Zusammenfassung
Als frühgeboren bezeichnet man ein vor dem normalen Schwangerschaftsende geborenes Kind. Infolge der vorzeitigen Unterbrechung der Schwangerschaft wird das Kind in einem Entwicklungsstadium ins extrauterine Leben versetzt, welches unter normalen Verhältnissen noch in utero durchlaufen wird. Die Rückständigkeit der Funktionen, welche das rechtzeitig geborene Kind unter physiologischen Verhältnissen zeigt, ist deshalb beim frühgeborenen je nach seinem Entwicklungsalter eine entsprechend erheblichere. In diesem Verhalten liegt der Grund, weshalb das frühgeborene Kind gegenüber dem rechtzeitig geborenen einen gewissen Grad von „Lebensschwäche“ zeigen muß, eine geringere Widerstandskraft gegenüber den Anforderungen des extrauterinen Lebens. Es handelt sich jedoch nur um eine „relative“ Lebensschwäche, welche allein in der Unreife des Organismus begründet ist und von der absoluten Lebensschwäche, welche auf einer krankhaften Veranlagung beruht, wohl unterschieden werden muß.
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von Reuss, A.R. (1914). Das frühgeborene Kind. In: Die Krankheiten des Neugeborenen. Enzyklopaedie der Klinischen Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52593-3_3
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