Zusammenfassung
Eine vollständige Integration zwischen der theoretischen und der empirischen Analyse der Geldnachfrage steht bisher noch aus. Die weit überwiegende Anzahl der Beiträge auf diesem Gebiet beschäftigt sich ausschließlich mit jeweils einem der beiden Aspekte.1 In Übereinstimmung mit diesem Erscheinungsbild in der Literatur werden auch in diesem Kapitel die theoretischen und empirischen Arbeiten nacheinander vorgestellt und diskutiert.
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Literatur
Lane (1992) präsentiert eine Möglichkeit für eine Verknüpfung.
Vgl. dazu Patinkin (1989), Kapitel 2, und die dort angegebene Literatur.
Dies gilt bei unendlich lebenden Akteuren. Kovenock und De Vries (1995) zeigen, daß Geld ohne direkten Konsumnutzen auch in endlichen Ökonomien einen positiven Wert haben kann. Grundlage ihres Resultats ist Unsicherheit des Individuums über seine Stellung im Tauschzyklus.
Vgl. Fisher (1911).
Vgl. auch Mizrach und Santomero (1990).
Eine ausführlichere Beschreibung des Modells von Lucas findet sich im Abschnitt 2.1.4.
Erfolgt die Aufteilung in Bargeld- und Kreditgüter endogen, so ergibt sich eine positive Geldnachfrage nur unter zusätzlichen Bedingungen. Beispielsweise kann die Kreditvergabe wie bei Gillman (1993) mit zusätzlichen Freizeitkosten verbunden sein.
Buiter und Armstrong (1976) kombinieren diese Überlegung mit dem oben beschriebenen Lagerhaltungsansatz und erhalten eine Geldnachfragefunktion, die beide Aspekte reflektiert.
Auch das Modell von Svensson wird im Abschnitt 2.1.4 ausführlicher diskutiert.
Das Modell von Lucas bezieht sich auf zwei offene Volkswirtschaften. Der besseren Vergleichbarkeit wegen wird es hier als auf eine geschlossene Volkswirtschaft reduziert vorgestellt. Die Notation in beiden Modellen wurde angeglichen.
Im Modell von Svensson steht ω t+1 für die Geldmengenerhöhung in der laufenden Periode, die die Geldmenge auf dem Gütermarkt der Folgeperiode ausdehnt. Bei Lucas finden beide Effekte in derselben Periode statt.
Hier und im folgenden gelten Variablen ohne Index für die laufende Periode, Größen der nächsten Periode werden mit einem’ gekennzeichnet.
Vgl. insbesondere die Arbeiten von Lucas sowie Lucas und Stokey.
Vgl. auch McCallum und Goodfriend (1987).
Weitere Argumente finden sich in McKinnon (1987).
Eine Verallgemeinerung auf eine beliebige höhere Anzahl unabhängiger Variablen ist problemlos möglich.
Für einen Beweis des Theorems siehe Theil (1954), Kap. 9.
Selbstverständlich ist konsistente Aggregation auch erfüllt, wenn jeweils beide Reihen konstant sind.
Vgl. dazu Pesaran, Pierse und Kumar (1989).
Vgl. European Commission (1995), Tabelle 10.
Eine Ausnahme bildet Wesche (1994).
Vgl. Kremers und Lane (1990). Eine detailliertere Analyse der Wirkungen von Spezifikationsfehlern und Aggregationsverzerrung auf die europäische Geldnachfragefunktion bieten Kremers und Lane (1992). Sie zeigen, daß unter bestimmten Annahmen über die Art des Spezifikationsfehlers nationale Geldnachfragefunktionen sich nur langsam ihrem langfristigen Gleichgewicht nähern. Aggregierte Funktionen, die diese Fehler vermeiden, zeigen dagegen eine höhere Anpassungsgeschwindigkeit. Dies ist ebenfalls das Resultat ihrer empirischen Studien.
Vgl. Fratianni und von Hagen (1992).
Problematisch ist dieses Vorgehen im Falle Luxemburgs. Dessen Anteil am gemeinsamen Sozialprodukt ist gering, während sein Finanzmarkt und damit sein Einfluß für das europäische Zinsniveau bedeutsam sind.
Vgl. Angeloni, Cottarelli und Levy (1991).
Vgl. zur Bedeutung der Stabilität der Geldnachfrage Neumann und von Hagen (1986).
Vgl. Barr (1992).
Vgl. Zellner (1962).
Vgl. jeweils die Resultate von Lane und Poloz (1992) im Gegensatz zu Angeloni, Cottarelli und Levy (1991).
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© 1997 Physica-Verlag Heidelberg
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Rother, P.C. (1997). Literaturüberblick. In: Geldnachfragetheoretische Implikationen der Europäischen Währungsunion. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 142. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51739-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-51739-6_2
Publisher Name: Physica-Verlag HD
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Online ISBN: 978-3-642-51739-6
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