.Naturforschg. 2a, 20 (1947).
Vgl. z. B. F. Wirth u. E. Goldstein: Z. angew. Chem. 45, 641 (1932).
Schäfer, K.: Z. anorg. allg. Chem. 104, 216 (1918).
Nach H. K. Weichmann: Veröff. wiss. Zentr.-Lab. photogr. Abt. Agfa 4, 83 (1935).
Nach M. Pestemer u. G. Schmidt: Monatsh. Chem. 69, 399 (1936).
Weitere Entwicklerrezepte siehe z. B. bei H. K. Weichmann : a. a. O.; v. Angerer, E.: Wissenschaftl. Photographie.
Nach H. Arens : Veröff. wiss. Zentr.-Lab. photo gr. Abt. Agfa 4, 98(1935).
Vgl. H. K. Weichmann, H. Arens u. J. Eggert: Veröff. wiss. Zentr.Lab. photogr. Abt. Agfa 4, 83, 98, 101 (1935).
Hörmann, H.: Z. angew. Photogr. Wiss. Techn. 3, 75, 96 (1941) und die dort angegebene Literatur.
Über die Selbstherstellung von Schumannplatten vgl. E. v. Angerek : Wissenschaftliche Photographie. Sie werden auch von der Agfa geliefert.
Nach J. Eggert : Veröff. wiss. Zentr.-Lab. photogr. Abt. Agfa 4, 101 (1935).
Vgl. H. K. Weichmann : a. a. O.
Allgemeine Vorschriften für die einwandfreie Verarbeitung photographischer Platten (Entwicklung, Fixierung, Trocknung usw.) siehe z. B. bei H. Hörmann : Z. angew. Photogr. 3, 96 (1941).
Z. B. Askaniawerke, Berlin; C. Zeiss, Jena; C. Leiss, Berlin-Steglitz; R. Fuess, Berlin-Steglitz.
Schleicher & Schüll, Düren.
Vgl. z. B. H. Kayser. 2. Aufl. von R. Ritschl. Berlin 1939; G. Scheibe. Berlin 1932 u. 1935 im Selbstverlag R. Fuess; F. Löwe. Dresden 1936.
Eder, J. M., u. E. Valenta: Atlas typischer Spektren. Wien 1924: vgl. auch F. Gössler: Bogen- und Funkenspektrum des Eisens. Jena 1942.
Vgl. die Ubersicht und Literaturangaben bei A. Henrici u. G. Scheibe: Physikalische Methoden der analyt. Chemie, 3. Teil. Leipzig 1939. Hersteller: B. Lange, Berlin-Zehlendorf; R. Fuess, Berlin-Steglitz; C. Zeiss, Jena.
Bodforss, S. : Z. wissensch. Photogr. 40, 154 (1941).
Vgl. z. B. D. H. Follett: Proc. physic. Soc. 47, 125 (1935).
Über ein Interpolationsverfahren zur Bestimmung der Extinktions-werte in flachen Bandenteilen mit Hilfe von Schwarzungs-Differenzmes-sungen vgl. M. Pestemer u. G. Schmidt: Monatsh. Chem. 69, 399 (1936).
Werden noch kleinere Werte gefunden, so besteht die Gefahr, daß es sich um Verunreinigungen handelt, weswegen in solchen Fällen stets zu untersuchen ist, ob die betr. Bande auch bei weiterer Reinigung der Substanz erhalten bleibt.
Man schreibt mit Tusche direkt auf die Gelatineseite der Platte.
Vgl. G. Kortüm: Z. physik. Chem., Abt. B 42, 46 (1939).
Vgl. das Beispiel der Absorption des undissoziierten 2,4-Dinitrophenols bei G. Kort : Z. physik. Chem., Abt. B 42, 47 (1939).
So verwenden R. Mecke nnd Mitarbeiter (Z. Physik 1935 und 1936) Schichtdicken bis über 20 m.
v. Halban, H., G. Kortüm u. B. Szigeti: Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 42, 628 (1936).
v. Halban, H., u. Litmanowitsch : Helv. chim. Acta 24, 44 (1941).
Vgl. z. B. A. Luszczak u. F. X. Mayer : Spectrochim. Acta 2, 210 (1942) ; Oel und Kohle 38, 996 ff., 1393 (1942) und die dort angegebene Literatur.
Hersteller : Zeiss-Ikon, Dresden.
Hersteller z. B. R. Fuess, Berlin-Steglitz.
Kortüm, G., u. B. Finckh : Spectrochim. Acta [Berlin] 2, 137 (1941); L. physik. Chem., Abt. B 52, 263 (1942).
Osram, Berlin (vgl. S. 64).
Man zeichnet sich die Energieverteilungskurve der Abb. 29 zweckmäßig in ein Koordinatennetz mit logarithm. Ordinate um, so daß sich die Umrechnung auf das energiegleiche Spektrum einfach durch Addition des jeweiligen Ordinatenwertes von log J’ durchführen läßt.
Einzelheiten über die Verwendung der Lampe siehe bei G. Kortüm u. B. Finckh : a. a. O.
Vgl. G. Kortüm u. B. Finckh: a. a. O.
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Kortüm, G. (1948). Spektrographische Methoden. In: Kolorimetrie und Spektralphotometrie. Anleitungen für die Chemische Laboratoriumspraxis, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52640-4_4
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