Zusammenfassung
Bei der Besprechung der Gebirgsdruckerscheinungen wurde abgesehen vom Schwelldruck im großen und ganzen zwischen dem Auflockerungsdruck und dem echten Gebirgsdruck unterschieden. Wenn man die Methoden überblickt, die zur Berechnung von Tunnel- und Stollenauskleidungen früher entwickelt wurden, so kann man feststellen, daß diese fast ausschließlich auf den Erscheinungen des Auflockerungsdruckes beruhen und von der Erddrucklehre ausgehen. Die dabei gewonnenen Ergebnisse wurden dann bedenkenlos auf den Fall des echten Gebirgs-druckes angewendet, obwohl es sich bei diesem um eine grundsätzlich verschiedene Erscheinung handelt. Die Aufgabe der Verzimmerung oder Ausmauerung eines Tunnels oder Stollens besteht bei Auftreten von echtem Gebirgsdruck nicht in der Aufnahme einer Belastung, sondern darin, daß das Gebirge zur tragenden Mitwirkung herangezogen bzw. daß diese tragende Mitwirkung sichergestellt wird. Dem Ausbau fällt dabei die Aufgabe zu, die plastische Durchbewegung des Gebirges zu hemmen oder die Möglichkeit einer solchen Durchbewegung von vorneherein zu verhindern. Nachdem das Gebirge dabei in der Umgebung des Ausbruchshohlraumes in einer mehr oder weniger umfangreichen Zone bis an die Grenze seiner Tragfähigkeit beansprucht ist, liegt eine Stabilitätsproblem vor.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1971 Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Kastner, H. (1971). Bemessung bei echtem Gebirgsdruck. In: Statik des Tunnel- und Stollenbaues. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52160-7_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-52160-7_7
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-52161-4
Online ISBN: 978-3-642-52160-7
eBook Packages: Springer Book Archive