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Modell für ein klinikumfassendes Datenmanagementsystem

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Dokumentationsverfahren in der Herzchirurgie III
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Zusammenfassung

Die Menge der in der Herzchirurgie zu dokumentierenden Daten steigt ständig an. Dies betrifft die medizinische Dokumentation, Qualitätssicherung, aber vor allem verwaltungsbezogene Daten zur Leistungs- und Kostenrechnung.

Gleichzeitig wächst das Angebot an EDV-Subsystemen, welche die in den einzelnen Bereichen einer Klinik anfallenden Daten dokumentieren, z.B. Programme für die Online-Datenerfassung für die Herz-/Lungenmaschine, zur Erstellung eines Anästhesieprotokolls, für automatische OP-Bericht- und Briefschreibung, Arbeitszeiterfassung, Qualitätssicherung u.ä. mehr. Innerhalb der Klinik stellen diese Anwendungen jedoch Insellösungen dar, die untereinander keinen Datenaustausch vornehmen. Dies bringt mehrere Nachteile mit sich:

  • Ein erheblicher Teil der Daten muß in mehreren Systemen redundant erfaßt werden, z.B. Patientennamen, Diagnosen und Eingriffe. Dies ist zum einen ineffizient und birgt zum anderen die Gefahr von Inkonsistenzen im Gesamt-Datenbestand der Klinik.

  • Für wissenschaftliche und administrative Fragestellungen existiert kein Zugriff auf die Daten im Gesamtzusammenhang, d.h. es besteht keine Möglichkeit, z.B. anamnestische Angaben aus dem Subsystem medizinische Dokumentation mit den Online-Daten des HLM-Protokolls zu verknüpfen.

  • Sobald in einem Haus ein klinikübergreifendes Krankenhausinformationssystem (KIS) existiert, müssen alle genannten Subsysteme einzeln mit dem KIS Daten austauschen. Obwohl sich zu diesem Zweck mit HL7 langsam ein Standard etabliert, ist die Einrichtung und Pflege mehrerer Schnittstellen zeit- und kostenaufwendig.

Alle diese Umstände erfordern ein bereichsübergreifendes Datenmanagement innerhalb der herzchirurgischen Klinik, um zum einen die Belastung der betroffenen Mitarbeiter durch Doppelerfassungen von Daten zu minimieren und gleichzeitig zeitnah und kostengünstig die gewünschten Informationen bereitzustellen.

Um diesen Anforderungen Rechnung zu tragen, wurde an unserer Klinik eine abteilungsumfassende zentrale Datenbank installiert. Dabei handelt es sich um einen SQL-fähigen ORACLE-Server, der auf sämtlichen Hardwareplattformen und Betriebssystemen verfügbar ist und der von allen in unserer Klinik eingesetzten Client-Rechnern aus angesprochen werden kann.

Alle Subsysteme — sowohl solche von Fremdanbietern als auch selbsterstellte — lesen aus und schreiben in diese zentrale Datenbank. Im Einsatz sind bereits Anwendungen zur Patienteneinbestellung, zur medizinischen Dokumentation und Qualitätssicherung in Chirurgie und Anästhesie, zur automatischen OP-Bericht- und Briefschreibung, zur Online-HLM- und Anästhesieprotokollierung sowie zur Intensivdokumentation.

Die Einrichtung einer zentralen Datenbank auf Klinikebene gewährleistet:

  • Keine redundante Datenerfassung mehr; von einer Anwendung erhobene Daten stehen sofort allen anderen Systemen zur Verfügung.

  • Sämtliche auf Klinikebene dokumentierten Daten stehen unabhängig von ihrer Herkunft in einem gemeinsamen Datenpool zur Verfügung.

  • Da nur eine zentrale Datenbank für alle Anwendungen innerhalb der Klinik existiert, ist auch nur eine Schnittstelle an ein KIS erforderlich.

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© 1998 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Haehnel, J.C., Dietrich, W., Richter, J., Meisner, H. (1998). Modell für ein klinikumfassendes Datenmanagementsystem. In: Krian, A., Scheld, H.H. (eds) Dokumentationsverfahren in der Herzchirurgie III. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52430-1_17

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-52430-1_17

  • Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-52431-8

  • Online ISBN: 978-3-642-52430-1

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