Zusammenfassung
Man kennt die verschiedensten Bauarten von Temperglühöfen, solche, die mit Kohle oder Koks, und solche, die mit Gas beheizt werden. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Art der Beschickung; bei den einen werden, wie im vorigen Abschnitt besprochen wurde, die Töpfe im Ofen selbst gefüllt und entleert, bei den anderen werden die vor den Öfen gepackten Töpfe seitlich in den Ofen von Hand oder mit einer Maschine eingefahren, und bei einer dritten Bauart richtet man die Decke abhebbar ein und setzt die Glühkisten mit Hilfe des Laufkrans von oben her ein. Die letztere Art Öfen kann über der Gießereisohle oder versenkt angelegt werden ; man kennt auch halb versenkte Öfen, bei denen nur die Feuerung und die Bodenkanäle unter Sohle liegen, während der Herd ebenerdig liegt. Schließlich baut man auch noch Öfen mit beweglichem Herd nach Art der Stahlformgußglühöfen, um die Töpfe von dem ausgefahrenen Boden bequemer abheben und die gefüllten Töpfe draufsetzen zu können. Alle diese Bauarten haben gewisse Vorteile. Wichtig ist vor allem die Führung der Flamme, die so geleitet werden muß, daß die Töpfe von allen Seiten umspült werden, namentlich von unten Wärme erhalten. Viele Bauarten von Glühöfen lassen die Bodenbeheizung vermissen. Ist es an sich schon schwierig, eine gleichmäßige Wärmedurchdringung der im Durchmesser meist 700 bis 800 mm weiten Töpfe zu erzielen, so wird diese durch falsche Flammenführung noch weiter verschlechtert.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Leber, E. (1919). Die Temperöfen. In: Die Herstellung des Tempergusses und die Theorie des Glühfrischens nebst Abriß über die Anlage von Tempergießereien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51842-3_23
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