Zusammenfassung
Die Ursache des trägen Regulierens sind folgende:
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1.
Die Drehzapfen haben Verschleiß erlitten, oder die Zapfenbohrungen sind ausgeschlagen.
In solchen Fällen muß man die Bohrungen mittels einer Reibahle nachregulieren und in die erweiterten Löcher entsprechend stärkere Zapfen einsetzen.
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2.
Die modernen Regulatoren sind in einem geschlossenen Gehäuse angeordnet und geschieht die Schmierung der einzelnen Teile derselben in der Weise, daß man das Gehäuse bis zu einer bestimmten Höhe mit Schmieröl füllt; wird zu viel Öl eingefüllt oder ist das Öl dickflüssig bzw. dickflüssig geworden, so werden die Gelenke in ihren Bewegungen gehemmt.
Diese Betriebsstörung kann durch Anwendung von Öl in entsprechender Menge und Güte vermieden werden.
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3.
Die Regulatortrommel ist auf der Steuerwelle aufgekeilt; der Keil kann sich lockern bzw. die Nute sich erweitern, wodurch die Schwankungen der Umlaufszahl auf die Trommel und auf den Regulator selbst falsch übertragen werden.
In solchen Fällen muß die Welle ausgebaut, die Keilnute entsprechend nachreguliert und ein neuer Keil eingesetzt werden.
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4.
Die Regulierung wird durch die Regulierwelle, die zwischen Regulator und Brennstoffpumpe eingeschaltet ist, weitergeleitet. Diese Welle wird bei solchen Mehrzylindermotoren, bei denen für jeden Zylinder eine Pumpe angeordnet ist, durch kleine Lager gehalten, die an den einzelnen Ständern befestigt sind. Liegen diese Lager nicht in einer Linie, oder frißt die Welle wegen mangelhafter, d. h. nicht mindestens einmal pro Tag vorgenommener Schmierung an, oder rostet sie bei längerem Stillstande ein, so hat der Regulator eine erhebliche Mehrarbeit zu verrichten und wird abgebremst.
Auf die Instandhaltung der Regulierwelle und der Lagerung muß man sein besonderes Augenmerk richten und sind eventuelle Fehler sofort zu beheben.
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5.
Es kann der Fall eintreten, daß der Widerstand bei der Regulierung, d. h. bei der Bewegung des Reglers zu klein ist, so daß der Regulator eine präzise Regelung nicht ausführen kann. In solchen Fällen muß der Widerstand erhöht werden, wozu eine Öl- oder Luftbremse angewendet wird, die gestattet, den Widerstand dem Bedarf entsprechend einzustellen.
Eine derartige Ölbremse besteht aus einem mit Öl gefüllten Zylinder, in dem sich ein mit dem Regler verbundener Kolben bewegt. Die beiden Räume ober- und unterhalb des Kolbens sind durch eine Bohrung miteinander verbunden, deren Querschnitt mittels einer Schraube geändert werden kann Je kleiner der Querschnitt eingestellt wird, um so größer ist der Widerstand gegen den Durchfluß der Flüssigkeit von der einen Seite nach der anderen; durch eine falsche Einstellung der Regulierschraube kann sich der Widerstand leicht zu sehr vergrößern, was ein träges Arbeiten des Reglers nach sich zieht.
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Balog, A., Sygall, S. (1919). Regulator. In: Betrieb und Bedienung von ortsfesten Viertakt-Dieselmaschinen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51985-7_11
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