Die Anlage von Tempergießereien

Zusammenfassung

Bei der Anlage einer Tempergießerei spielt wie bei jeder Gießereianlage die Anordnung der einzelnen Betriebsabteilungen zueinander eine wichtige Rolle. Im großen und ganzen unterscheidet sich das Innere einer Tempergießerei nicht wesentlich von derjenigen einer Eisen- oder Stahlgießerei. Wird im Kupolofen geschmolzen, so findet man eben eine Schmelzanlage vor, wie sie in den Graugießereien üblich ist, bedient man sich des Martinofens, der Tiegel oder der Birne, so unterscheiden sich die Schmelzanlagen durch nichts von denjenigen einer Stahlgießerei mit den entsprechenden Schmelzöfen. Häufiger findet man Kupolöfen neben Martinöfen, Tiegelöfen, Ölflammöfen oder Birnen, wenn man neben dem anspruchsloseren Temperguß auch Qualitätsware herstellt. Die Sandaufbereitungseinrichtungen entsprechen vollkommen denjenigen der Graugießerei, sei es, daß man mit Einzelapparaten oder selbsttätig arbeitenden Maschinen arbeitet. Die Trockenkammeranlagen sind in der Regel nicht so ausgedehnt wie gewöhnlich in der Graugießerei oder der Stahlgießerei. Man trocknet die meisten Formen nicht, und für die in der Regel kleinen Kerne genügen Kerntrockenöfen oder kleine Kammern. Häufiger benutzt man die Kerntrockenkammer auch für die gelegentlich nötige Trocknung der Formen. Selbst in größeren Betrieben genügen meist ein bis zwei Formtrockenkammern.