Zusammenfassung
Principal-Agent-Modelle sind wie in Kapitel 4, Abschnitt 2 kurz erläutert wurde durch die Berücksichtigung externer Effekte und asymmetrischer Informationsverteilung gekennzeichnet. In der bisherigen Analyse wurde nur eine asymmetrische Informationsverteilung bezüglich des Aktivitätsniveaus des Agenten (Hidden Action)1) berücksichtigt. Eine asymmetrische Informationsverteilung kann im Rahmen einer Prinzipal-Agent-Beziehung ferner dadurch entstehen, daß der Agent über die Determinanten des Problems z.B. über das Erfolgspotential besser informiert ist als der Prinzipal (Hidden Information)2). Eine solche asymmetrische Informationsverteilung kann abgebaut werden, wenn der Agent den Prinzipal über seine Einschätzung informiert. Dies wird aber der Agent in der Regel nicht tun, vielmehr wird er versuchen, seinen Informationsvorsprung zu Lasten des Prinzipals auszunutzen. Auch wenn Prinzipal und Agent die gleichen Basisinformationen besitzen, bedeutet dies nicht zwingend, daß sie die gleichen Einschätzungen bezüglich der Determinanten haben. Aufgrund der unterschiedlichen Prognosefähigkeiten können sie die Determinanten unterschiedlich einschätzen.
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Literatur
Vgl. Arrow (1985), S. 38.
Vgl. Arrow (1985), S. 38. Für einen Überblick über die Berücksichtigung von Hidden Information im Rahmen von Agency-Modellen siehe Hartmann-Wendels (1993), insb. S. 151–152.
Zur Bestimmung einer optimalen linearen Entlohnungsfunktion bei Prognosekonflikt in einer allgemeineren Entscheidungssituation siehe Laux (1990), 268–274 sowie Velthuis (1990), S. 51–62. Zur allgemeinen Bestimmung einer paretoeffizienten Entlohnungsfunktion (ohne die Linearitätsannahme) bei Prognosekonflikt siehe Gillenkirch (1997), S. 38–40. Zur Berücksichtigung einer Prognosekonflikt bezüglich des Erfolgspotentials im Rahmen des Len-Modells, vgl. Rousek (1995), S. 172–179.
Vgl. Laux (1990), S. 168.
Zur graphischen Ermittlungen einer optimalen Entlohnungsfunktion bei mehrwertige Erwartungen über die Nutzenfunktion des Agenten, vgl. Laux (1990), S. 159–167 und Laux (1988), S. 588–601.
Zur graphischen Ermittlungen eines optimalen Paares kompatibler Entlohnungsfunktionen für den Fall mehrwertiger Erwartungen über die Nutzenfunktion des Agenten und für den Fall mehrwertiger Erwartungen über den Erfolg-Aktivität-Zusammenhang, vgl. Laux (1990), S. 167–179 und Laux (1988), S. 601–610. Zur Bestimmung eines optimalen Paares kompatibler Entlohnungsfunktionen im Rahmen des Len-Modells für den Fall, daß der Agent entweder risikoneutral oder risikoavers ist, vgl. Spremann (1987), S. 30–35. Zur Bestimmung eines optimalen Paares kompatibler Entlohnungsfunktionen im Rahmen des Len-Modells für den Fall, daß mehrwertige Erwartungen bezüglich des Arbeitsleidkoeffizients bestehen, vgl. Hartmann-Wendels (1989).
Vgl. Kuhn/Tucker (1950). Für eine einfache Darstellung der Kuhn-Tucker-Bedingung vgl. Opitz (1975), S. 143–145.
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© 1998 Physica-Verlag Heidelberg
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Velthuis, L. (1998). Prognosekonflikt und Informationsasymmetrie. In: Lineare Erfolgsbeteiligung. Physica-Schriften zur Betriebswirtschaft, vol 66. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52446-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-52446-2_8
Publisher Name: Physica, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7908-1124-7
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