Zusammenfassung
Eine erste Annäherung an die Methode der Simulation erlaubt die - als Arbeitshypothese formulierte — Definition von Meißner: “Simulationen sind Experimente mit (oder an) Modellen”.137) Aus dem Begriff Experiment läßt sich ableiten, daß allgemeine Ergebnisse von Simulationsstudien nicht oder nur mit erheblichen Einschränkungen erwartet werden dürfen. Wird es als Aufgabe der forschenden Zunft aufgefaßt, allgemeine Aussagen über den betrachteten Realitätsausschnitt treffen zu wollen, so scheint die Anwendung der Simulation zunächst als ein — begründungsbedürftiger — Rückschritt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
“Therefore individual expectations formation and demand cannot be analyzed by themselves; from the beginning, the system as a whole must be considered, because the market clearing condition determines the information that agents draw from the market price” Hellwig (1980), S.480.
Auf einige weitere Problemfelder weist Admati (1989), S.149, hin.
Zu den stereotypen Formulierungen in der Simulationsliteratur gehört die Forderung, die Angabe des Simulationszwecks an den Beginn der Untersuchung zu stellen. Vgl. Bratley/Fox/Schrage (1983), S.16, Emshoff/Sisson (1972), S.72, Law/Kelton (1982), S.43 und Krüger (1975), S.43. Diesem Gebot wurde im ersten Kapitel dieser Arbeit entsprochen. Übersichten über die Methode der Simulation bieten u.a. Bauknecht/Kohlas/Zehnder (1976), Bossel (1987), Ferstl (1979), Fishman (1982), Pidd (1988), B.Schmidt (1985) und Zwicker (1981), sowie die bereits genannten Quellen.
Meißner (1970), S.385; in ähnlicher Form Mertens (1982), S.l.
zum Modellbegriff vgl. u.a. Kleinewefers/Jans (1983), S.7–18, B.Schmidt (1982), S.35–42 und Stachowiak (1983), S.87–143
Vgl. Kulla (1987), S.13
Schnabl (1985), S.453, nennt es “Prokrustesbett des Kalküls” und bezieht sich dabei auf Meißner (1970), S.392, wo die Bezeichnung “Prokrustesbett der Isomorphiebildung” gebraucht wird.
Der Anwendungsbereich der geometrischen Sprache ist auf die Lehre beschränkt und wird deshalb im folgenden nicht weiter betrachtet.
Vgl. B.Schmidt (1985), S.17–21
Vgl. jedoch Harbordt (1974), S.39–43, der qualitative, nicht quantifizierte Simulationsmodelle als eigenständigen, wenn auch sehr seltenen, Modelltyp abgrenzt.
Vgl. Mresse (1977), S.10
Zum Systembegriff vgl. u.a. Baetge (1974) und Friedrich (1984)
Naylor (1971), S.2
Ganz deutlich wird dies bei Baetge (1974), S.114, der bei der Untersuchung eines systemtheoretischen Problems zufällig auf die Simulation stößt; vgl. aber auch Kulla (1979).
Vgl. Naylor (1971), S.9–10, der dort weitere Vorteile nennt, sowie Siebert (1970), S.411.
Schnabl (1985), S.455
Vgl. Neck (1984), S.259
Vgl. Shubik (1960), S.913
Harbordt (1974), S.261–265
Hoepfner (1975), S.25
Vgl. z.B. Adelberger (1981), S.115.
Die Bestandsaufnahme von Holst aus dem Jahre 1979 erfaßt über 6000 Arbeiten mit oder über Simulation aus den Jahren 1952–1976, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben; eine Bibliographie aus dem Jahr 1971, die allein Arbeiten zur Simulation menschlichen Verhaltens berücksichtigt, umfaßt 1921 Einträge, wiederum ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Vgl. Dutton/Starbuck (1971), S.9–102
Als Besonderheit bleibt nachzutragen, daß die Simulation schon sehr früh mit Bemühungen um die Schaffung künstlicher Intelligenz in Verbindung gebracht wurde, ohne dabei allerdings auf spektakuläre Erfolge verweisen zu können. Vgl. Shubik (1960), S.912.
Bei Lehman (1977), S.23, ist die Bezeichnung “Scientific Tool” zu finden.
“… the fact that simulation is a numerical technique implies that it is a technique of last resort to be used only when analytical techniques are not available for obtaining solutions to a given model.” Naylor (1971), S.4
Im Gegensatz zu technisch-naturwissenschaftlichen Anwendungsfeldern, wo die Nutzung der Simulation methodisch akzeptiert und konfliktfrei ist. Vgl. Ferstl (1979), S.l.
Dieses ist einer der wenigen Punkte, über den in der Literatur vollständige Übereinstimmung herrscht. Der Verfasser dieser Arbeit teilt diese Ansicht.
“Bonini’s Paradox”, Dutton-Starbuck (1971), S.4, bezogen auf Bonini (1967), S.136.
Harbordt (1974), S.271.
Vgl. Schnabl (1985), S.455–460.
Zum Experimental Design und der folgenden Faktorenauslegung vgl. u.a. Ferstl (1979), S.168–171, Fishman (1978), S.274–303 und Naylor (1971), S.165–184,
Wenn man von der vollständigen Enumeration aller Faktorkombinationen absieht. Die Kombinatorik zeigt die Grenzen dieser Verfahrensweise schnell auf.
Vgl. Law/Kelton (1982), S.373
Zu diesem Problem vgl. Kappel (1979), S.119–130.
Bei zwei Faktoren und einer beobachteten Variable ergibt sich die Response Surface als Oberfläche eines Ergebnisgebirges.
Vgl. Biethahn (1978), Edel (1976), Schug (1980)
Zu deren Abschätzung die Untersuchung der Response Surface wiederum beitragen kann. Zum engen Zusammenhang zwischen der Untersuchung des Modellverhaltens und der Einschätzung dessen Leistungsvermögens vgl. den Abschnitt über methodologische Probleme der Simulation.
Neelamkavil (1987), S.3
Zu diesen Fragestellungen vgl. u.a. Kleijnen (1975), Lewis (1975) und Yakowitz (1977)
Law/Kelton (1982), S.2
“Simulation ist zur Zeit noch immer eine Kunst.”, Witte (1973), S.40, unter Bezugnahme auf Tocher (1963), The Art of Simulation.
Vgl. Mertens (1982), S.4–5
Diese Klassifizierung muß u.U. künftig relativiert werden, da es zu den Ergebnissen der Theorie des Chaos gehört, daß auch einfache deterministische Systeme stochastisches Verhalten erzeugen können. Vgl. Crutchfield/Farmer/Packard/Shaw (1987), S.78. Zu chaotischem Verhalten auf Finanzmärkten vgl. Savit (1988), S.271–289.
Harbordt (1974), S.39, stellt den deterministischen die indeterministischen Modelle entgegen und unterscheidet nach probabilistischen und stochastischen Modellen.
Vgl. Bratley/Fox/Schrage (1983), S.16; für das Zeitverhalten finden sich auch die Bezeichnungen zeit/ereignisorientiert, Witte (1973), ähnlich Bauknecht/Kohlas/Zehnder (1976), und fixed-time-increment /next-event-increment, Neelamkavil (1987), ähnlich Nay-lor/Balintfy/Burdick/Chu (1968) und Law/Kelton (1982).
Gerndt (1978), S.152–159
Gerndt (1978), S.196–197
Witte (1973), S.44
Witte (1973), S.42
Ludewig (1975), S.28–50.
Zu den bekanntesten Untersuchungen hypothetischer Unternehmen gehören die Arbeiten von Bonini (1967) und Cyert/March (1963).
Dem Begriff der Validierung kann sich Ludewig aus sprachlich-stilistischen Gründen nicht anschließen. Ludewig (1975), S.54, Fußnote 168.
Meißner (1970), S.395
Harbordt (1974), S.30–38; zusätzlich unterscheidet er die genannten qualitativen Modelle.
Harbordt (1974), S.184
Naylor (1971), S.153
Diese Dreiteilung folgt der klaren Darstellung in Law/Kelton (1982), S.333. Um die im Validierungsbereich ohnehin nicht besonders ausgeprägte Trennschärfe der Begriffe nicht durch eine deutsche Übersetzung abermals zu reduzieren, werden die an dieser Stelle verwendeten Bezeichnungen unübersetzt übernommen. Zur Validierung vgl. insbesondere Harbordt (1974), S.155–204, Naylor/Finger (1967), S.B-92-B-101 bzw. Naylor/Finger (1967), S.153–163, Neelamkavil (1987), S.67–80, Meißner (1970), S.392–395, Sargent (1984), S.537–556 und Van Horn (1969), S.232–251. Einen Hinweis auf die Entwicklung des Begriffs Validation gibt der Beitrag von Naylor/Finger, der 1967 unter dem Titel “Verification of Computer Simulation Modells” erschien und 1971 — kaum geändert — mit “Validation” überschrieben war.
Der Begriff Debugging, der für die Fehlersuche- und -beseitigung in Programmen steht und eigentlich Entwanzen oder Entlausen bedeutet, ist im Bereich der Datenverarbeitung eingeführt und wird in diesem Sinn verwendet. Vgl. auch Lehman (1977), S.211–214.
Vgl. u.a. Bauknecht/Kohlas/Zehnder (1976), S.92–125, Ellenberger (1975), S.176–212, Kleijnen (1975), S.287–450 und Witte (1973), S.167–194.
Law/Kelton (1982), S.334 [Unterstreichung vom Verfasser dieser Arbeit].
“Computer-Deduktion statt mathematischer Deduktion”, Meißner (1970), S.395, “déduction expérimentale”, Solari (1966), S.393
Die Literatur betrachtet die Output-Analysis überwiegend als eigenständigen Schritt im Verlauf eines Simulationsvorhabens, was nicht falsch, aber unvollständig ist.
Naylor/Finger (1971), S.153
Vgl. Mertens (1982), S.50
Vgl. Harbordt (1974), S.183–184
Adelberger (1976), S.5
Schlesinger (1979), S.104 [Unterstreichungen im Original in Großschrift].
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1993 Physica-Verlag Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Hamann, T. (1993). Methode der Simulation. In: Simulation von Informationsprozessen auf idealtypischen Börsenmärkten. Physica-Schriften zur Betriebswirtschaft, vol 40. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52397-7_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-52397-7_5
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-0655-7
Online ISBN: 978-3-642-52397-7
eBook Packages: Springer Book Archive