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Vorbemerkungen und Begriffsdefinitionen

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Part of the book series: Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge ((WIRTSCH.BEITR.,volume 151))

Zusammenfassung

Die Frage nach der ökonomischen Effizienz eines Währungsraums wurde erstmals 1961 von Mundell unter dem Begriff der “Theorie der optimalen Währungsräume” in die wissenschaftliche Diskussion eingeführt2. In Reaktion auf Mundells Ansatz und vor dem Hintergrund der politischen Diskussion über die Zukunft des Festkurssystems von Bretton-Woods entstanden in der Folgezeit eine Reihe von wegweisenden Arbeiten zum gleichen Thema, doch 1973 stellte Mundell fest, “the dynamics of the theory of optimum currency areas is still unwritten”3. Heute über zwanzig Jahre später ist die wirtschaftswissenschaftliche Theorie hier um einiges fortgeschritten4, allerdings bewegen sich die bisherigen Forschungsarbeiten nahezu ausschließlich in eine Richtung. Zumeist beeinflußt vom Streben der (West-)Europäer zur Schaffung einer gemeinsamen Währung wird die Frage des Übergangs von bisher eigenständigen Währungen hin zu einer Währungsunion diskutiert (Währungsintegration). Kaum erschlossen ist in der bisherigen theoretischen Diskussion hingegen die umgekehrte Wegrichtung, der Übergang von einer Währungsunion hin zu eigenständigen Währungen5.

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Referenzen

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  19. Bei der Diskussion um die Einführung einer einheitlichen europäischen Währung wird derzeit die je nach Land verschiedene Gestaltung der Rückseite der Geldscheine und Münzen diskutiert. Auch eine solche, zur Beruhigung der nationalen Gefühle in den Mitgliedsstaaten gedachte, Maßnahme verletzt schon in Teilen das Grundprinzip einer Währungsunion, nämlich die Nichtunterscheidbarkeit des Geldes innerhalb der Mitgliedstaaten.

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  21. Auch im deutschen Sprachgebrauch wird der Begriff der Währungsunion gelegentlich auch für eine Wechselkursunion gebraucht. So spricht Feldsieper (1980, S. 546) gar davon, “eine einheitliche Währung ist kein (ökonomisch) unbedingt erforderlicher Tatbestand, damit von einer Währungsunion die Rede sein kann”, vgl. Feldsieper, Manfred (1980), Währungsunionen II — Zielsetzungen und Probleme, in: Albers, Willi u. a. [Hg.], Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft. Band 8. Tübingen, S. 546–562

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  22. Der Wechselkurs zwischen diesen Währungen kann hierbei zusätzlich durch ein politisches Versprechen der jeweiligen Regierung fixiert sein. In diesem Fall handelt es sich dann um eine Mischform aus Währungsunion und Wechselkursunion.

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  23. Der Begriff der Dollarisierung leitet sich aus dem Umstand ab, daß in der jüngeren Wirtschaftsgeschichte zumeist der US-Dollar diese Funktion der ausländischen Währung wahrgenommen hat. Als Dollarisierung definieren wir jedoch, die Benutzung “jeder ausländischen Währung”, vgl. Fischer, Stanley (1982, Fußnote 1, S. 2950, Seigniorage and the Case for National Money, in: Journal of Political Economy, Vol. 90. S. 295–313.

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  24. I.d.R. ist die Erlaubnis einer Zentralbank zur Erteilung von Krediten auf Wirtschaftssubjekte im juristischen Geltungsbereich der Währung beschränkt (vgl. etwa § 19 (1) Bundesbankgesetz). Durch das Halten von Devisenreserven kann die ausländische Zentralbank jedoch über Forderungen gegen die inländische Zentralbank verfügen. Aufgrund der nur bei Akzeptanzunterschieden beider Währungen erfolgenden Dollarisierung dürfte deren Wert jedoch unter dem der umlaufenden ausländischen Währung liegen.

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  30. Bofinger, Peter/ Svindland, Eirik/ Thanner, Benedikt (1993, S. 10), Prospects of the Monetary Order in the Republics of the FSU, in: Center for Economic Policy Research [Hg.], The Economics of New Currencies, London, S. 9–33.

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  31. Eine gewisse Ausnahme bildet hier Casella (1992a), die in einem spieltheoretischen Modell nach der Verteilung der Entscheidungsrechte innerhalb der Unionszentralbank fragt, welche die Währungsunion für alle Mitglieder “sustainable”, d.h. haltbar macht. Ihre Analyse beschränkt sich jedoch ausschließlich auf die Struktur der Zentralbankverfassung. Vgl. Casella, Alessandra (1992a), Voting on the Adoption of a Common Currency, in: Canzoneri, Matthew B./ Grilli, Vittorio/ Masson, Paul [Hg.], Establishing a Central Bank: Issues in Europe and Lessons from the US, Cambridge, S. 164–191.

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  32. Zur Problematik der Verwendung des Nutzenbegriffs für eine gesamte Volkswirtschaft siehe Fußnote 144 sowie Kapitel I.D.1.

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© 1997 Physica-Verlag Heidelberg

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Muth, C. (1997). Vorbemerkungen und Begriffsdefinitionen. In: Währungsdesintegration — Das Ende von Währungsunionen. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 151. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52079-2_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-52079-2_2

  • Publisher Name: Physica, Heidelberg

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  • Online ISBN: 978-3-642-52079-2

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