Zusammenfassung
Die Begrenzungsflächen technischer Körper haben in der Wirklichkeit keine einfachen Formen. Sowohl in großen wie in kleinen Bereichen weichen sie von den strengen geometrischen Gedankengebilden ab. Sie lassen sich nicht durch „vernünftige“ Funktionen (F. Klein) genau darstellen. Auch unsere technischen Zeichnungen sind mit Abweichungen von der Sollform behaftet. Wir haben aber die merkwürdige Fähigkeit, diese Fehler selbst innerhalb weiter, dem unbewaffneten Auge zugänglicher Grenzen nicht zu beachten. Solche Zeichnungen sind Stellvertreter eines reinen Gedankengebildes, nämlich der Idee der geometrischen Form schlechthin. Wenn wir sie betrachten, so wird im allgemeinen nicht sie selbst mit all ihren Unvoll- kommenheiten ins Bewußtsein aufgenommen, sondern vielmehr die Vorstellung in uns erzeugt jener abstrakten Gestalt, die sie versinnbildlicht. Andererseits sind die ursprünglichen Bilder des Prismas, Zylinders usw. offenbar durch eine Idealisierung oder Vereinfachung wirklicher, nicht ebenmäßiger Körper entstanden, und zwar wahrscheinlich sehr wesentlich aus Bewegungserlebnissen (Palágyi1). Dieser Vorgang ist Gegenstand der Philosophie und vor allem der Psychologie. Er fällt aus dem Rahmen unserer Arbeit.
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Literatur
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Schmaltz, G. (1936). Die Oberflächengestalt der Maschinenteile, ihr Zusammenhang mit Meßtechnik, Konstruktion und Fertigung. In: Technische Oberflächenkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51820-1_2
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