Zusammenfassung
Die Bedeutung der Konstitution ist in den letzten Jahren auf allen Gebieten der Medizin sehr in den Vordergrund getreten. Man hat erkennen gelernt, wie wichtig die individuelle Anlage für den Verlauf der verschiedensten Erkrankungen ist, wie verschieden die einzelnen Individuen auf völlig gleichartige Reize reagieren, mögen dies nun krankheitserregende Reize sein oder solche, welche noch in den Bereich des Physiologischen einbezogen werden müssen. Speziell der Kinderarzt hat oft Gelegenheit, derartige Beobachtungen zu machen : verschiedene Säuglinge können bei ein und demselben Ernährungsregime bald ausgezeichnet gedeihen, bald in einen Zustand der Atrophie verfallen oder zugrunde gehen. Ein Teil jener Kinder, deren Konstitution den Anforderungen an den Begriff „gesund“ nicht entspricht, gehört jener Kategorie an, die man gewöhnlich unter dem vieldeutigen Wort „Lebensschwäche“ oder „Debilitas vitae“ zusammenfaßt, ein anderer erkrankt später unter den Symptomen einer der sog. Diathesen.
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von Reuss, A.R. (1914). Debilitas vitae, konstitutionelle Minderwertigkeit, Diathesen, Konstitutionskrankheiten. In: Die Krankheiten des Neugeborenen. Enzyklopaedie der Klinischen Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52593-3_4
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