Zusammenfassung
Die Gründung des Krafthausunterbaues erfolgt in der Regel in offener, von Spundwänden oder Fangdämmen umschlossener Baugrube unmittelbar auf den Felsen. Durch in den Felsen einbindende Rippen und Einlassen der Hauptpfeiler zwischen den Turbinenkammern in den Felsen wird man für einen soliden Anschluß des Fundamentbetons sorgen. Zur weiteren Erhöhung der Standsicherheit des Bauwerkes werden oft noch starke Rundeisen unter den Einlaufpfeilern in den Felsen verankert. Jedoch sind, besonders in Amerika, auch schon Kraftwerke auf schlechterem Boden, sogar auf Fließsand gegründet worden1. So ergaben die beim Bau des Sherman-Island-Kraftwerkes vorgenommenen Schürfungen und Bohrungen, daß unter dem ganzen Krafthaus sich Fließsand befand. Das Problem der Fundierung wurde dort so gelöst, daß die Gründungsfläche durch 8 m tief unter Gründungssohle gerammte eiserne Spundbohlen sozusagen in 10 Kasten geteilt wurde. Diese Abschnitte wirken wie Sandsäulen, welche die anfallenden Lasten auf den sicheren Baugrund übertragen. Mit Rücksicht auf die auf das Bauwerk wirkenden horizontalen Kräfte und um ein Herausquellen des Sandes vor dem Krafthaus zu verhindern, wurde eine Eisenbeton-schürze so weit vorgezogen, bis sie auf guten Kies zu liegen kam. Schwere Strebepfeiler verbanden die Schürze mit der Vorderfront des Krafthauses. Beobachtungen zeigten, daß während des Baues ein Setzen stattfand, das später aufhörte. Am Bauwerk selbst haben sich keinerlei Schäden gezeigt.
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Literatur
Weltkraftkonferenz Basel 1926, Bericht von Cooper.
Eckwall u. Munding: Die Maschinenanlage des Kraftwerkes Lilla Edet. Z.V. d. I. 72, Nr 51 (1928).
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Rohde, H. (1931). Bauausführung. In: Berechnungsgrundlagen und konstruktive Ausbildung von Einlaufspirale und Turbinensaugrohr bei Niederdruckanlagen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51984-0_6
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