Zusammenfassung
Die Städte haben am Ende der vorigen Periode eine Sast unabhängige Stellung zum Städte eingenommen. Sie waren nicht mehr Kommunalverbände innerhalb des Staates, sondern selbständige Republiken, die höchstens unter der nominellen Oberhoheit des Markgra Fen standen. Infolgedessen haben sie auch ganz den Charakter selbständiger Staaten. Innerhalb jeder Stadt bestand eine Partei der Geschlechter und der Zünfte, welche beide die Städtische Verwaltung in ihre Hand zu bekommen unb ihren Interessen dienstbar zu machen suchten. Grabe dieser Kampf der beiden besitzenden Klassen um die Herrschaft in der Stadt ermöglichte es dem Staate, die Städte wieder Seiner Herrschaft zu unterwersen, indem er sich bald mit der einen, bald mit der andern Partei verbündete. So wird im Laufe bes 15. Ihds. die Unabhängigkeit der Städte schrittweise vernichtet, indem eine nach ner andern in die Gewalt des Landesherrn fie.
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Literatur
Riedel, C. D. I, 21, S. 262, Nr. 220.
v. Raumer, C. D. I, S. 207, Nr. 67.
d. Raumer, С. D. I, S. 209, Nr. 68.
Riedel, С. D. I, 6, S. 149, Nr. 212.
Riedel, С. D. I, 14, S. 419, Nr. 496.
Werben: Riedel, С D. I, 6, S. 431, Nr. 52; Seehaufen: 6, S. 384, Nr. 69; Stendal: 15, S. 408, Nr. 452.
Mylius, С. С. M. VI, Nachlese S. 1.
Für Soldin 1502: d. Rammer II, S. 218; Landsberg 1511: S. 215; Stragburg 1515: S. 221; Trenenbrietzen 1525: S. 286; Trebbin 1515: 3immermann, Märk. Städtederf. Bd. 2, Urk. S. 304; Preplan 1515: Riedel, С. D. I, 21, S. 383, Nr. 344.
Zimmermamn, a. a. O. II, S. 5 u. 6.
a. a. O. S. 304.
Vgl. die Eidesformel im Kölnischen Stadtbuch don 1443 bei Fidicin, Dipl. Beitr. I, S. 3, N. 1.
Zimmermann, а. а. О. H, Urk. S. 330.
a. a. O. S. 331.
Mylius, С. С. M. V, Abt. 1, Kар, 1, Nr. 1. Marggraffen Johanns zu Küstrin Policen-Ordnung.
Vgl. das Frankfurter Stadtbuch don 1516 bei Zimmermann, Bd. 2, S. 158.
Fidicint, Dipl. Beitr. I, S. 262 ff.
a. a. O. S. 45.
Berliner Polizeiordnung d. 1580, Mylius V, 1, 1, Nr. 7.
Fibicin, a. a. O. S. 46 ff.
Riedel, С. D. I, 23, S. 194, Nr. 240.
Riedel, С. D. I, 21, S. 328, Nr. 284.
Fibicin, Dipl. Beitr. I, S. 44.
Riedel, С. D. I, 20, S. 396, Nr. 69: „Wer bhnnen euwir flat mit unrechtir wage, unrechter maße unde dalfchim spisekoufe befunden wert, das gebort euch Rathmannen zu richten unde zu straffen nach wigbilde recht unde euwir harre und fin gerichte habin darobir kein gerichte addir ftrafung zu thun.“
Die Entscheidung zeigt, daß in allen Städten Magdeburger Rachts die Markt- und Gewerbesachen vor den Rat gehörten.
v. Raumer, С. D. II, S. 222, Nr. 15 v. 1515.
Fidicin, Dipl. Beitr. I, S. 259 v. 1463 und 1474.
Vgl. v. Raumer, С. D. II, S. 177, Nr. 111 von 1482 für Neu-Angermünde und Riedel, С. D. I, 23, S. 251, Nr. 310 V. 1467 für Fraukfurt, Wo zugleich bezeugt wird, daß früher in diesen Sachen der Richter zustandig gewesen sei.
Kühns, Gefch. der Gerichtsverf. II, S. 249.
Vgl. Zimmermann, Mark. Städteverf. I, S. 281.
v. Raumer, С. D. I, S. 118, v. 1430.
Zimmermamt, a. a. O. I, S. 296, Nr. 121.
Wohlbrück, Gesch. V. Lebus III, S. 103.
Fidicin, Dipl. Beitr. I, S. 44.
v. Raumer, С. D. II, S. 86.
v. Raumer, С. D. II, S. 217.
Wohlbrück, Gesch. V. Lebus II, S. 195.
Tenmlers Stadtbuch V. 1516 bei Zimmermamn Bd. 2, S. 50.
a. a. O. S. 19.
a. a. O. S. 26.
Wohlbrück, Gesch. v. Lebus III, S. 66.
Riedel, С. D. I, 3, S. 300, Nr. 15.
Zimmermonn, I, S. 140, N. 3.
v. Raumer II, S. 14, Nr. 14.
Riedel, С. D. I, 13, S. 200, Nr. 27.
v. Raumer, С. D. II, S. 241, Nr. 28.
Riedel, С. D. I, 15, S. 490, Nr. 566.
Kühus, Gesch. d. Gerichtsverf. I, S. 261.
Fischbach, Statistisch topographische Städtebefchreibung der Mark Brandenburg, S. 433.
Das zu Berlin verlieh K. Johann 1487 dem Hofrichter Peter Brakow mit Vorbehalt des Wiederkaufs nach vorheriger viertehähriger Kündigung. v. Raumer, II, S. 80, Nr. 83. Vgl. auch Riedel, С. D. I, 21, S. 290, Nr. 245 v. 1440.
z. B. in Naueu 1427, v. Ramner, С. D. I, S. 111, Nr. 74.
Riedel, С. D. I, 6, S. 223, N. 292 d. 1486.
Riedel, С. D. I, 21, S. 262, Nr. 220.
Riedel, C. D. I, 4, S. 380, Nr. 103.
v. Raumer, С. D. II, S. 217, Nr. 13: „Zum Zwolfften das der Rodt di gericht orbentlick beftelle mit verstenbigem Richter nnd schoppfen und das man nederman dem Armen als dem Reichen onvertzogentliche rechten Verhelfte.“
v. Ranmer, С. D. II, S. 86, Nr. 91 v. 1490.
Riedel, С. D. I, 6, S. 157, Nr. 220 v. 1505.
Riedel, С. D. I, 12, S. 135, Nr. 97 v. 1577.
a. a. O. 15, S. 125, Nr. 168 v. 1345 und 16, S. 118, Nr. 144 v. 1490.
a. a. O. 16, S. 381, Nr. 100 v. 1536.
a. a. O. 23, S. 177, Nr. 37 d. 1427. Die angeführten Beispiele laffen sich mit Leichtigkeit vermeljren. Man kann überall die Kooptation annehmen, wo nicht bas Gegenteil nachgewiesen ist.
v. Ranmer, С. D. I, S. 213, Nr. 70: „Darnach nach gots geburt diertzehenhunbert Jar unde im tzwen und diertzigften Jare am Sonnabende Sand Egidienntage sein Borgemestere und Ratmann beider Stete Berlin und Colen in bie Cantzlei dor mhnen gnedigen Heren Marggraffeu friberichen den Elberu komen, haben bie Schepfen dem genanten mhnem gnedigen Heren geantwert, als sie zum richte gehören, dasellist haden die Schepssen mhns Heren gnaden bh Jren Eiden geredt und gelobt, bie Schepfenn stete von mhns genanten gnebigen Heren und ber Herfchaft wegen getruwelich zu dorfteen, als sich das borch recht gebort. Daruff hat sh mhnes Heren gnade bestettiget und die bauk heißen befitzen, so lange als geborlich ist, boch hat mhns heren gnade dem Rate zugeftatet, daß fie die Scheppfen knsen mogen, wenn des nod geschicht, doch das se don der Herschafft ober Von ihrem richter alletzht angenommen und bestetigett werden und auch das bie Schepffen der herschaft behegetich sin.“
Fidicin, Dipl. Beitr. III, S. 398 ad reg. 615.
v. Raumer, С. D. II, S. 297, Nr. 81.
Kühns, Gesch. b. Gerichtsderf. II, S. 228, 229.
Rieder, С. D. I, 6, S. 157, Nr. 220.
a. a. O. S. 228, Nr. 299.
v. Raumer, C. D. I, S. 213, Nr. 70 d. 1442: „Item die Herrfchafft hat alletzht macht, gerichteß fchribere zu setzen und zu entfetten, wie iren gnaden das beqweme ist.“
Fidicin, Dipl. Beitr. II, S. 180, Nr. 135: „Vortmehr gede wh en Schuld, das sn ören schrider setten in der scheppen bank wedder unsen willen bh unsen Richtere, dat doch don older nh gewefen. Bidde wh iuwen gnaden in dem Rechte tho erkennen nadem dat gerichte unße iß, offte nicht unfer Richter schrider in der scheppen bank sitten schall alß dor don older geweft ist.“
Riedel, С. D. I, 15, S. 223, Nr. 279.
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Siebert, D. (1903). Die Stadtverwaltung. In: Bautechnische Regeln und Grundsätze. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51990-1_14
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