Operation und Embolisation bei Gefäßmißbildungen und Gefäßtumoren mit arteriovenösen Fisteln

Zusammenfassung

Die Behandlung kongenitaler vaskulärer Anomalien mit multiplen AV-Fisteln ist selten eine kurative. Nur die lokalisierten, tumorösen Formen lassen sich vollständig beseitigen, die viel häufigeren diffusen Formen erlauben keine radikale Ausrottung, ihre Behandlung ist immer palliativ [1, 2, 5, 7, 8]. Das Schwierige hierbei ist, ein richtiges Maß zu finden: Ein Zuviel an Behandlung führt zum irreversiblen Ischämieschaden, ein Zuwenig zum schnellen Rezidiv, gleichgültig, ob man operiert, embolisiert oder beide Verfahren kombiniert. Es ist deshalb sinnvoll, nur bei Symptomen zu therapieren und nicht zur Vorbeugung [5]. Die insgesamt unbefriedigenden Ergebnisse resultieren nicht nur aus der Multiplizität der Malformation, sondern auch aus dem vielfach unbedachten Einsatz ineffizienter oder gar nachteiliger Maßnahmen — eine Folge mangelnder Kenntnisse und ungenügender Erfahrung, speziell in dieser Rarität. Fortschritte werden nur zu erzielen sein, wenn eine zentrale Registratur eingerichtet wird und wenn die Behandlungskonzepte sich auf größere Fallzahlen stützen können.