Zusammenfassung
Pharmakologische Eigenschaften synthetischer Gestagene, die eine Blutdrucksteigerung bewirken können, sind eine Natriumretention — im Gegensatz zum Antialdosteroneffekt des natürlichen Progesterons -, eine stimulierende Wirkung auf Reninsubstrat und -aktivität, sowie die Tatsache, daß einzelne Metabolite Östrogeneigenschaften besitzen. Ein weiterer blutdrucksteigender Faktor unter oraler Kontrazeption, der in jüngster Zeit diskutiert wird, ist die Wirkung der Gestagene und vor allen Dingen der Östrogene auf die Prostazykline. Diese Substanzgruppe wurde zuerst im männlichen Sperma entdeckt. Später zeigte sich dann, daß die Prostazykline auch in vielen anderen Zellen, vor allem auch in arteriellen Gefäßwänden anzutreffen sind. Hier ergeben sich Anknüpfungspunkte bezüglich der Nebenwirkungen einer oralen Kontrazeption. Prostazyklin kann einerseits den Gefäßtonus herabsetzen, andererseits die Nierendurchblutung fördern und drittens die thrombozytäre Aggregation vermindern. Wenn nun durch systematische Steroide, wie es den Anschein hat, die Prostazyklinsynthese gehemmt wird, können der Blutdruck steigen und Gefäßverschlüsse begünstigt werden.
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© 1984 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Bolt, H.M. (1984). Klinische Aspekte: Diskussionsbemerkung. In: Bolt, H.M. (eds) Gestagene in oralen Kontrazeptiva. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52237-6_15
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