Zusammenfassung
Die Persönlichkeitsrechte sind i. a. L. § 16 charakterisiert. Sie sind überwiegend generell gestaltete subjective Rechte (Recht auf Leben, Freiheit, Ehre usw.) und bebürfen daher einer besonderen Darstellung im System des Privatrechtes nicht. Das römische Recht begnügte sicht mit dieser Behandlung des Persönlichkeitsrechtes und stellte außer dem strafrechtlichen und verwaltungsrechtliche Schutz die umfassende action injuriarum zur Verfügung. Das moderne Recht hat aber einzelne Persönlichkeitsrechte als spezielle subjective Recht gestaltet, indem es einen dem besonderen Interesse adäquaten Privatrechtsschutz geschaffen hat. Diese werden auch als subjective Individualrechte oder. Durch ihren Gegenstand2) unterscheiden sich die speziellen Persönlichkeitsrechte von den Immaterialgüterrechten (L. §§ 221. 222). Während bei den ersteren unmittelbarer Gegenstand des Rechtes die eigene Persönlichkeit ist, beziehen sich die letzteren auf selbständige, außerhalb der Persönlichkeit bestehende, durch ihre Geistestätigkeit geschaffene Güter. Beide Kategorien von Rechten sind nicht dingliche Rechte, die stets eine Sache im Rechtssinne zum Gegenstande habe, sie stehen aber den dinglichen Rechten vermöge ihres absoluten Charakters am nächsten („geistiges und gewerbliches Eigentum“).
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Literatur
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Das Recht des hohen Adels wird vom BGB. nicht berührt (EG. Art. 57), ob auch landesrechtl. Bestimmungen, die entgegen den Vorschriften des BGB. die Prädikate des niederen Adels („von“, „Freiherr“, „Graf“) versagen, ist bestritten, Es kommt aber darauf an, ob diese Prädikate lediglich zum Name gehören oder zugleich auch die Angehörigkeit an den adligen Stand gewähren. Das letztere wird regelmäßig zutreffen. Die betreffenden Landesrechte bleiben also bestehen. Vgl. Mecklenb.-Schwer. AV. z. BGB. § 11. (Langfeld, S. 25 ff.)
Personenstandsgesetz § 24.
Z, B, Baher. AB. z. BGB. Art. 3.
Personenstandsgesetz § 2. Abs. 3.
Von einem Eigentumsrecht am Namen spricht die franzöfsche Praxis (Kohle, Arch. f. burg. R., Bd. 5, S. 99, vgl. Seuff. Arch., Bd. 48, Nr. 3). Damit ist nur die Zuständigkeit als Privatrecht und eine gewisse Wesensübereinstimmung mit dem Eigentum ausgedrückt. Vgl. Fischer, Arch. f. burg. R., Bd. 6, S. 310 f.
Vgl. HGB. (1897), § 24, Abs. 2. 37. Cosack, Lehrb. Des Handelsrechtes (4. A.), § 16.
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Hölder, Komment. S. 102 u. a.; dagegen P. I, S. 45. Planck I, S. 67. Vgl. Götte, a. a. O.
Volze, Gruch. Beitr., Bd. 3, S. 9 ff. Gierke, D. Priv.-R. I, § 84. Freund, Arch. f. burg. R., Bd. 11, S. 287 ff. (1896). Staudinger, Bl. f. Rechtsanwendg. Jahrg. 62, Nr. 11–13. Cosack, Lehrb. D. Handelsrechtes (6. A.), §§ 16. 17. (1898). Stobbe-Lehmann III, § 208. Mandry-Geib, § 53, I. II. Krückmann, § 10. (1899). Altfeld, D. Jur.-Ztg., Jahrg. 4, S. 124 ff. Schmid, Das Warenzeichenrecht. K. Lehmann, Lehrb. D. Handelsr. (1908), § 32 ff.
HGB. (1861) Art. 15–27, HGB. (1897) §§ 17–37.
Gierke, D. Priv.-R. I, §§ 85–89 (1895). Stobbe-Lehmann III, §§ 200–207 (1898). Mandry-Geib, §§ 48. 53, III. Cosack, Lehrb. D. Handelsrechtes (4. A.) § 18. Krückmann, §§ 92–100.
RG. Bd. 41, S. 49.
Vgl. auch Crome, Die partiarischen Rechtsgeschäfte (1897), S. 467 ff. 472 ff.
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Matthiaß, B. (1914). Das Persönlichkeits- und Immaterial-Güterrecht. In: Lehrbuch des Bürgerlichen Rechtes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52589-6_13
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