Skip to main content
  • 86 Accesses

Zusammenfassung

Es ist ein Vorrecht der Wissenschaft vom klassischen Altertum, von Zeit zu Zeit Strahlen aus neu erschlossenen Lichtquellen über den alten oft betrachteten Stoff gleiten zu lassen und so am klassischen Material zu neuer Erkenntnis zu gelangen. In diesem Glücksfall befindet sich derzeit wieder die Rechtsgeschichte gegenüber den Werken der römischen Komödie. Auf eine Zeit fast wunderlichen Glaubens an den echtrömischen Charakter des Rechtslebens bei Plautus und Terenz 1 war bei den Juristen zunächst zwar nicht gerade der entgegengesetzte Radikalismus2, aber doch die allgemeine Zurückhaltung und tastende Unsicherheit in der Benutzung der römischen Komödie gefolgt, als die Rechtshistoriker zusahen, wie immer zuversichtlicher die Philologen durch den römischen Text hindurch auf das griechische Vorbild griffen. Heut betreiben Juristen planmäßig die Erforschung griechischen Rechtslebens, und am römischen Recht geschulte Rechtshistoriker versuchen in die eigenartigen Rechtsgedanken des altgriechischen und der hellenistischen Rechte einzudringen. Damit muß der Standpunkt der rechtshistorischen Forschung auch gegenüber der comoedia palliata einer Entwicklung fähig werden.

[Hermes, Zeitschrif für klassische Philologie 45 (1910), 595–614.]

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Referenzen

  1. E. Costa, Diritto privato nelle commedie di Plauto, Torino 1890 und Archivio giuridico 1893; Bekker, Zeitschrift d. Savigny-Stiftung Rom. Abt. 13 (1892), 102. 30 (1909), 43; Pernard, Le droit romain dans les comédies de Plaute et de Térence (Lyon 1900, Thèse) ; Berceanu, La Vente consensuelle dans les comédies de Plaute, Paris 1907. Gute Übersicht über die historische und philologische Literatur bei Fredershausen, De iure Plautino et Terentiano, cap. I. Göttinger Dissertation 1906.

    Google Scholar 

  2. Zu dem allerdings R. Dareste, Journal des Savants 1892 p. 145 ss. einen Anlauf nahm.

    Google Scholar 

  3. V. Wilamowitz Index scholarum Götting. 1893/94 p. 15–26; Hueffner, De Plauti comoediarum exemplis atticis quaestiones maxime chronologicae, Götting. 1894 (Dissert.) p. 70 sq.; F. Leo, Plautin. Forschungen p. 110, diese Zeitschr. Xli, 1906, S. 441.

    Google Scholar 

  4. Wie M. Meyer, De Plauti Persa, Comment. philologicae Jenenses, 1907, p. 181 ss., der aber kaum überzeugt, wenn er die Perser, die Chrysopolis nehmen (Pe. v. 506), anders als auf das persische Reich vor Alexander deuten will. Vgl. Leo, Der Monol. im Drama S. 46f. A.

    Google Scholar 

  5. Dazu vgl. Meier-SchÖMann, att. Proc. 751f.; Beauchet, droit privé 2, 460f.

    Google Scholar 

  6. Hyperides c. Athenog. (or. 5), passim.

    Google Scholar 

  7. Verkannt von M. Meyer a. O. p. 158 s. Vgl. aber das Auftreten des Lampis als Zeugen bei Demosth. or. 34, 5, dazu mein Griech. Bürgschaftsrecht 1, 136.

    Google Scholar 

  8. Zu dieser Möglichkeit vgl. Bürgschaftsrecht I, 338.

    Google Scholar 

  9. V. 247. 277, daß die Rechtsordnung ihn als Eigentümer behandelt, folgt daraus ebensowenig, wie in der Kaiserzeit von selbständigem Eigentum des servus am vicarius die Rede sein kann.

    Google Scholar 

  10. Anders V. Wilamowitz, a. O. p. 19, der plautinische Zutat annimmt; ähnlich wie oben schon Fredershausen a. O. p. 24, mit Berufung auf Demosthenes or. 9, 3.

    Google Scholar 

  11. Girard manuel de droit romain4 p. 662.

    Google Scholar 

  12. Goetz, Rh. Museum XXX 167; Karlowa, Legisactionen 183 N 3. 188. 192; Demelius, Ztschr. f. Rgsch. 1 (1868) 363f.; Bruns, Ztschr. f. Rgesch. 12 (1876) 138f.; Mommsen, Staatsr. 113 599, R. Strafr. 180, 1 ; Leo, Plautin. Forschungen 110 ff.; Girard, Organisation judiciaire I, 177, 2.

    Google Scholar 

  13. Mommsen: sed si legirupam damnet. Leo: sed (qui caveatur legem onscribi.volo> : si.

    Google Scholar 

  14. Zeitschr. f. Rechtsgesch. 3 (1864), 341 ff., Kleinere Schriften 1 (1882) S. 313ff.

    Google Scholar 

  15. Ztschr. d. Savigny-Stiftung f. Rgesch. (Rom. Abt.) 24 (1903) 10ff., Jurist. Schriften 3 (1907), 383ff.

    Google Scholar 

  16. Vgl. die Aufzählung bei Mommsen a. d. in der vorigen Anm. angef. O.

    Google Scholar 

  17. Constantin, a° 319, C. Th. 9, 10, 3 = Cod. Just. 9, 12, 7. Mommsen Strafr. 496. Wer einmal bemerkt hat, wie stark der Einfluß griechischen Denkens auf das sog. syrisch-römische Rechtsbuch ist, wird darauf achten, daß gerade auch in diesen leges Constantini Theodosii Leonis die Talion gegen den frivolen Ankläger erscheint: L. 71. R. II 144. R. I 65.

    Google Scholar 

  18. Nach Wilhelm, Jahreshefte d. österr. archäol. Inst. XII (1909) 127.

    Google Scholar 

  19. Vgl. Wilhelm a. O. S. 128. Für die kretischen Inschriften vgl. Lipsius, Abhandlungen d. Sächs. Gesellsch. d. Wiss. phil. u. hist. Kl. 27 (1909) 393.

    Google Scholar 

  20. Vgl. Meier-SchÖMann-Lipsius Attischer Proc. 301. 951f.; Lipsius, Attisches Recht und Rechtsverf. 315.

    Google Scholar 

  21. Dazu auch Hirzel, Die Talion, in Philologus Lvii 1898 S. 408 A. 9.

    Google Scholar 

  22. Trin. 857. Capt. 61. Curc. 464.

    Google Scholar 

  23. sumito beweist nichts für Gratisempfang, vgl. Trin. 857 sq. dare debet heißt es nur, weil der Garderobenhalter zur Eingehung der Kostümvermietung aus seinem Vertrag mit den Ädilen verpflichtet ist.

    Google Scholar 

  24. V. Wilamowitz a. O. p. 17, unklar M. Meyer a. a. O. p. 189.

    Google Scholar 

  25. Vgl. die attischen Belege in meinem Griech. Bürgschaftsrecht 1, 128. Im Sinne von ‘verklagen’ steht das Wort bei Plut. Tim 37 und wohl Pap. Petrie II 17, 1 p. [55] 1. 3.

    Google Scholar 

  26. Pap. Hibeh 92 (a. 263/262 a. C.) 1. 14.

    Google Scholar 

  27. Vgl. Beauchet, Histoire du droit privé 2, 459, mein Gr. Bürgschaftsrecht 1, 135, 10.

    Google Scholar 

  28. Für den Freiheitsprozeß vgl. Bürgschaftsr. 1, 293ff., im Strafprozeß vgl. Plato Leg. IX p. 872 B. XI p. 937 B.

    Google Scholar 

  29. Bürgschaftsr. I, 290.

    Google Scholar 

  30. Bekker, Zeitschr. d. Say. Stift. f. Rgesch. (Rom. Abt.) 30 (1909) S. 43.

    Google Scholar 

  31. Andok. or. 1, 41. 42. Lys. or. 12, 9.

    Google Scholar 

  32. Ter. Ad. 969 sq. Plaut. Men. 1028 sqq. Ep. 726 sqq.

    Google Scholar 

  33. Vgl. die Stellen in Ann. 8.

    Google Scholar 

  34. Vgl. auch Calderini, la manomissione et la condizione dei liberti in Grecia, Milano 1908, p. 129. Für die private Freilassungserklärung Dareste, Journal des Savants a. O. 148. An eine öffentliche vor Beamten denkt Fredershausen a. O. 32, nach dem Vorgang von Pernard, a. a. O. p. 70 ff. Daß Stellen wie die in Anm. 8 anders als auf einseitige Freierklärung zu deuten seien (so Pernard), kann ich nicht zugeben.

    Google Scholar 

  35. A. a. O. p. 20.

    Google Scholar 

  36. Wie geschehen bei v. Wilamowitz a. a. O. p. 19, und nach ihm bei Fredershausen a. a. O. p. 26.

    Google Scholar 

  37. So, wenn man mit dem Ambrosianus (Promittis oder vielleicht -es) liest: v. 524 ac suo periclo is errat qui eamn mercabitur: mancipio neque promittes neque quisquam dabit. Leo liest mit den Palatini prommittet und versteht also: „niemand wird zu mancipium weder versprechen noch geben“ vgl. Analecta Plautina I (Gött. Progr. 1896) p. 24. Aber auch nach Leos Meinung ist, wie er mir im Gespräch darlegt, das imperativisch zu denkende Futurum promittes sprachlich möglich. Ich glaube, pronittes könnte dem Briefe des Timarchides eine schärfere juristische Fassung in der logischen Steigerung geben: „weder nimmst du, mein Sklave, die Auktoritätshaftung durch repromissio auf dich, noch wird jemand irgend mancipiren.“

    Google Scholar 

  38. v. 532: nisi mancipio accipio, quid eo mi opus est mercimonio?

    Google Scholar 

  39. V. 598: Sa. prius dico: hanc mancipio nemo tibi dabit. iam scis?

    Google Scholar 

  40. V. 717 sq.: quo ilium sequar? in Persas? nugas.

    Google Scholar 

  41. Irrig meint Girard, rev. nouv. hist. de dr. fr. et étr. 6 (1882) p. 197, daß Sagaristio, der ‚Perser‘, seine eigene Haftung für Eviction ausschließt. Auch v. 524 sq. wird von Girard irrig auf eine Anweisung bezogen, welche der Brief an die Adresse des ‚Persers‘ enthielt. Im ersten Punkt ähnlich Dareste, Journal des Savants 1892, p. 150, Berce Anu a. a. O. p. 120.

    Google Scholar 

  42. Griech. Bürgschaftsrecht I, 348 ff.

    Google Scholar 

  43. Die Literatur vgl. im Bürgschaftsrecht I, 341 A. I. 357 A. I.

    Google Scholar 

  44. Von „Schuldmitübernahme“ könnte man mit einem Schriftsteller des modernen ürgerlichen Rechtes reden, wenn der Begriff nicht aus Gründen moderner Dogmatik bedenklich wäre.

    Google Scholar 

  45. Näheres im Bürgschaftsrecht I, 357 zu A. 5.

    Google Scholar 

  46. Zeitschr. d. Savigny-Stiftung 21, 208f. 25, 381; Röm. Priv.-R. 1, 208f. Anm.

    Google Scholar 

  47. So anscheinend Costa, Diritto romano nelle commedie p. 361. 363.

    Google Scholar 

  48. Gegen die von Karlowa Rgesch. 2, 373f. wieder vertretene Meinung, nach welcher die actio auctoritatis auf einer nuncupatio bei dem Manzipationsakt beruhte, vgl. abschließend Girard, nouv. rev. hist 1882 S. 207–208; Pernice, Labeo, 3, 1, S. 115–30; Rabel, Haftung des Verkäufers I S. 2. 8, A. I.

    Google Scholar 

  49. Vgl. die Stellen zu ancipio dare bei Plautus nach Peine, De dativi usu apud priscos scriptores latinos, Straß. Diss. 1878 p. 97 und noch Vat. fr. 264 sowie die übrigen dativischen Zweckbestimmungen im Vocab. iurisp. rom. Ii 315.

    Google Scholar 

  50. Vgl. Peine a. a. O. p. 98. Auf Anfrage stimmt mir Leo darin bei: nancipio promittere mit n ancipio als Dativ sei gutes Latein und in diesem Satze, in dem es durch neque quisquam dabit (manci pio) gestützt sei, unanfechtbar. Die Frage ist bekanntlich für die Rechtssprache nicht ohne Bedeutung. Seit Cuiacius betrachtet man doti promittere in den Digesten als sprachlich anstößig und als interpoliert für doti dicere, vgl. Heumann-Seckel, Handlexikon zu den Quellen des römischen Rechts v. promittere; A. Berger, Extrait du bulletin de l’Académie des Sciences de Cracovie 1909 S. 77f.

    Google Scholar 

  51. Vgl. die ätische Fiduziartafel, CIL II 700 u. 5042 1. 16 ss.

    Google Scholar 

  52. Die Literatur zu dieser Kaution vgl. bei Girard nouv. rev. hist. 7 (1883) 547ff. Lenel, EdictuM2 S. 521 f.

    Google Scholar 

  53. Bechmann, Der Kauf I, 467ff. 4 D. 21, 2, 4 pr.

    Google Scholar 

  54. Zu.1 dieser actio auctoritatis vgl. Rabel, Haftung des Verkäufers 1, 5ff.

    Google Scholar 

  55. Rabel, Haftung 1, 13, 6 hatte es für unwahrscheinlich gehalten, daf3 der römische Bürge als Zweiter die auctoritas jemals übernommen habe. Den Schluß, den er dagegen aus Cod. 8, 44, 7 zog, lehnt er nach brieflicher Mitteilung heut selbst ab.

    Google Scholar 

  56. Bei den obigen Darlegungen fühle ich mich nicht im Gegensatz zu den Ausführungen von Mitteis, Röm. Priv.-R. I, 208, über die Unmöglichkeit einer Stellvertretung bei der Rechtsübertragung durch mancipatio.

    Google Scholar 

  57. So zuletzt noch Berceanu a. a. O. p. 120f.

    Google Scholar 

  58. Dareste, Journal des Savants 1892 p. 149; Girard nouv. rev. hist. 17 (1893), 796.

    Google Scholar 

  59. V. Wilamowitz a. O. 20 Sq. M. Meyer p. 180.

    Google Scholar 

  60. (Demosth.) or. 58, 21. or. 49, 50. ÄSchin. or. I, 65–67. Lys. or. 23, 9.

    Google Scholar 

  61. A. a. O. p. 21.

    Google Scholar 

  62. Vgl. P. F. Girard nouv. rev. hist. 17 (1893) p. 796; F. Leo, Plautinische Forschungen S. 91 f.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Additional information

Besonderer Hinweis

Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1931 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Partsch, J. (1931). Römisches und griechisches Recht in Plautus’ Persa. In: Aus Nachgelassenen und Kleineren Verstreuten Schriften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51974-1_7

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-51974-1_7

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-51912-3

  • Online ISBN: 978-3-642-51974-1

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics