Vom Hochschulabsolventen zur Führungskraft

Zusammenfassung

Viele Unternehmungen verstärken in letzter Zeit ihre internen Aktivitäten zur Entwicklung von Führungsnachwuchskräften (FNK). Es gibt prinzipiell drei Wege zur Förderung von Hochschulabsolventen in ihrer Entwicklung zur Führungskraft: (1) der Berufseinstieg in eine Fachposition als Sachbearbeiter (sog. Direkteinstieg); (2) der Einstieg über eine Assistententätigkeit für eine höhere Führungskraft sowie (3) die Teilnahme an Trainee-Programmen mit verschiedenen Varianten. Selbstverständlich sind bis zur endgültigen Übernahme einer Führungsfunktion Kombinationen denkbar (z.B. Beginn als Trainee, danach Sachbearbeitertätigkeit, anschließend Verwendung als Assistent einer höheren Führungskraft und dann Übernahme einer Linienposition). Die systematische Bewertung von Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung sollte anhand von Effizienzkriterien erfolgen. Brauchbare Kriterien sind (1) der Ausbildungserfolg und die Förderungswirkung für die FNK, (2) die Informationsergiebigkeit über die FNK, (3) die Sozialisationswirkung des Programms und (4) die Verbesserung des Arbeitsmarktimages für den Programmveranstalter. Sowohl die alternativen Förderungsmöglichkeiten als auch die Kriterien zu ihrer Beurteilung werden eingehender behandelt. Teilweise kann dabei auch Bezug auf empirische Studien genommen werden.

Dr. Norbert Thom habilitierte sich 1984 an der Universität zu Köln für das Fach Betriebswirtschaftslehre. Seit 1985 ist er an der Universität Freiburg/Schweiz tätig. Als ordentlicher Professor leitet er das Seminar fik Unternehmungsführung und Organisation. Er lehrt in deutscher und französischer Sprache in der Spezialisierungsrichtung “Führung, Organisation, Personalwesen”. An den Universitäten Basel und Bern übernahm Prof. Thom Gastdozenturen.