Zusammenfassung
Die in Kapitel 1 eingeführten Dimensionen des Systemengineering und die dort ebenfalls begründete Notwendigkeit integrierter und offener Werkzeugsätze erfordern zu ihrer Bereitstellung ein Rahmensystem, daß für die unterschiedlichen Werkzeuge einheitliche Schnittstellen bereitstellt (Abb. 3-1). Bei einem solchen Rahmen sind folgende Schnittstellen deutlich zu unterscheiden:
-
Schnittstelle zum einheitlichen Projektdatenhaltungssystem (DHS)
Über diese Schnittstelle müssen alle Informationen und Objekte über das zu erstellende System und die Durchführung des Erstellungsprozesses von den beteiligten Werkzeugen in das Datenhaltungssystem ein- bzw. auslagerbar sein.
-
Schnittstelle zur Dialogschicht
Diese Schnittstelle muß auf der Werkzeugseite einen Satz von Funktionen zum Aufrufen der Werkzeuge und zum Abwickeln bzw. für die Definition des jeweiligen Werkzeugdialogs aufweisen. Auf der Benutzerseite muß durch moderne Methoden der Dialogtechnik eine möglichst einheitliche, in jedem Falle aber den heute bekannten Grundanforderungen der Mensch-System-Kommunikation genügende Darstellung von Ablauf und Inhalt des Systemengineeringprozesses vorhanden sein.
-
Schnittstellen der Werkzeuge untereinander
Diese Schnittstellen haben sowohl semantische als auch syntaktische Informationstransformationen zu leisten. Für die semantische Transformation der Ausgangsinformation eines Werkzeugs in die Eingangsinformation des Folgewerkzeugs ist häufig die Mitwirkung des Menschen erforderlich. Für solche Transformationen sind daher spezielle Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, deren wesentliche Aufgaben einerseits die Präsentation von Informationen aus dem Datenhaltungssystem und andererseits die Übernahme der vom Menschen erzeugten transformierten Information in das Datenhaltungssystem sind. Hierzu ist eine entsprechende Verbindung mit dem menschlichen Benutzer über die Dialogschicht herzustellen.
-
Schnittstelle zwischen Werkzeug und Benutzer
Diese Schnittstelle ist stark durch den vom jeweiligen Werkzeug behandelten Problembereich bestimmt. Da ein Werkzeugsystem offen gegenüber der Integration neuer Werkzeuge sein muß, kann diese Stelle a priori nicht formal vorgegeben sein. Eine informelle Vorgabe von Stilrichtlinien ist allerdings sinnvoll, um es möglich zu machen, daß sich die verschiedenen Werkzeuge dem Benutzer weitgehend einheitlich darstellen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Steusloff, H. (1991). Systemengineering für Realzeitsysteme: Lösungsansatz und Lösungsstruktur. In: Steusloff, H., Batz, T. (eds) System-Engineering für Realzeitsysteme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51661-0_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-51661-0_3
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-53184-5
Online ISBN: 978-3-642-51661-0
eBook Packages: Springer Book Archive