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Computersimulationen zur Vorbereitung sozialpolitischer Entscheidungen in der BRD

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Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung

Zusammenfassung

Simulationsmodelle, d.h. quantitative mathematische Modelle zur Abschätzung der Auswirkungen von Gesetzesänderungen oder der künftigen Entwicklungen bei Status quo, wurden im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung schon vor der EDV-Anwendung benutzt, z.B. bei der Berechnung der finanziellen Auswirkungen der Rentenreform von 1957. Seit 1970 wurden jedoch eine Reihe von Simulationsmodellen entwickelt und eingesetzt, die nur noch mit Hilfe der EDV lösbar waren, u.a. das Simulationsmodell zur Rentenreformgesetzgebung von 1972, das Sozialbudget, ein Finanzstrukturmodell der gesetzlichen Krankenversicherung einschl. der 1.500 Krankenkassen und das Simulationsmodell für die Neuordnung der Finanzierung der gesetzlichen Rentnerkrankenversicherung.

Anhand des letzteren wird etwas eingehender dargestellt, wie Simulationsmodelle den politischen Entscheidungsprozeß unterstützen und beeinflussen können: Bei den vorausgegangenen Regelungsversuchen des Gesetzgebers in den Jahren 1956 und 1967 waren die Auswirkungen auf die rd. 1.500 Krankenkassen nicht richtig übersehen worden, so daß der Gesetzgeber den Bereich jetzt erneut regeln muß, obgleich sich in den Zielen seither nichts geändert hat. Diesmal macht das Simulationsmodell die Ursachen für die Fehlentwicklungen und die Auswirkungen der Neuregelung sichtbar. Die Simulationsergebnisse widerlegten die herrschende “Problemdiagnose” und beeinflußten dadurch den Entscheidungsprozeß.>

(Computer-)Simulationsmodelle sind in der Regel dann sinnvoll, wenn die verfügbaren problemrelevanten Informationen und/oder die Zusammenhänge umfangreicher sind, als was im Kopf oder “per Hand” verarbeitet werden kann. Mit der gegenwärtigen Entwicklung leistungsfähiger Informationssysteme wird sich daher der Anwendungsbereich von Computer-Simulationsmodellen ausweiten.

Eingeklammerte Ziffern im Beitrag beziehen sich auf die Anmerkungen, S. 527 und 528.

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Anmerkungen

  1. Vgl. dazu HOSCHKA, P., KALBHEN, U. (Hrsg.): Datenverarbeitung in der politischen Planung, Frankfurt/New York 1975

    Google Scholar 

  2. Einen allgemeinen Überblick über Simulationsverfahren sowie ausführliche Literaturhinweise gibt: KRUPP, H.-J.: Simulationsverfahren in der Sozialpolitik — Ein Beitrag zur sozialwissenschaftlichen Integration? In: Sozialpolitik und persönliche Existenz, Festgabe für Hans Achinger. Blind, A., Ferber, Chr. von, Krupp, H.-J. (Hrsg.). Berlin 1969

    Google Scholar 

  3. APPELT, W., KREIFELTS, Th.: Die Ursachen der Beitragsunterschiede in der gesetzlichen Krankenversicherung und die Auswirkungen alternativer Finanzausgleichsmodelle — eine quantitative Untersuchung, GMD-Mitteilungen Nr. 36, Bonn 1976

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© 1976 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg

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Geissler, U. (1976). Computersimulationen zur Vorbereitung sozialpolitischer Entscheidungen in der BRD. In: Rödig, J., Altmann, E., Baden, E., Kindermann, H., Motsch, R., Thieler-Mevissen, G. (eds) Studien zu einer Theorie der Gesetzgebung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52190-4_30

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