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Das frühgeborene und lebensschwache Kind

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Part of the book series: Deutsche Frauenheilkunde ((DFHK,volume 3))

Zusammenfassung

Frühgeboren nennen wir nach Übereinkunft jedes Kind, welches vor Beendigung der normalen Tragzeit von 40 Wochen zur Welt kommt. Alslebensschwach werden diejenigen Kinder bezeichnet, welche den Anforderungen der extrauterinen Lebensbedingungen noch nicht gewachsen und demzufolge in ihrer Existenz mehr gefährdet sind als lebenskräftige reife Kinder. Frühgeburt ist also zunächst nur ein temporaler Begriff, Lebensschwäche dagegen ein funktioneller. Frühgeborene Kinder können Lebensschwäche vermissen lassen, rechtzeitig geborene Kinder sie zeigen. Es liegt indes auf der Hand, daß am häufigsten eine solche funktionelle Rückständigkeit bei Kindern auftreten wird, welche infolge vorzeitiger Geburt nicht den vollen Grad der Entwicklung des reifen Kindes erreicht haben. So decken sich allerdings in einem größeren Teil der Fälle die beiden Begriffe Frühgeburt (partus praematurus) und Lebensschwäche (debilitas vitae congenita). Das rechtfertigt die gemeinsame Darstellung in einem Kapitel, die vor allem zur Vermeidung zahlreicher Wiederholungen dienen soll. Trotzdem muß man sich der Trennung in wissenschaftlichem Interesse bewußt bleiben, um so mehr als alle Erfahrungen darauf hindeuten, daß die Prognose für die einzelnen Kategorien sehr verschieden ist. Die Begriffstrennung gibt erst die Grundlage für weitere Forschungen, aus denen sich künftig noch schärfer das Unterscheidende herausheben lassen wird. Unter die Frühgeburten wird man meist auch die Zwillinge rechnen können, selbst dann, wenn sie der Zeit nach ausgetragen sind. Denn sie bleiben ganz gewöhnlich an Länge und Körpergewicht hinter dem reifen Einzelkinde soweit zurück, daß sie den Frühgeburten gleich zu achten sind. Hinsichtlich der Debilität gilt von ihnen dasselbe wie von anderen Frühgeborenen auch.

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Literatur

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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von Jaschke, T. (1927). Das frühgeborene und lebensschwache Kind. In: Physiologie, Pflege und Ernährung des Neugeborenen einschließlich der Ernährungsstörungen der Brustkinder in der Neugeburtszeit. Deutsche Frauenheilkunde, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52617-6_5

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