Zusammenfassung
Im Rahmen des LEN-Modells ist im First-Best-Fall eine Entlohnungsfunktion optimal, die denselben Prämiensatz wie die in Kapitel 3 hergeleitete paretoeffiziente Entlohnungsfunktion aufweist. Die Beschränkung auf lineare Verträge erscheint damit im First-Best-Fall als unproblematisch. Im Rahmen des Holmström-Ansatzes ergab sich unter der Annahme exponentieller Nutzenfunktionen und Normalverteilung eine Entlohnungsfunktion im Second-Best-Fall, die im untersuchten Bereich eine konkave Gestalt aufweist (vgl. Kap 4, Abschnitt 7). Dies läßt schon die Problematik der Beschränkung jedochauf lineare Entlohnungsfunktionen erahnen. Der Ansatz von Holmström ist nicht ohne weiteres kompatibel mit der angenommenen Nutzenfunktion des Agenten bezüglich seiner Entlohnung und seiner Anstrengung. Im LEN-Modell wird nämlich eine multiplikativ separierbare Nutzenfunktion des Agenten unterstellt, während im Holmström-Ansatz von additiver Separierbarkeit ausgegangen wird. In diesem Kapitel wird der Holmström-Ansatz modifiziert, um multiplikative Separierbarkeit zu berücksichtigen. Anschließend wird analysiert, welche Gestalt optimale First- und Second-Best-Entlohnungsfunktionen unter den übrigen Annahmen des LEN-Modells aufweisen. Zunächst wird die Annahme einer multiplikativ separierbaren Nutzenfunktion des Agenten näher erläutert (Abschnitt 2).
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Literatur
Vgl. Kapitel 2, Abschnitt 4 bzw. Kapitel 5 Abschnitt 2.
Diese grundsätzliche Problematik wurde zuerst von Mirrlees für eine Lognormalverteilung (Mirrlees (1974), S. 248–250) und für eine Normalverteilung (Mirrlees (1976), S. 125) erkannt. Vgl. ferner Holmström (1977), S. 226 sowie Wagenhofer/ Ewert (1993), S. 382.
Vgl. Mirrlees(1974) S. 248–250 und Mirrlees (1976), S. 125.
Vgl. Holmström (1977), S. 226 und S. 239 sowie Wagenhofer/Ewert (1993), S. 379.
Vgl. Holmström (1977), S. 239–243 sowie Wagenhofer/Ewert (1993), S. 379–381. Holmström geht nicht von einer Normalverteilung aus, sondern von einer LikelihoodRatio, die gegen minus Unendlich strebt. Wagenhofer/Ewert gehen ferner von einem risikoneutralen Prinzipal aus.
Als ein solches Stufenschema könnte die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses bei Unterschreitung eines Mindestgewinns angesehen werden. Vgl. Acharya (1992), S. 373397 sowie Wagenhofer/Ewert (1993), S. 381.
Vgl. HolmstrÔM/Milgrom (1987), S. 304–305 sowie Breuer (1995a), S. 79–80.
Bei der Darstellung von Wagenhofer/Ewert wird, wie angemerkt, von additiver Separierbarkeit sowie von einem risikoneutralen Prinzipal ausgegangen, vgl. Wagenhofer/Ewert (1993), S. 380. Die Effektivität des Kompensationsschemas zeigt sich jedoch, wie bereits bei Holmström/Milgrom (1987) angemerkt, als unabhängig davon, ob additive oder multiplikative Separierbarkeit vorliegt. Vielmehr kommt es auf die Normalverteilungsannahme und die Unbeschränktheit der Nutzenfunktion des Agenten nach unten an, vgl. Holmström/Milgrom(1987), S. 304.
Vgl. Wagenhofer/Ewert (1993), S. 380.
Zur Grenzwertbestimmung wurde die Regel von De L’hospital verwendet.
Vgl. Wagenhofer/Ewert (1993), S. 380.
Vgl. Wagenhofer/Ewert (1993), S. 380.
Zur Berücksichtigung von Haftungsbeschränkungen bei der Anreizgestaltung siehe insb. Gillenkirch(1997).
Vgl. Gillenkirch. (1990), S. 74.
Vgl. Laux/Schenk-Mathes (1992), insb. S. 88.
Vgl. Wagenhofer/Ewert (1993), S. 373.
Vgl. Wagenhofer/Ewert (1993), S. 373.
Vgl. Wagenhofer/Ewert (1993), S. 373.
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© 1998 Physica-Verlag Heidelberg
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Velthuis, L. (1998). Das LEN-Modell im Licht des Grundmodells der Principal-Agent-Theorie. In: Lineare Erfolgsbeteiligung. Physica-Schriften zur Betriebswirtschaft, vol 66. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52446-2_6
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Publisher Name: Physica, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-642-52446-2
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