Zusammenfassung
Die Primärerhebung ist der Absatzmarktforschung zuzurechnen, die eine Aktivität im Rahmen der Marketing-Forschung darstellt, welche die „systematische Anlage und Durchführung von Datenerhebungen sowie die Analyse und Weitergabe von Daten und Befunden, die in bestimmten Marketingsituationen benötigt werden“ [Kotler/Bliemel 1992, S. 143], umfaßt. Nach Böhler schließt die Marketing-Forschung neben der Absatzmarktforschung die Erforschung innerbetrieblicher Sachverhalte mit ein [vgl. Böhler 1992, S. 18]. Die Marketing-Forschung wiederum ist dem Marketing-Forschungssystem zuzuordnen, das zusammen mit dem innerbetrieblichen Informations- und Berichtssystem, dem Marketing-Nachrichtensystem sowie dem Entscheidungsunterstützungssystem das Marketing-Informationssystem der Bank bildet [vgl. Kotler/Bliemel 1992, S. 168].
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Literatur
Eine Messung ist valide (gültig), wenn mit dem Meßinstrument genau das gemessen wurde, was zu messen beansprucht wurde [vgl. Böhler 1992, S. 102]. Die Validität läßt sich unterscheiden nach der Inhaltsvalidität (Ausmaß, mit der die herangezogenen Indikatoren das zugrunde liegende hypothetische Konstrukt repräsentieren), der Übereinstimmungsvalidität, der Prognosevalidität (anhand des Meßergebnisses wird das zukünftig zu erwartende Außenkriterium prognostiziert) und der Konstruktvalidität (Rückschluß von den Meßergebnissen auf das zugrunde liegende hypothetische Konstrukt) [vgl. Böhler 1992, S. 105].
Ein Indikator für die Reliabilität einer Messung ist die Reproduzierbarkeit der Meßwerte bei wiederholten Messungen [vgl. Böhler 1992, S. 103]. Man unterscheidet zwei Formen der Reliabilität [vgl. Nieschlag/Dichtl/Hörschgen 1988, S. 682]:
Zu den alternativen Methoden vgl. [Böhler 1992, S. 106–1251.
Alternativen zu Experteninterviews zur Ermittlung relevanter Qualitätsmerkmale sind Tiefeninterviews/Gruppeninterviews, projektive Tests (z.B. Wortassoziationstests), Ähnlichkeitsvergleiche von Qualitätsobjekten und das Repertory Grid [vgl. Böhler 1992, S. 1201.
In einer Untersuchung zum Cash Management internationaler Unternehmen in Deutschland wurden 72 Fragebögen an internationale Unternehmen verschickt, wobei der Rücklauf 51% betrug [vgl. Pausenberger/Glaum/Johansson 1995, S. 1369]. Diese Quote wurde als erfreulich für derartige Untersuchungen bewertet, so daß davon auszugehen ist, daß die üblichen Rücklaufquoten unter diesem Wert liegen. Eine Umfrage bei 950 direkten Nutzern des Datenbank-Rosts FIZ-Technik erbrachte eine Rücklaufquote von 37,3% [vgl. Herget/Hensler 1995, S. 130], die als „respektabel“ eingestuft wurde.
Die Branchenbildung geht auf frühere Untersuchungen des Verfassers zurück, in denen einzelne SYPRO-Mikrobranchen (SYPRO = Systematik des Produzierenden Gewerbes des Statistischen Bundesamtes) zu Branchen zusammengefaßt wurden [vgl. Grebe 1994, S. XXI-XXII].
Der Vergleich der MARKUS-Quoten mit den vom Statistischen Bundesamt verfügbaren Zahlen für die Umsatzklassen 10–50 Mio., 50–100 Mio., 100–250 Mio. und über 250 Mio. ergibt eine Übereinstimmung der Verteilungsquoten bis auf 0,1 Prozentpunkte.
Das beobachtete Signifikanzniveau ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß sich eine Mittelwertdifferenz mindestens so groß wie die beobachtete im Falle tatsächlich identischer Mittelwerte einstellen würde [vgl. Norusis 1994, S. 259].
Der Test setzt einen normalverteilten Stichprobenmittelwert voraus [vgl. Norusis 1994, S. 254]. Diese Voraussetzung ist nicht immer erfüllt, so daß die Testergebnisse nur als Hinweis, nicht aber als statistischer Beweis interpretiert werden können.
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© 1998 Physica-Verlag Heidelberg
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Grebe, M. (1998). Deckung des Informationsbedarfs durch eine Primärerhebung: Konzeption und Durchführung der Firmenkundenumfrage. In: Das elektronische Firmenkundengeschäft der Kreditinstitute mit dem industriellen Mittelstand. Bankinformatik-Studien, vol 5. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52421-9_5
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