Zusammenfassung
Die Theorie der unvollständigen Verträge bietet, wie in Abschnitt 2.6 erläutert, den schlüssigsten existierenden Ansatz zur Erklärung der Grenzen von Unternehmungen. Die Unternehmung wird im Rahmen dieser Theorie durch die unter einheitlichem Eigentum stehenden Sachkapitalgüter definiert. So stellen beispielsweise Hart und Moore fest: „[W]e identify a firm with the assets it possesses“.99 Die Verteilung von Eigentumsrechten — und damit die Festlegung der Grenzen von Unternehmungen — ist für das Ergebnis ökonomischer Interaktionen wesentlich, weil diese beim Vorliegen unvollständiger Verträge und unsicherer Erwartungen bestimmt, wer welche Anreize zur Durchführung sachkapital-spezifischer Investitionen hat.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Hart und Moore 1990 S. 1120.
Die Verteilung von Eigentumsrechten beeinflußt die Beschränkungen allerdings nur dann, wenn eine Änderung von Eigentumsverhältnissen Verhaltensimplikationen hat. Zu einer entsprechenden Theorie des Eigentums vgl. Kubon-Gilke und Schlicht 1993.
Diese Ansicht vertreten Alchian und Demsetz 1972 S. 777. Zur Sicht der Unternehmung als Vertragsgeflecht siehe Williamson 1990b.
Vgl. insbesondere Milgram 1974 und Akerlof 1991.
Simon 1991 S. 27.
Einen sehr differenzierten und ausführlichen Überblick gibt Kubon-Gilke 1990. Vgl. auch Metzger 1963, Mueller/Thomas 1976 S. 12Off. und Anderson 1988 S. 63ff.
Der Begriff “Wahrnehmung” ist aus diesem Grund umstritten. Vgl. Mueller/Thomas 1976 S.118.
Vgl. Asch 1987 S. 47 und Anderson 1988 S. 29ff. Siehe auch MaturanaNarella 1980.
Vgl. Asch 1987 S. 47.
Vgl. zum Gegenstand der kognitiven Psychologie Anderson 1988 S. 15. Zu einer Darstellung und Kritik anderer Richtungen der Psychologie vgl. z.B. Arkes/Garske 1982. Zur auch von Ökonomen häufig vertretenen behavioristischen Sicht siehe insbesondere Skinner 1938.
Vgl. von Ehrenfels 1890.
Metzger 1963 S. 108. Ein interessantes Beispiel für prägnante Strukturen geben Albers und Albers 1983.
Asch 1987 S. 52.
Asch 1987 S. 53.
Anderson 1988 S. 64.
Asch 1987 S. 54.
Vgl. Anderson 1988 S. 64.
Metzger 1953 S. 312.
Mueller/Thomas 1976 S. 121.
Arkes/Garske 1982 S. 228.
Stevens und Coupe 1978 S. 426; wiedergegeben mit deutschen Bezeichnungen nach Anderson 1988 S. 95.
Schlicht 1979 S. 55.
Vgl. Schlicht 1979 S. 56.
Schlicht 1979 S. 56.
Schlicht 1991 S. 21f.
Vgl. Anderson 1988 S. 103. Anderson faßt den Begriff Schema jedoch enger, als er hier gesehen wird.
Anderson 1988 S. 120.
Anderson 1988 S. 121.
Vgl. Rosch 1973.
Vgl. Anderson 1988 S. 125.
Vgl. Labov 1973.
Labov 1973 S. 354.
Vgl. Asch 1987 S. 208ff.
Vgl. Asch 1987 S. 212 ff.
Vgl. hierzu u. a. Bruner 1957, Campbell 1958, Tajfel 1969, Rosch 1978 und Turner 1987.
Vgl. Turner 1987 S. 54 ff. und Oakes 1987 S. 117ff.
Vgl. Turner 1987 S. 55 nach einer Definition von Bruner 1957.
Vgl. Turner 1987 S. 48ff.
Diese Defintion steht in enger Anlehnung an Turner 1987 S. 101. Turner sieht Gruppen jedoch einseitig als Ergebnis der Selbstkategorisierung.
Vgl Asch 1987 S. 425ff.
Asch 1987 S. 425.
Vgl. Kuhn 1982 S.1. Siehe auch Wöhe 1984 S. 12ff und Marr 1984 S. 50.
Vgl. Gutenberg 1973 S. 507ff.
Hanau/Adomeit 1986, S. 143.
Vgl. Bundesarbeitsgericht 1974.
Dies widerspricht der Sicht der Unternehmung in der Theorie der unvollständigen Verträge. In dem Modell von Hart und Moore (1990) werden die Anteilseigner, die die Kontrolle ausüben, mit der Unternehmung identifiziert.
Vgl. Kraft/Kreutz 1985 S. 67 und Werner 1977. Hier wird zur Vermeidung eines begrifflichen Durcheinanders der juristische Ausdruck Gesellschaft nicht gesondert eingeführt.
Kraft/Kreutz 1985 S. 68.
Vgl. Kraft/Kreutz 1985 S. 68 und Bndesgerichtshof 1984.
KrafUKreutz 1985 S. 69f.
Vgl. die sehr ausführliche Diskussion unterschiedlicher Begriffsauffassungen in Kammerer 1988.
Leicht abgewandelt erstellt nach Birkigt/Stadler 1992 S. 23.
Vgl. BirkigtlStadler 1992 S. 23.
Vgl. Schlicht 1989 S. 8 und Schlicht 1984.
Kubon-Gilke und Schlicht 1993. Vgl. Wertheimer 1935.
Vgl. u.a. Asch 1987 und Arkes und Garske 1982.
Häufig wird der Begriff Autorität fälschlicherweise mit der Vorstellung verbunden, daB das der Autorität unterliegende Individuum unabhängig von der Art der Anordnungen diese befolgt.
Eine entsprechende Definition des Autoritätsbegriffs geben Mueller/Thomas 1976 S. 420.
Vgl. aber Akerlof 1991. Dieser beschreibt das geschilderte Verhalten durch ein Nutzenmaximierungskalkül, bezieht dabei jedoch entscheidende situative Faktoren in die Betrachtung mit ein.
Vgl. RTL 1993.
Vgl. Bierhoff 1983 S. 439ff.
Vgl. Mueller/Thomas 1976 S. 77.
Vgl. Mueller/Thomas 1976 S. 77. Zu anderen Definitionen vgl. Müller/Müller-Andritzky 1983 und Sutherland 1991.
Vgl. Leibenstein 1960 S. 119ff.
Die Unternehmensidentität bildet somit einen Teil des Gedächtnises einer Organisation im Sinne von Nelson und Winter 1982.
Vgl. Birkigt/Stadler 1992 S. 42.
Vgl. Turner 1987 S. 56.
Vgl. Turner 1987 S. 58.
Vgl. Wilson et al. 1965, Wilson und Kayatani 1968, Wilson 1971 und Turner 1987 S. 35.
Vgl. Turner et al. 1983, Hogg 1987 S. 104ff. und Turner et al. 1979.
Vgl. Turner 1987 S. 65. Siehe z.B. auch Kandel/Lazear 1990.
Man könnte sagen, daß die Unternehmung in der Form der Organisation Sozialkapital besitzt. Zum Begriff Sozialkapital vgl. Coleman 1988 und 1990 sowie Kubon-Gilke 1991b. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch Ouchis Sicht von Märkten, Bürokratien und Clans. Vgl. Ouchi 1980.
Vgl. Müller/Müller-Andritzky 1983 S. 251.
Vgl. Williamson 1990a S. 171.
Olins 1990 S. 28.
Vgl. zu den unternehmerischen Mitteln der Kommunikationspolitik Nieschlag/Dichtl/Hörschgen 1988. Das genannte Experiment wurde im Abschnitt 4.2.3 beschrieben.
Vgl. Margulies 1977, Weber 1985, Wiedmann/Jugel 1987, Wiedmann 1988, Nieschlag/Dichtl/ Hörschgen 1988, Bachinger 1990, Denison 1990, Kubon-Gilke 1990 S. 134f, Turner 1990 und Schneider 1991.
Wiedmann 1988 S. 238.
Eine Ausnahme stellt Kubon-Gilke 1990, S. 132ff., dar. Dort wird diese Thematik aber nur am Rande behandelt.
Vgl. z.B. Eaton/Eaton 1991, Schumann 1984, Varian 1985 und Varian 1989.
Vgl. Schlicht 1990b.
Vgl. Schlicht 1990b S. 706 und Schlicht 1977.
Vgl. Olins 1990 S. 135ff. und Kleinert 1990 S. 161ff.
Vgl. Zumbusch 1992 S. 59f.
Vgl. Der Spiegel 1993b S. 81.
Vgl. Kleinert 1990 S. 162.
Vgl. Olins 1990 S. 198.
Vgl. Thiemann 1990 S. 225f.
Vgl. Simon 1985 S. 38.
Vgl. Feldman 1993 S. 50. Ich danke E. Schlicht dafür, daß er mich auf dieses Beispiel aufmerksam gemacht hat.
Zu den genannten Beispielen vgl. Albrecht 1992 S. 77.
Vgl. Nieschlag/Dichtl/Hörschgen 1988 S. 497.
Schlicht 1991 S. 30.
Der Spiegel 1982 S. 100ff.
Der Spiegel 1992 S.126ff.
Der Spiegel 1986a S. 47, 1986b S. 132, 1986c S. 106ff., 1987a S. 94ff., 19876 S.91, 1987c S. 143, 1988 S. 66 und 1989 S. 121.
Vgl. Kubon-Gilke 1991b zu Informationen über dieses Beispiel.
Achterholt 1988 S. 142.
Dieser Fall wäre symmetrisch zu dem von Bolton und Whinston (1990) dargestellten Fall mit Versorgungsengpässen. Vgl. zu einem ähnlichen Argument Holström/Tirole 1991.
Der Spiegel 1993a S. 136.
Die gegenteilige Ansicht nach Domizlaff lautet: “Eine Firma hat eine Marke. Zwei Firmen sind zwei Marken.” Vgl. Birkigt/Stadler 1992 S. 34.
Vgl. Olins 1990.
Vgl. Williamson 1990a S. 244ff.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1994 Physica-Verlag Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Wagner, R. (1994). Wahrnehmung, Motivation und Unternehmensgrenzen: Über die Bedeutung der Unternehmensidentität. In: Die Grenzen der Unternehmung. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 105. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52409-7_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-52409-7_4
Publisher Name: Physica, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7908-0812-4
Online ISBN: 978-3-642-52409-7
eBook Packages: Springer Book Archive