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Zusammenfassung

Die Dorfverfassung befindet sich in dieser Periode im tiessten Verfalle. Die Zeit, in der persönlich freie Bauergemeinden unter der Leitung eines vom Landesherrn belehnten Schulzen gestanden hatten, war längst vorüber, da der Großgrundbesitz sich alle staatlichen Rechte über den Kleingrundbesitz angeeignet hatte. Die öffentlich rechtlichen Dienste und Lasten der Bauern waren fast überall veräußert worden und hatten daher einen privatrechtlichen Charakter angenommen. Aber auch in den landesherrlichen Dörfern besaß der Kurfürst die Dienste und Abgaben nur noch als Domäneneigentümer. Der Bauernstand war damit in eine privatrechtliche Abhängigkeit vom Groß grundbesitz geraten, Der ehemals landesherrliche Beamte des Dorfes, der Schulze, war ebenfalls in der großen Mehrzahl der Dörfer zum Patrimonialbeamten geworden.

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Literatur

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Siebert, D. (1903). Die Dorfverwaltung. In: Bautechnische Regeln und Grundsätze. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51990-1_23

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