Zusammenfassung
In diesem dritten Kapitel werden zunächst die Vorteile ebenso wie die Probleme der Existenzsicherung wirtschaftlich Schwacher und Nicht-Leistungsfähiger auf rein privater Basis analysiert. Dies erscheint sinnvoll, da wir überprüfen wollen, welche Funktionen sich bereits in einer freien Marktwirtschaft mit Nozickschem Minimalstaat erfüllen lassen, so daß lediglich die hierbei auftretenden Defizite als Begründung sozialstaatlichen Eingreifens dienen sollen.
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Literatur
Vgl. Eucken ( 1975, S. 163), Müller-Armack (1948, S. 133) sowie ders. (19746, S. 120 ).
Vgl. Hanesch u.a. ( 1994, S. 104 f.).
Dies gilt selbst für Vertreter der Katholischen Soziallehre, etwa Becker /1965, S. 281), die dem marktwirtschaftlichen Lenkungssystem lange Zeit sehr kritisch gegenüberstand.
Vgl. Eucken (1975, S. 163) sowie Schmitz (1988).
Von Hayek ( 1969c, S. 253).
Vgl. Wagner (1989, S. 146), Schmitz (1988, S. 10) sowie Buchanan/Tullock (1987, S. 104).
Vgl. Winkler ( 1995, S. 429 und S. 438 f.) sowie Hanesch u.a. (1994, S. 104 ).
Vgl. Eucken ( 1975, S. 119 sowie S. 313 ff.).
Bzgl. einer ausführlicheren Darstellung des ordoliberalen Standpunkts vgl. Volkert (1991).
Vgl Eucken ( 1975, S. 187) sowie Hamm (1989, S. 369 ).
Vgl. Bilger ( 1964, S. 64).
Vgl. Hamm ( 1989, S. 366 f.) sowie Müller-Armack (1970, S. 27 ).
Vgl. Leifeld ( 1990, S. 212).
Vgl. Knappe ( 1990, S. 217).
Vgl. Weil ( 1994, S. 31).
Vgl. Berthold ( 1990, S. 99 f.).
Vgl. Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Hauptfürsorgestellen ( 1992, S. 32).
Unter Beachtung der logischerweise entstehenden erheblichen Kosten der Lagerung bzw. Des Abbaus zwangsläufig entstehender Lagerbestände läßt sich erklären, weshalb nach Schätzungen lediglich etwa ein Viertel der agrarpolitischen Ausgaben den wirtschaftlich schwachen landwirtschaftlichen Betrieben zugute kommt. Es erstaunt dann ebenso wenig, daß die Einkommen der Landwirte, die in den vergangenen 20 Jahren erheblichen Schwankungen ausgesetzt waren, zumindest im Durchschnitt weniger angehoben werden konnten, als bei allen anderen Haushaltsgruppen.Vgl. hierzu auch Hochmuth/Klee/Volkert ( 1995, S. 49 f.).
Siehe hierzu Abschnitt 4.7.
Vgl. BarkholdtlNaegele ( 1995, S. 408).
Vgl. zur grundsätzlichen ordnungspolitischen Problematik des sozialen Wohnungsbaus Hamm ( 1989, S. 374 f.).
Vgl. Stützel ( 1978, S. 48).
Vgl. Starbatty ( 1983, S. 572).
Vgl. Eucken ( 1975, S. 304).
Vgl. Hansmann ( 1980, S. 843 f.).
Vgl. Schaad ( 1995, S. 65).
Vgl. Schaad (1995, S. 67) sowie Backhaus-Maul/Olk (1992, S. 96 f.).
Vgl. Nawroth, ( 1961, S. 124 und 334).
Insofern sind auch die Befürchtungen von Behinderten in Ostdeutschland verständlich, nach denen sich deren Chancen, eine Erwerbstätigkeit auszuüben, als Folge der deutschen Wiedervereinigung verringern und hieraus die Gefahr einer weiteren Ausgrenzung und Isolierung Behinderter entstehen könnte. In der Tat ist festzustellen, daß die Beschäftigungsquoten Schwerbehinderter in den neuen Bundesländern seit der Wiedervereinigung deutlich und noch unter das Westniveau zurückgegangen sind. Vgl. Winkler ( 1995, S. 438) sowie Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Hauptfürsorgestellen (1994/1995, S. 9 )
Vgl. Dürr ( 1954, S. 68 und S. 145 f.).
Vgl. Schneekloth ( 1994, S. 5) sowie Barkholdt/Naegele (1995, S. 407 ).
Vgl. Naerger ( 1994, S. 285).
Damit wird nicht unterstellt, daß Pflegebedürftige in jedem Fall nicht-altruistisch motiviert sind, wohl aber der unausweichlichen Tatsache Rechnung getragen, daß eine altruistisch motivierte Gegenleistung der Pflegebedürftigen insbesondere in wirtschaftlich schwachen Haushalten, in denen umfangreiche monetäre Transfers nicht denkbar sind, in vielen Fällen unmöglich ist. Es entsteht dann auch bei einer altruistischen Motivation des Empfängers faktisch ein Ergebnis, das dem des einseitigen Altruismus entspricht.
Vgl. Jones/O’Donell ( 1995, S. 275 sowie S. 286). Die Ableitung der Budgetrestriktion aus dem verfügbaren Einkommen abzüglich behinderungs-oder krankheitsbedingter Mehrkosten beinhaltet die (letztlich normative) Prämisse, daß hinsichtlich unerläßlicher Sonderbedarfe keine Wahlmöglichkeit existiert, die den Nutzenverlust ausgleichen würde, so daß der Erwerb eines Rollstuhls den Nutzenentgang nicht zu kompensieren vermag, der aus dem notwendigen Verzicht auf andere Güter zur Finanzierung des Rollstuhls resultiert. Diese Position befindet sich beispielsweise im Einklang mit den in 2.3.2 erörterten Erweiterungen der Rawlsschen Theorie auf Nicht-Leistungsfähige, insbesondere mit dem Berechtigungsansatz von Sen.
Vgl. Jones/O’Donell ( 1995, S. 275).
Vgl. Hanesch u.a. (1994, S. 339) sowie Barkholdt/Naegele (1995, S. 408 ff.).
Vgl. Schellhorn ( 1993, S. 169).
Vgl. Lietz/Fregien/Walz ( 1992, S. 127) sowie Schneekloth (1994, S. 44 ).
Vgl. Schneekloth ( 1994, S. 62). Mehrfachnennungen waren möglich. Dominierender Heimeinweisungsgrund war mit 68,6% der schlechte Gesundheitszustand der Pflegebedürftigen, gefolgt von den genannten Überlastungsgründen.
Vgl. Lietz/Fregien/Walz ( 1992, S. 126).
Ansätze der sogenannten “new home economics” gehen u.a. zurück auf Modelle der Haushaltskonsumtionstheorie von Becker (1965), Muth (1966), sowie Pollack/Wachter (1975), die sich in erster Linie auf die Konsumtechnologie des Haushalts beziehen, nach der Marktgüter mit Hilfe einer bestimmten Konsumtechnologie in Konsumgüter umgewandelt werden müssen. Ein anderer Zweig der new home economics, die sogenannte Haushaltsproduktions-Theorie, basierend u.a.
Vgl. zum Begriff der Transaktionskosten u. a. Badelt (1984) sowie Bösmann (1982). Insbesondere bei Bösmann ( 1982, S. 664 f.) wird sehr treffend die Unklarheit einer Abgrenzung des Transaktionskostenbegriffs thematisiert, zumal in der Literatur lediglich eine Einigung dahingehend bestehe, “Transaktionskosten seien etwas anderes als Produktionskosten” (einschließlich der Transportkosten).
Vgl. Glatzer ( 1990, S. 17).
Vgl. Buchanan/Tullock (1987, S. 115) sowie Frey/Kirchgässner ( 1994, S. 48 ff.).
Vgl. Buchanan/Tullock ( 1987, S. 60 und S. 114) sowie Safarik (1982, S. 86 ).
Vgl. Safarik ( 1982, S. 80 ff.).
Der Begriff der “hilfebedürftigen Behinderten” drückt regelmäßigen Unterstützungsbedarf der Betroffenen bei der Aufrechterhaltung einer möglichst selbständigen Lebensführung aus und ist zu unterscheiden vom Begriff des “Schwerbehinderten”, der eine generelle Funktionsbeeinträchtigung im Vergleich zur Norm ausdrückt, ohne daß diese Beeinträchtigung zu Unterstützungsbedarf führen muß. Vgl. Schneekloth (1994, S. 5).
Vgl. u.a. Barkholdt/Naegele (1995, S. 408), Schmolling (1994, S. 130), Schneekloth (1994, S. 26) sowie Hochmuth/Klee/Volkert ( 1995, S. 62 ).
Shirking kann beispielsweise auftreten, wenn sich ein Angehöriger formal an der Pflege beteiligt, faktisch jedoch nichts dazu beiträgt, auch wenn hierdurch eine Vernachlässigung Pflegebedürftiger eintritt.
Vgl. Badelt ( 1985, S. 125 ff.).
Vgl. Hauser ( 1993, S. 134 ff.).
Wie Franz (1987, S. 324) darstellt, kommt hinzu, daß auch in den Kernfamilien die stärkere Erwerbstätigkeit von Frauen, die früher überwiegend Hausarbeit verrichteten, zu einem geringeren Haushaltsproduktionspotential führt. Vgl. auch Naves-Herz (1993).
Vgl. Barkholdt/Naegele ( 1995, S. 410).
Vgl. Franz ( 1987, S. 324).
Vgl. Schneekloth ( 1994, S. 44).
Vgl. Goodin (1988, S.167 ff.).
Vgl. Badelt (1985, S. 83), die dort genannte weiterführende Literatur sowie Knappe (1980, S. 141 f.).
Vgl. Heinelt/Macke (1987, S. 224) sowie v. Kardorff/Koenen ( 1985, S. 372 ).
Vgl. Becher u.a. ( 1987, S. 290) sowie Hanesch u.a. (1994, S. 334 ).
Bei identischer Inanspruchnahme von Markt-, Selbsthilfe-und Familienleistungen würde sonst.
Vgl. Strehmel (1991, S. 128) sowie Badelt (1984, S. 65 f.).
Vgl. Breeger ( 1979, S. 250).
Als Grenzfälle sind hier Clubgüter anzusehen, bei denen die Bereitstellung einer (infinitesimal) kleinen weiteren Einheit Nsn jedem Mitglied in vollem Umfang zugute kommt, während im anderen Extremfall rein privater Güter mit vollständiger Konsumrivalität die Erhöhung der Güterausstattung der Gruppe um 1 Einheit ein einzelnes Gruppenmitglied nur in Höhe von durchschnittlich 1/n begünstigt.
Vgl. Becher u.a. (1987, S. 290), Badelt (1985, S. 84) sowie Dammann (1986, S. 124).
Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege ( 1994, S. 87).
Vgl. u.a. Olk (1990, S. 248), Merchel (1993, S. 110) sowie Oliva/Oppl/Schmid ( 1991, S. 112 ).
Vgl. v. Kardorff/Koenen ( 1985, S. 374) sowie Runge/Vilmar (1988, S. 103 ).
Prinzipiell ist eine solche Transaktionskostenminimierung auch in Familien durch die Variation der Kinderzahl denkbar, doch unterstellen wir, daß Transaktionskosten nicht die Hauptrolle bei der Entscheidung zum Kinderhaben spielen, so daß es vertretbar erscheint, die Familiengröße in unserer Untersuchung aus Gründen der Vereinfachung als konstant anzusehen.
Diese Überlegung geht über den hier gesteckten Modellrahmen hinaus, da bei solchen Gruppen der Grenznutzen bereitgestellter Güter für ein Mitglied mit wachsendem Umfang nicht nur abnimmt, sondern ab einer bestimmten Mitgliederanzahl bzw. einer bestimmten Leistungsanzahl negativ würde.
Vgl. Runge/Vilmar (1988, S. 232). sowie v. Kardorff/Koenen ( 1985, S. 374 f.)
Vgl. Runge/Vilmar ( 1988, S. 232) sowie Dammann (1986, S. 124 ).
Vgl. Olk (1990, S. 245) sowie v. Kardorff/Koenen (1985, S. 370 f.).
Vgl. Badelt (1990, S. 121), Deimer/Jaufmann/Pfaff (1987, S. 270) sowie v. Kardorff/Oppl ( 1989, S. 180 ).
Vgl. Wahl ( 1987, S. 132 ff.) sowie bereits Breeger (1979, S. 79 ).
Vgl. Schneekloth ( 1994, S. 58).
Vgl. v. Kardorff/Koenen ( 1985, S. 370 f.).
Zudem diskutieren wir im Abschnitt 3.8 ökonomische Besonderheiten des reinen Altruismus.
Vgl. Safarik ( 1982, S. 56 f.).
Vgl. Badelt (1985, S. 67), Ireland (1969, S. 27), Krüger (1992) sowie Backes ( 1992, S. 6 ).
Vgl. Wahl ( 1987, S. 133 ff.).
Vgl. Badelt ( 1985, S. 50 und S. 66 ff.).
Zugleich folgt hieraus, daß Andreoni (1989) verwendet als Bezeichnung für den Gebernutzen den Begriff “warm glow”, den der Spender durch seine
Dieses Problem entsteht allerdings nicht, sofern die übrigen Gruppenmitglieder in gleicher Weise motiviert sind wie die Freiwilligen, so z.B. wenn von beiden Seiten insbesondere eine Überwindung von Kontaktarmut angestrebt wird.
Vgl. Badelt ( 1990, S. 121).
Vgl. Olk ( 1990, S. 248 f.).
Wahl (1987, S. 87), Backes ( 1992, S. 8) sowie Braun (1989, S. 45 ).
Hierbei handelt es sich um eine Größenordnung, die weniger als 10% der gesamten bundesdeutschen Sozialhilfe entspricht. Vgl. DZI ( 1995b, S. 4) sowie Klein (1995, S. 44 ).
Vgl. Hills Bush ( 1991, S. 13).
Dieses Argument läßt sich auch auf die eigenwertorientierte Mitarbeit in Freiwilligengruppen
Nach Goll 1991, S. 293 f.) übertragen Spender einen umso geringeren Anteil ihrer Spenden an soziale Organisationen, je höher ihr Haushaltseinkommen ist. Vgl. hierzu ferner bereits Vickrey (1962), Brennan (1974/75, S. 260) und Knappe (1980, S. 288 f.). Detailliertere Angaben lassen sich aufgrund der besseren Datenbasis für die Verwendung des hohen US-amerikanischen Spendenaufkommens machen: So empfingen die amerikanischen Universitäten, Colleges und ähnliche Bildungseinrichtungen 1989 allein 86 Prozent aller Millionenspenden, insbesondere von ehemaligen Absolventen, die mit Hilfe von Magazinen und Erinnerungsartikeln gezielt umworben werden. Die hiermit geförderten Schüler und Studenten kommen dabei tendenziell aus Schichten, die der des Spenders nahestehen, sofern es sich nicht ohnehin um eine indirekte Begünstigung der eigenen Kinder handelt, die diese Einrichtung besuchen. Weitere wichtige Empfänger sind Krankenhäuser sowie Museen, die den Mitgliedern ihrer Fördervereine als Gegenleistung zum Teil freien Eintritt und ähnliche Vergünstigungen gewähren. Die wirtschaftlich Schwächsten werden hiervon offensichtlich nicht gezielt, sondern, wenn überhaupt, so nur in unterdurchschnittlichem Maße begünstigt. Auch von den Unternehmensspenden in den USA gelangt der größte Teil an Universitäten und Schulen. Vgl. hierzu Hills Bush ( 1991, S. 13 ).
Vgl. Bundesregierung ( 1994, S. 4 ff.).
Vgl. Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen ( 1995a, S. 1) (19956, S. 2) sowie (1991, S. 1 ).
Solche Probleme zeigen sich auch in den USA, wo professionelle Spendenbeschaffer potentielle Spender zum Teil falsch informieren, um ihre Vermittlungsprämien kurzfristig zu erhöhen. Vgl. Hills Bush ( 1991, S. 13 ).
Vgl. Noelle-Neumann/Köcher ( 1993, S. 256) sowie DZI (1995b, S. 5 ).
Olson hat allerdings auch darauf hingewiesen, daß ein solches stark interessiertes Gruppenmitglied durch andere Mitglieder tendenziell ausgebeutet wird. Vgl. Olson ( 1968, S. 26 ff.).
Vgl. Knappe ( 1980, S. 128).
Sowohl in kleinen als auch in mittelgroßen Gruppen kann die stabilisierende Wirkung von Anatol Rapoports TIT FOR TAT-Strategie genutzt werden, die in Computerexperimenten von Robert Axelrod (1984) aufgezeigt wurde. TIT FOR TAT beinhaltet eine grundsätzliche Kooperationsbereitschaft, die jedoch eine vorhergehende Nichtkooperation der Gegenseite in jedem Fall durch eigene Kooperationsverweigerung sanktioniert. Axelrod führt den Erfolg dieser Strategie darauf zurück, daß in Nicht-Nullsummen-Spielen die Spielpartner nicht “besiegt”, sondern zu kooperativem Verhalten im beiderseitigen Nutzen angeregt werden, ohne jedoch Ausbeutung durch andere zuzulassen. Auch in mittelgroßen Gruppen könnten sich einzelne kooperationsbereite Mitglieder mit dieser Strategie durchsetzen, sofern sie Trittbrettfahrerverhalten konsequent ahnden. In Großgruppen ist die TIT FOR TAT-Strategie dagegen nicht mehr anwendbar, da hier eine Identifikation von Kooperationsverweigerern in der Regel nicht mehr möglich ist.
Vgl. Olson ( 1968, S. 35).
Vgl. Olson ( 1968, S. 50 sowie S. 132).
Vgl. Badelt ( 1985, S. 68).
Siehe hierzu Abschnitt 3.5.
Soziale Anerkennung bzw. Akzeptanzverlust als selektive Anreize, die einer Erhöhung bzw. Verringerung von Beckers gesellschaftlichem Einkommen entsprechen, werden in kleinen Gruppen häufiger auftreten als in größeren Organisationen. Auch dies trägt dazu bei, daß eine Interessenvertretung kleiner Gruppen sehr viel leichter gelingt, als bei einer Vielzahl von Interessenten. Vgl. hierzu auch Olson ( 1968, S. 60 ).
Der Begriff “Koppelverkauf’ ist nicht mit einer Kuppelproduktion zu verwechseln, da in vielen Fällen unterschiedliche Produktionsfaktoren eingesetzt werden, wobei auch nicht-materielle Faktoren zu selektiven Anreizen führen können. Allerdings ist eine Kuppelproduktion nicht grundsätzlich auszuschließen.
Siehe hierzu die Ausführungen in 3.4.
Vgl. Külp (1975, S. 235 ff.) sowie Widmaier (1976, S. 58 f.).
Vgl. Bernholz (1977, S. 411 ff.) sowie bereits (1969, S. 284 ff.).
Vgl. Kardorff/Koenen ( 1985, S. 375) sowie Bernholz (1969, S. 285 ).
Vgl. Hammerschmidt ( 1992, S. 155).
Vgl. Olson ( 1982, S. 24 f.).
Vgl. Hammerschmidt ( 1992, S. 72 sowie insbesondere S. 83 ff.).
Vgl. Herriger ( 1985, S. 65).
Siehe hierzu insbesondere die Abschnitte 3.3 sowie 3.4.
Vgl. Böckels/Scharf/Widmaier ( 1976, S. 118).
Die Effizienz einer Aufgabendelegation hängt davon ab, inwieweit es gelingt, die Aktivitäten der eingesetzten Funktionäre mit den Zielen der Vertretenen in Einklang zu bringen. Die hierzu notwendige Kontrolle wird jedoch gut informierten, qualifizierten Wohlhabenden sehr viel eher gelingen, als wirtschaftlich Schwachen und Nicht-Leistungsfähigen, die ohnehin aufgrund der engen Geldrestriktion häufig keine Delegation auf produktivere Spezialisten durchführen können.
Vereinfacht ausgedrückt wird hierbei unterstellt, daß sich im Wettbewerb der Gruppen ein optimales Gleichgewicht herausbilden könne, da jede Interessengruppe, deren Aktivitäten im Konflikt mit den Belangen anderer Gesellschaftsmitglieder stehen, das Entstehen einer Gegenmacht fördere, die eine gesamtgesellschaftlich negative Entwicklung verhindert.
Zahlenmäßig sind Konsumenten nach Oisons Theorie c.p. noch weniger organisierbar als wirtschaftlich Schwache und Nicht-Leistungsfähige. Allerdings ergeben sich für die Produktivität der Informationsbeschaffung und -verarbeitung ebenso wie für die Möglichkeiten zur Durchsetzung von Konsumenteninteressen, auf deren prinzipiell geringe Organisationsfähigkeit bereits Adam Smith (1925b/1776, S. 159 f.) aufmerksam gemacht hat, komparative Vorteile, sofern sie qualifiziert und gut informiert sind. Dies spricht allerdings nicht gegen eine unterdurchschnittliche Organisierbarkeit beider Gruppen.
Vgl. Olson (1991b, S. 67 ff.), (1982), (1978, S. 61) sowie Herder-Dorneich (1973b).
Vgl. Petersen ( 1989, S. 245) sowie Kardorff/Koenen (1985, S. 371 ).
Vgl. u.a. Olson ( 1982, S. 34 f.).
Vgl. Winkler ( 1995, S. 445).
Siehe hierzu Abschnitt 4.4.
Vgl. Backhaus-Maul/Olk (1994, S. 110), Baldas (1991, S. 31) aber auch Kuper ( 1989, S. 41). Siehe über diesen Abschnitt hinaus insbesondere 4.4, 4.5 sowie 4.7 in dieser Arbeit.
Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (1994).
Vgl. Schaad (1995, S. 46 ff.), Gui (1987) sowie Hansmann (1980).
Vgl. Klimecki/Nokielski ( 1992, S. 46) sowie Goll (1991, S. 370 ).
Vgl. Niedrig ( 1991, S. 97) sowie Goll (1991, S. 367 ).
Vgl. Budesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege ( 1994, S. 83) sowie Goll (1991, S. 371 ).
Vgl. Schaad ( 1995, S. 53 uns S. 69) sowie Gui (1987, S. 420 ).
Vgl. Grobleben (1986, S. 169), Trojan/Halves (1986, S. 159) sowie Oliva/Oppl/Schmid (1991, S. 112).
Vgl. Klimecki/Nokielski ( 1992, S. 49).
Vgl. hierzu Abschnitt 3.3.
Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege ( 1994, S. 83).
Mit Faktoren wie dem wachsenden Bedarf an personalintensiven Pflegediensten allein kann ein solch überproportional starker Zuwachs wohl kaum erklärt werden.
Vgl. Klimecki/Nokielski ( 1992, S. 49).
Vgl. Seibel ( 1994, S. 109, Fußnote 48, sowie S. 189) sowie Zinner (1990).
Vgl. Nokielski (1992, S. 45), Ristok (1993, S. 231) sowie Zinner (1990).
Vgl. Seibel ( 1994, S. 110 f.).
Vgl. Goll ( 1991, S. 368 f.) sowie Halfar/Koydl (1994, S. 121 ).
Vgl. hinsichtlich entsprechender Effizienz-und Kontrolldefizite bei der Arbeiterwohlfahrt Seibel ( 1994, S. 108 sowie S. 186 ff.).
Vgl. Seibel ( 1994, S. 109 sowie S. 189).
Vgl. Cullis/Jones (1984).
Vgl. Bremen ( 1992, S. 308).
Vgl. Zinner ( 1990, S. 150).
Siehe hierzu auch Abschnitt 3.5.
Vgl. Tullock ( 1966, S. 142 ff.), (1971, S. 634 ff.) sowie Brennan (1974/75, S. 258 ).
Ein Modell gemeinnütziger Organisationen, die im Ergebnis exzessive Spendenbeschaffungsprogramme initiieren, findet sich z.B. bei Rose-Ackerman (1982). Auch empirisch wurde ein solcher exzessiver Wettbewerb um Spenden beobachtet. So deuten Untersuchungen von Khanna/Posnett/Sandler (1995) darauf hin, daß ein Teil gemeinnütziger Organisationen Brutto-, ein anderer Teil Nettoerlösmaximierung betreibt. Für Wohlfahrtsorganisationen wurde hierbei empirisch ein Gleichgewicht etwas über dem Nettoerlösmaximum festgestellt, d.h. daß auch hier mit überhöhten Spendenbeschaffungsausgaben zu rechnen ist. Dieses Ergebnis wird durch Weisbrod/Dominguez (1986) erhärtet. Sie ermitteln, daß auch bei der Unterstützung von wirtschaftlich Schwachen und Behinderten eine Bruttoerlösmaximierung der Nonprofit-Organisationen anzutreffen ist, was bedeutet, daß die entsprechenden Spendenakquisitionsausgaben bis zu einer Grenzproduktivität der letzten Ausgabe von 0 gesteigert werden.
Vgl. Seibel ( 1994, S. 112 sowie S. 279).
Vgl. Tullock ( 1966, S. 145 f.).
Dies kann nicht als grundsätzliche Ablehnung von Wohlfahrtsverbänden interpretiert werden. So hielten beispielsweise nur 4% der insgesamt Befragten Wohlfahrtsverbände generell für überflüssig. Vgl. Noelle-Neumann/Köcher ( 1993, S. 255 ).
Siehe hierzu Abschnitt 3.6.
Vgl. Khanna/Posnett/Sandler ( 1995, S. 260) sowie Weisbrod/Dominguez (1986).
Zu den Ausnahmen zählen insbesondere die Erscheinungsformen des Altruismus, die in den Abschnitten 3.3 und 3.7 zur Familienhilfe sowie zu den Wohlfahrtsverbänden, behandelt wurden.
Siehe hierzu insbesondere die Abschnitte 3.5 sowie 3.7.
Siehe hierzu u.a. Abschnitt 3.5.
Vgl. u.a. Lindbeck ( 1985, S. 310) sowie Andreoni (1989), dessen “pure altruism” hier als Empfängernutzenorientierung bezeichnet wird.
Vgl. Buchanan/Tullock ( 1987, S. 193), die zudem auf Schwierigkeiten der Durchsetzung eigene Rechte seitens der Kapitalgeber hinweisen.
Vgl. Brennan (1974/75, S. 268).
Siehe zu Problemen einer marktwirtschaftlichen Versicherung von Einkommens-und Gesundheitsrisiken Barr (1992, S. 750 ff.), Kubica (1976, S. 290 f.), Buchanan/Tullock (1987, S. 193) sowie bereits Ireland ( 1969, S. 25 ).
Vgl. Kubica ( 1976, S. 123 f sowie S. 134 f.).
Es läßt sich allerdings zeigen, daß selbst dann, wenn der Transfergeber altruistische Elemente in seiner Nutzenfunktion aufweist, eine Umverteilung nicht zu einem gleichgewichtigen Nutzenmaximum für beide Individuen führen kann.
Siehe hierzu Abschnitt 2.5.
Siehe hierzu Abschnitt 3.5.
Vgl. Buchanan (1968, S. 189 f.), Tobin (1970, S. 266), sowie Thurow (1977, S. 88).
Vgl. Rose-Ackerman (1982).
Vgl. Bruce/Waldman (1991).
Okun ( 1975, S. 113). Die Hervorhebung wurde vom Verfasser eingefügt, um den normativ-ethischen Gehalt dieser Position zu veranschaulichen.
Vgl. Kubica ( 1976, S. 40 f. und S. 51 ). Sofern man von gerechtigkeitstheoretischen Erwägungen ausgeht, müßte das Einkommen des wirtschaftlich schwachen Empfängers ersetzt werden durch dessen Grundgüterausstattung. Es kann allerdings eine Hilfsgröße darstellen, sofern in Übereinstimmung mit Rawls die Situation der wirtschaftlich Schwächsten zumindest hilfsweise durch die Einkommensausstattung definiert wird.
Vgl. Buchanan, A. E. ( 1984, S. 70 ).
Vgl. Zeckhauser (1971, S. 324). Der Vollständigkeit halber soll noch auf den alternativen Ansatz von Thurow (1971, S. 327 ff.) hingewiesen werden, der annimmt, daß die Gesamtverteilung einer Gesellschaft in die Nutzenfunktion des einzelnen Wirtschaftssubjektes einzugehen vermag. Die Gründe, weshalb dies der Fall sein kann, sieht Thurow in positiven Nutzeninterdependenzen, die bei ihm daher zum Charakter der Verteilung als reinem öffentlichen Gut führen. Anders als Thurow annimmt, sind rein private freiwillige Umverteilungsaktivitäten daher nicht zu erwarten (vgl. hierzu wie auch zur weiteren Kritik an der Thurow-Argumentation Kubica (1976, S. 86 ff.) sowie die dort genannte Literatur).
Siehe hierzu Abschnitt 3.6.
Vgl. neben zahlreichen anderen Brennan (1974/75, S. 258 f.), Tullock (1983, S. 51) sowie Mückl ( 1990, S. 17 ).
Siehe Barr (1992), Abschnitt 2.5, BuchananlTutlock (1987, S. 193 f.) und Brennan (1974/75, S. 268 f.).
Vgl. Buchanan, A. E. ( 1984, S. 72 ff.).
Vgl. Kubica (1976, S. 292 ff.) sowie Lindbeck (1985, S. 316), der zusätzlich auf die Möglichkeit zu kostengünstigerer Mitgliedergewinnung hinweist.
Lampert ( 1992, S. 34 und S. 43).
Vgl. Shue ( 1980, S. 122) sowie Koslowski (1988, S. 136 ).
Vgl. Deimer/Jaufmann ( 1986, S. 145).
Darüber hinaus wird auf die im vorangegangenen Abschnitt genannten technischen Vorteile des Staates bei der Umverteilung verzichtet.
Hinsichtlich von Hayeks Konzeption zeigt sich, daß eine gesellschaftliche Evolutionstheorie nur dann zugleich gesamtnutzenmaximierend sein kann, wenn sie sozialstaatliches Handeln zuläßt; andernfalls bestünde die Gefahr, daß gerade die staatliche Untätigkeit existierende Umverteilungspräferenzen vernachlässigte, obgleich deren Befriedigung durchaus möglich wäre.
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Volkert, J.H.W. (1998). Möglichkeiten und Grenzen einer Existenzsicherung auf freiwilliger privater Basis. In: Existenzsicherung in der marktwirtschaftlichen Demokratie. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 156. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52080-8_3
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