Zusammenfassung
Die Finanzierung der Kosten der Pflegebedürftigkeit ist in mehreren westlichen Ländern in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Gegenstand der sozialpolitischen Diskussion geworden. Aufgrund von demographischen und medizinisch-technischen Entwicklungen steigt tendenziell der Anteil der pflegebedürftigen Personen an der Gesamtbevölkerung. Zum einen hat sich die Lebenserwartung stark erhöht, zum anderen beschert der medizinische Fortschritt auch bereits gebrechlichen Personen ein relativ langes Restleben. Pflegebedürftigkeit ist in der Regel mit derart hohen Kosten verbunden, daß diese häufig das laufende Einkommen der betroffenen Person übersteigen. Daher müssen die von längerfristiger Pflegebedürftigkeit Betroffenen in der Regel auf weitere Ressourcen zurückgreifen. Bei bemittelten Individuen führt dies typischerweise zu einem Vermögensverzehr, wohingegen vermögenslose Individuen in einem solchen Fall den Fehlbetrag — inklusive eines Taschengelds — von der Sozialhilfeinstitution erhalten. Dabei ist es allerdings nicht unüblich, daß die als nachrangig greifendes Auffangnetz konzipierte Sozialhilfe zur Finanzierung ihrer Leistungen enge Angehörige des Pflegebedürftigen in Regreß nimmt. Die staatlichen Hilfen haben inzwischen in denjenigen Ländern, in denen sie gewährt werden, erhebliche Ausmaße angenommen.
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Literatur
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© 1998 Physica-Verlag Heidelberg
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Meier, V. (1998). Einleitung. In: Theorie der Pflegeversicherung. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 155. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51740-2_1
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