Zusammenfassung
Die vorzüglichen Leistungen W. Kuhlmanns auf dem Gebiete der Waagenbaukunst waren mir schon zu einer Zeit bekannt, als er noch die Werkstätte des erblindeten Paul Bunge in Hamburg leitete; denn schon in den 90er Jahren stand mir eine kurzarmige Waage dieser Herkunft zur Verfügung. Später arbeitete ich jahrelang ausschließlich mit einer analytischen Schnellwaage (4b seiner Preisliste), wodurch ich mit den Vorteilen der Einrichtung Kuhlmannscher Waagen so vertraut wurde, daß es mir schwer fiel, mich anderer Waagen zu bedienen. Schon in jener Zeit baute Kuhlmann „Probierwaagen für Edelmetalle“ mit 20 g Maximalbelastung (Nr. 19 des damaligen Kataloges). Emich, bei dem ich sie zuerst sehen konnte, erwähnt sie in seinem Vortrag über Mikrochemie2 als Beispiel dafür, daß es Waagen gebe, welche 1–2 hundertstel Milligramm sicher angeben und zieht sie als Hilfsmittel für die Durchführung des sog. Zentigrammverfahrens in Betracht. In seinen und Donaus späteren Veröffentlichungen ist sie manchmal unter der Bezeichnung „Kleine Analysenwaage von Kuhlmann“ zu verstehen.
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Literatur
Meixner, A. u. F. Kröcker: Erfahrungen der mikroanalytischen Praxis im Fabriksbetrieb. Mikrochemie Bd. 5, S. 120. 1927. —
Lucas, R. u. Fr. Grassner: Mikroanalyse und chemisch-technische Untersuchungsmethodik. Mikrochemie Bd. 6, S. 116. 1928. Diese beiden Arbeiten stellen eine Fundgrube wertvollster Beobachtungen dar. Statt sie in jedem der folgenden Kapitel besonders zu zitieren, verweise ich schon hier auf sie.
Ber. dtsch, chern, Ges. Bd. 43, S. 29, 1910.
Ber. dtsch. chem. Ges. Bd. 43, S. 29. 1910. Dort heißt es wörtlich: „Waagen, welche 1–2 hundertstel Milligramm sicher angeben, werden heute mehrfach gebaut (z. B. von Kuhlmann in Hamburg) und sind für eine Belastung von 20 g nicht kostspielig. “
Vgl. F. Emich, Lehrbuch der Mikrochemie, 2. Aufl. S. 73 (München 1926).
Hinzufügen möchte ich noch, daß Herr Kuhlmann nicht nur dieses Problem in so vollkommener Weise gelöst hat. Er hat auch andererseits die besten automatisch wirkenden Münzsortiermaschinen, sowie automatisch den Verlust oder Zuwachs des Gewichtes registrierende analytische Waagen konstruiert. Siehe Munkert, Anton: Münzplattensortiermaschinen. Dinglers polytechnisches J. Bd. 48, S. 322. 1907. —
Ferner Abderhalden, E.: Skand. Arch. Physiol. (Berl. u. Lpz.), 3 Tafeln, Bd. 29, S. 75–83. 1913 —
Ferner Abderhalden, E.: Z. Fermentforschg Bd. 1, H. 2, S. 153 bis 164. 1915; H. 3, 229–232. Die Verdienste Kuhlmanns wurden vor einigen Jahren von der Technischen Hochschule in München in der schönsten Weise dadurch gewürdigt? daß §ie ihn zum Ehrendoktor promovierte.
Z. anal. Chem. Bd. 69, S. 321. 1926.
Seit einer Reihe von Jahren bringt Kühl mann statt des erwähnten schweren Rädchens ein kleines Fähnchen mit leichten Flügeln an, das sich ohne Schwierigkeit mit der offenen Pinzette drehen läßt, so daß die Nullpunkteinstellung mit größter Leichtigkeit ohne Erwärmung durchgeführt werden kann.
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Pregl, F. (1930). Die mikrochemische Waage von Kuhlmann und das Wägen damit. In: Die Quantitative Organische Mikroanalyse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52576-6_2
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