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Learning by Doing in der normativen Außenhandelstheorie

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Learning by Doing in offenen Volkswirtschaften

Part of the book series: Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge ((WIRTSCH.BEITR.,volume 136))

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Zusammenfassung

Die Bedeutung des learning by doing in der normativen Außenhandelstheorie beruht vor allem darauf, daß es die wesentliche Grundlage für das infant industry argument der Protektion liefert, das im deutschen Sprachraum als Erziehungszollargument bekannt ist. Im Verlaufe der Darlegungen ist bereits darauf hingewiesen worden, daß diese Bezeichnung unglücklich ist, da im allgemeinen nicht Zölle, sondern Subventionen das adäquate Instrument zur Protektion junger Industrien darstellen. Daher wird im folgenden der neutralere Ausdruck Erziehungsargument verwendet. Dieses insbesondere auf Hamilton, List, Mill und Bastable zurückgehende Argument ist neben dem terms of trade-Argument lange Zeit als einziges Zollargument mit ökonomischer Begründung anerkannt worden. „According to Samuelson, it is the only serious exception among the mostly shallow economic arguments for tariff protection.“54

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Literatur

  1. Negishi (1972, S. 90).

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  2. Vgl. Kemp (1964, S. 186).

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  3. Marshall betrachtet für die einzelne Unternehmung externe Skalenerträge, die intern für die betrachtete Branche sind. Sein Konzept ist aber weder dynamisch, noch hat er es auf das Erziehungsargument angewandt. Die Bezeichnung Marshallsche Version bezieht sich also lediglich auf die Reichweite der nur innerhalb einer Branche und nicht innerhalb des gesamten industriellen Sektors entstehenden Externalität.

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  4. Grubel (1966) diskutiert ausführlich beide Versionen des Arguments.

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  5. Vgl. Woodland (1982, S. 205 ff.).

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  6. Vgi. Woodland (1982, S. 468). Seine Graphik ist allerdings fehlerhaft, da er Lerneffekte für den Sektor 2 unterstellt. Der Sektor 1 kann daher nicht mit gleichbleibenden Faktoreinsatzmengen mehr produzieren.

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  7. Grubel (1966, S. 330 f.) bezeichnet das Dreieck EGI als deadweight loss of consumer surplus. Die andere Komponente der gesellschaftlichen Kosten sei das Viereck BD EI, da die Produktion der Menge x o Kosten in Höhe von ODEJ verursacht und dieselbe Menge für Kosten in Höhe von OBIJ importiert werden kann, woraus sich ein zusätzlicher Totalverlust in der Höhe des Rechtecks BDEI ergibt. Trotzdem stellt diese Größe einen Verlust an Konsumentenrente dar. Man beachte, daß in diesem Modell keine Produzentenrente existiert.

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  8. Selbst wenn man die Akkumulation von Kapital in einer wachsenden Wirtschaft berücksichtigt, gilt das Prinzip der steigenden Grenzkosten in jeder Periode weiter.

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  9. Die Abhandlung in Negishi (1972, Kapitel 6) ist eine geringfügig überarbeitete und um den partialanalytischen Anhang gekürzte Version von Negishi (1968).

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  10. Bei identischen linearhomogenen statischen Produktionsfunktionen spielt es unter Effizienzgesichtspunkten keine Rolle, ob eine oder mehrere Unternehmungen den gesamten Output produzieren.

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  11. Die Grenzrate der Transformation durch Handel (GRH) entspricht der Steigung der ausländischen Marshall-Mill-Tauschkurve. Sie gibt an, wieviele Einheiten des Importgutes (Exportgutes) für die letzte exportierte (importierte) Einheit erhältlich sind (hergegeben werden müssen). Eine graphische Darstellung der Marshall-Mill-Tauschkurven findet sich zum Beispiel bei Woodland (1982, S. 274). Im Fall des kleinen Landes stimmt die GRH mit dem konstanten Preis Verhältnis überein, das die durchschnittliche Transformationsrate durch Handel repräsentiert. Im Fall des großen Landes ändert sich das Preisverhältnis durch mehr Importe beziehungsweise Exporte, so daß marginale und durchschnittliche Transformationsraten durch Handel nicht mehr übereinstimmen.

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  12. Umgekehrt ist ein Zoll einer Subvention im Fall der Monopolmacht des Inlandes auf dem Weltmarkt überlegen, da dann GRS = GRT = p ≠ GRH gilt. Ein Optimalzoll kann dann die Gleichheit aller Grenzraten herstellen. Die allgemeine Erkenntnis von Bhagwati und Ramaswami liegt also darin, daß bei heimischen Verzerrungen eine heimische Politik und bei Verzerrungen auf dem Weltmarkt eine Außenhandelspolitik vorzuziehen ist. Die umfangreiche Literatur zum Thema distortions and welfare in der Außenhandelstheorie ist durch Bhagwati (1971) vereinheitlicht und zusammengefaßt worden.

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  13. Vgl. dazu Seite 206.

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  14. Kemp (1974) formuliert das Modell für zwei Perioden (T = 2) und weist auf die Möglichkeit der Verallgemeinerung hin.

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  15. Vgl. zu diesem Konzept Varian (1992, S. 2) und zu den Grundlagen der Aktivitätsanalyse Takayama (1985, S. 49 ff.).

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  16. Diese technologische Menge der Produktionsmöglichkeiten beschreibt lediglich die technisch möglichen Produktionsprozesse, ohne Berücksichtigung der Faktorbeschränkungen. Da die Netto-Input-Output-Vektoren x(t) auch die eingesetzten Faktormengen enthalten, ergibt sich ein zusätzlicher Unterschied zu der in Abschnitt II. 1 vor Hilfssatz II.2 definierten Menge der Produktionsmöglichkeiten als Menge möglicher Produktion an Endprodukten bei gegebener Technologie und Faktorbeständen. Vgl. zum Beispiel Takayama (1985, S. 49 ff.).

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  17. Man beachte, daß der Gewinn bei gegebenen Preisen linear in den Mengen der Inputs und Outputs ist und daß die Summe der Gewinnmaxima der einzelnen Unternehmungen dem Maximum des Gesamtgewinns entspricht, sofern keine technologischen Externalitäten bestehen. Vgl. Varian (1992, S. 339) für einen formalen Beweis. In dieser Tatsache liegt auch die Rechtfertigung dafür, nur die aggregierten technologischen Mengen der Produktionsmöglichkeiten zu berücksichtigen.

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  18. Kemp (1974, S. 4).

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  19. Im Fall des kleinen Landes sind die Preise dagegen definitionsgemäß vorgegeben.

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  20. Während Negishi (1968, 1972) eine zu (III.61) analoge Bedingung ableitet, nach der sich die Produktion der jungen Branche nur bei Profitabilität zu ursprünglichen Preisen lohnen kann und folglich im Fall des kleinen Landes mit internen Lerneffekten keine Protektion notwendig ist, kommt Ohyama (1972, S. 63 f.) zu einem anderen Ergebnis. Kemp (1974, S. 4) weist jedoch auf einen Fehler in Ohyamas Argumentation hin.

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  21. Woodland (1982, S. 471) übernimmt Kemps Argumentation kommentarlos. Dabei stellt sich die Frage, wie denn Negishi (1972) in einem nahezu gleichen Modell zu anderen Ergebnissen kommen kann, wobei weder Kemp (1974) noch Woodland (1982) auf irgendeinen Fehler in Negishis Argumentation hinweisen können.

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  22. Corden (1974, S. 254).

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  23. Vgl. dazu Corden (1974, S. 256).

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  24. Vgl. die klassische Arbeit von Scitovsky (1954) zur Abgrenzung pekuniärer von technologischen externen Effekten. Scitovsky diskutiert auch die Wirkung pekuniärer externer Effekte, wenn bestimmte Annahmen der allgemeinen Gleichgewichtstheorie nicht erfüllt sind.

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  25. Tatsächlich ist die Formulierung hier allgemeiner, da eine Behandlung aus der Sicht der ganzen Welt sich formal einfach dadurch ergibt, daß die Überschußnachfragemengen m(t) nicht mehr erscheinen, da sie sich gegeneinander aussaldieren.

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  26. Man erinnere sich an die Konvention, Netto-Outputs positiv und Netto-Inputs negativ darzustellen.

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  27. Man beachte, daß Negishi das Problem aus der Sicht der gesamten Welt betrachtet. Daher gilt in seiner Analyse m d (t) = 0.

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  28. Diese Ungleichung entspricht auch der hinreichenden Bedingung von Kemp (1974), wenn xd(t) und q(t) zusammengefaßt werden. 84 Vgl. Varian (1992, S. 344 ff.) und Takayama (1985, S. 185 ff.).

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  29. Vgl. zum Beispiel den Anhang in Negishi (1968) oder Scitovsky (1954, S. 147 f.) für eine allgemeinere Analyse.

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  30. Vgl. Abschnitt A.5.2 im mathematischen Anhang.

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  31. Eine graphische Darstellung findet sich zum Beispiel bei Woodland (1982, S. 274).

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  32. Man beachte, daß der Optimalzoll r durch die gesellschaftliche Nutzenfunktion des Inlands beeinflußt wird, obwohl er die Inverse der Exportelastizität v* des Auslands ist, da v* von p* abhängt und p* wiederum auch von den nachgefragten Mengen des Inlands. Der Wert r ist damit nur für die gegebene optimale Einkommensverteilung optimal und ändert sich mit der gesellschaftlichen Wohlstandsfunktion.

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  33. Diese Subvention beeinflußt allerdings die Werte der anderen Variablen und damit auch die Höhe des Optimalzolls.

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  34. Da die Faktoren im vorliegenden Modell vollkommen preisunelastisch angeboten werden, würde allerdings auch eine Einkommensteuer keine allokativen Verzerrungen hervorrufen. In allgemeineren Zusammenhängen ist davon aber nicht auszugehen.

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  35. Da ohnehin linear homogene Periodennutzen benötigt werden, bietet sich eine alternative Interpretation im Sinne des Samuelson-Kriteriums gemäß Hilfssatz 11.11 auf Seite 43 an.

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  36. Darstellungen des Modells von Bardhan finden sich in Woodland (1982) und Find-lay (1984).

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  37. Die neun Assertions von Clemhout und Wan (1970) werden hier jeweils als Satz C-W... bezeichnet.

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  38. Aus empirischen Gründen liegt zwar n < 1 nahe, doch besteht zu dieser Annahme im vorliegenden Modell mit endlichem Planungshorizont keinerlei theoretische Notwendigkeit, etwa um Stabilität zu gewährleisten.

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  39. Clemhout und Wan (1970) spezifizieren im Haupttext eine gesellschaftliche Wohlstandsfunktion und weisen auf die hier benutzte Argumentation in Fußnote 1 auf S. 35 hin.

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  40. Vgl. Bemerkung 2 zu Satz A.44 im mathematischen Anhang.

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  41. Diese Bedingungen haben allerdings in beiden Modellen unterschiedliche Implikationen. Da im Modell von Spence der Preis von der Menge abhängt, ist ein konstanter Preis nur bei konstanter Produktionsmenge und damit variablem Aktivitätsniveau möglich. Dagegen impliziert das konstante Preisverhältnis hier die Konstanz der Aktivitätsniveaus.

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  42. Eine graphische Darstellung der kumulierten Menge der Produktionsmöglichkeiten findet sich in Abschnitt 2.4.3.

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  43. Man beachte, daß das hier verwendete Symbol C für Teilmenge und nicht für echte Teilmenge steht.

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  44. Vgl. die Erläuterungen zu Abbildung III.21.

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  45. Man beachte, daß diese Tatsache nicht im Widerspruch zu der nach Satz C-W 1 bewiesenen Eindeutigkeit des Maximums der Hamilton-Funktion für jeweils gegebene Schattenpreise γi steht. Dadurch wird keineswegs die Eindeutigkeit der Gesamtlösung impliziert, für die auch die optimalen Zeitpfade der Schattenpreise zu ermitteln sind.

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  46. Vgl. dazu auch die Ausführungen in Abschnitt 2.4.5 (b).

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  47. Man beachte, daß wie zuvor eine tax cum subsidy policy vorzuziehen ist.

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  48. Eine Funktion heißt analytisch, wenn sie durch eine konvergente Taylor-Reihe darstellbar ist.

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  49. Clemhout und Wan (1970, S. 36).

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  50. Die Begründung bei Clemhout und Wan (1970, S. 44) für dieses Ergebnis ist nicht korrekt, da die zweite Ableitung einer Funktion nicht negativ sein muß, wenn ein inneres Maximum vorliegt.

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  51. Vgl. Satz C-W 3 (3) zur Definition von f.

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  52. Vgl. Hilfssatz II.5 auf Seite 30.

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  53. Vgl. Satz A. 17 auf Seite 305 im mathematischen Anhang. 119 Vgl. Smirnov (1991, S. 39).

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  54. Bei einem geringeren Rang von DpX(ps) würde sich die Anzahl der Freiheitsgrade entsprechend erhöhen.

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  55. Man beachte, daß das hier verwendete Symbol C für Teilmenge und nicht für echte Teilmenge steht.

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  56. Die Beweise in diesem Anhang folgen im wesentlichen denjenigen von Clemhout und Wan (1970), sind aber ausführlicher gehalten. Im Original fehlen die Beweise zu den Sätzen C-W 6 und C-W 7 jeweils für die U D A-Eigenschaft (2). Hinsichtlich Satz C-W 8 ergeben sich aufgrund der Berücksichtigung der Randlösungen Abweichungen.

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  57. Vgl. Satz C-W 3 (3) zur Definition von T.

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© 1997 Physica-Verlag Heidelberg

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Christiaans, T. (1997). Learning by Doing in der normativen Außenhandelstheorie. In: Learning by Doing in offenen Volkswirtschaften. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 136. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51737-2_5

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