Örtliches Energieversorgungskonzept für eine Kleinstadt

Zusammenfassung

Für die oberschwäbische Stadt Laupheim wurden — aufbauend auf einer Analyse der gegenwärtigen Strukturen des Energieverbrauchs — Möglichkeiten der künftigen Energiebedarfsdeckung untersucht. Von besonderer Bedeutung erwies sich in diesem Zusammenhang der Bereich der Wärmeversorgung, für den in Laupheim neben Strom seit kurzem auch Erdgas als zweiter leitungsgebundener Energieträger zur Verfügung steht. Anhand von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen wurden unterschiedliche energietechnische Lösungen für vier Schulen, drei Hochhäuser, zwei Krankenhäuser, das Schloß Laupheim, eine Sporthalle und ein geplantes beheizbares Freibad, zwei Neubaugebiete, ein Industriegebiet sowie die örtliche Kläranlage untersucht. Hierbei wurden neben Techniken der konventionellen Wärmebereitstellung mit Hilfe von Heizöl, Erdgas bzw. Strom auch solartechnische und wärmepumpentechnische Lösungen sowie Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung untersucht. Daneben wurden Überlegungen zur ergänzenden energetischen Nutzung von Biomasse und zur weiteren Ausnutzung des Laufwasserkraftpotentials auf der Gemarkung Laupheim angestellt. Es zeigte sich, daß im Falle der Stadt Laupheim “neue” Energietechniken künftig nur einen sehr begrenzten Beitrag zur Energieversorgung leisten werden; bei der Weiterentwicklung der örtlichen Energieversorgungsstrukturen kommt den leitungsgebundenen Energieträgern Strom und Erdgas wesentliches Gewicht zu.