Skip to main content

Gleichstromlokomotiven

  • Chapter

Zusammenfassung

Den ersten Projekten aus der zweiten Hälfte der neunziger Jahre zur Elektrifizierung der Vollbahnen lag das Gleichstromsystem zugrunde, wobei als Fahrzeuge Lokomotiven mit Motoren in Tramaufhängung ins Auge gefaßt wurden, die sich bei den Tramwagen der ersten elektrischen Straßenbahnen bereits erfolgreich bewährt hatten. Die praktische Verwirklichung dieser Projekte, an die mehr oder weniger ernstlich gedacht wurde, stieß aber vor allem auf technische Schwierigkeiten. Die Motoren ließen in ihrer damaligen Bauart ohne Wendepole eine Leistungssteigerung über etwa 40 PS Stundenleistung kaum zu, so daß eine Lokomotive von nur einigermaßen ausreichender Leistung mit einer auch für die heutigen Begriffe viel zu großen Zahl von Motoren hätte ausgerüstet werden müssen. Dazu kam die noch größere Schwierigkeit der Stromzuführung. Da eine Erhöhung der Motorspannung über 550 bis 600 Volt sowohl bei den stromerzeugenden Generatoren wie bei den Fahrzeugmotoren wieder wegen des Fehlens der Wendepole noch nicht möglich war, wären Stromstärken von einer Größe in Frage gekommen, deren Beherrschung auf der Lokomotive durch geeignete Schaltapparate vorerst unmöglich schien. Außerdem konnte an eine Zufuhr der Energie mittels Oberleitung und Abnahme durch den Rollenoder Bügelstromabnehmer nicht mehr gedacht werden. Schon damals entstanden daher die ersten Entwürfe einer isoliert verlegten Stromführungsschiene („dritte Schiene“) und der dazu passenden Stromabnehmer. Bei dieser Sachlage war also die Frage des Baus leistungsfähiger Gleichstromlokomotiven einzig eine Frage der Erhöhung der Gleichspannung, d. h. der Möglichkeit, höhere Gleichspannungen erzeugen und motorisch und apparatetechnisch verarbeiten zu können. Die Entwicklung der Gleichstromlokomotive vollzog sich daher ganz kongruent mit der Entwicklung und der schrittweisen Lösung dieser beiden Probleme des Elektromaschinen- und Apparatebaues. Solange die Höhe der verwendeten Fahrdrahtspannung auf 600 bis höchstens 750 Volt beschränkt blieb, solange kamen die Gleichstromlokomotiven in ihrer Entwicklung und Leistung im wesentlichen über Fahrzeuge für einen, wenn auch unter Umständen sehr dichten Vorortverkehr oder für vergleichsweise kurze Überlandstrecken nicht hinaus.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   89.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Siehe ferner W. Kummer: „Die Kompoundierung des Seriemotors für die Nutzbremsung auf Gleichstrombahnen“. Schweiz. Bauzg. 1924, I, S. 275 und

    Google Scholar 

  2. W. Kummer: „Über Betriebskurven und Betriebssicherheit verschiedener Verfahren der Nutzbremsung bei elektrischen Bahnen“. Schweiz. Bauzg. 1921, I, S. 139ff.

    Google Scholar 

  3. ferner Hellmund, R. E.: „Regenerative braking of electric vehicles“, P.A. LE. E. 1917, S. 1 (Seefehlner, E. u. M. 1917, S. 405)

    Google Scholar 

  4. Bredenberg, A.: „Regenerative braking for direct current locomotives“ J. A. I. E. E. 1926, S. 613 und Gen. El. Rev. 1926, S. 545

    Google Scholar 

  5. Buttler, A.: „Die Nutzbremsung im Gefälle bei Gleichstrom-Vollbahnlokomotiven“. ETZ 1927, S. 453.

    Google Scholar 

  6. Ferner F. Guéry: „La récupération jusqu’ä l’arrêt des trains en courant continu“. B.S.F.E. 1927, S. 1131

    Google Scholar 

  7. M. Konn: „Le freinage par récupération dans la traction en courant continu“ B.S.F.E. 1926, S.45.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Besonderer Hinweis

Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1928 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Sachs, K. (1928). Gleichstromlokomotiven. In: Elektrische Vollbahnlokomotiven. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51847-8_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-51847-8_4

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-51807-2

  • Online ISBN: 978-3-642-51847-8

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics