Zusammenfassung
In der Produktionsplanung und -Steuerung entstehen in der betrieblichen Praxis oft Maschinenbelegungs- und Reihenfolgeprobleme, die mit heute bekannten Verfahren nicht vollständig oder nur mit einer sehr langen Rechenzeit gelöst werden können. Eine Optimallösung für solche Problemklassen in praxisrelevanten Größenordnungen läßt sich in der Regel nur bestimmen, wenn eine Vielzahl von Möglichkeiten überprüft wird, was auch mit schnellen Computern nicht in angemessener Frist möglich ist. Durch Anwendung geeigneter Verfahren könnte dennoch eine Verbesserung der Planung in diesem Bereich erfolgen, was etwa zu kürzeren Durchlauf- und Lieferzeiten, geringeren Lagerbeständen, größerer Flexibilität oder höherer Kapazitätsauslastung führen könnte.
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Literatur
Geradezu klassische Bedeutung erlangte der Artikel von S. M. Johnson: Optimal Two- and Three-Stage Production Schedules with Setup-times Included. In: Naval Research Logistics Quarterly. Vol. 1. 1954. pp. 61–68.
Vgl. Marion Switalski: Hierarchische Produktionsplanung. Konzeption und Einsatzbereich. Heidelberg 1989. S. 16.
Vgl. Marion Switalski: Hierarchische Produktionsplanung. Konzeption und Einsatzbereich. Heidelberg 1989. S. 11f.
Als Beispiel seien das KANBAN-System oder das traditionelle Fertigungssteuerungssystem MRP (Material Requirement Planning) genannt, in denen Reihenfolgeplanung allenfalls eine untergeordnete Rolle spielt.
Als Beispiel können die Verfahren zur Berechnung der optimalen Losgröße verwendet werden. Obwohl ein nach Wagner und Whitin benanntes, für viele Fälle gültiges und exaktes Verfahren existiert, wird es in der Praxis kaum eingesetzt. Unter anderem sei der Algorithmus “mathematisch zu verwickelt, um von Anwendern verstanden und akzeptiert zu werden. “ Zitat aus: Klaus-Peter Kistner und Marion Steven: Produktionsplanung. Heidelberg 1990. S. 63. Beschreibung des Verfahrens: Harvey M. Wagner and Thomson M. Whitin: Dynamic Version of the Economic Lot Size Model. In: Management Science. Vol. 5. No. 1. October 1958. pp. 89–96.
Marion Switalski: Hierarchische Produktionsplanung. Konzeption und Einsatzbereich. Heidelberg 1989. S. 15. Diese Aussage hat an Aktualität bis heute nicht verloren.
Jean-Marie Proth and H. P. Hillion: Mathematical Tools in Production Management. Series Editor: J. Janssen: Competitive Methods in Operations Research and Data Analysis. New York London 1990. p. 3.
Vgl. Heinrich Kuhn: Einlastungsplanung von flexiblen Fertigungssystemen. Heidelberg 1990. S. 2.
Dabei ist besonders interessant, daß durch Just-in-Time die Planungssituation für einen Fertigungsbereich eher verschärft wird, da die vorgegebenen Liefertermine nur einen geringen Planungsspielraum lassen. Das jüngere Konzept des lean production ist als Weiterentwicklung zu sehen: durch kleinere Fertigungseinheiten und überschaubare Organisationsstrukturen wird auch die Komplexität der auftretenden Maschinenbelegungsprobleme stark reduziert.
CIM: Computer Integrated Manufacturing.
Vgl. August-Wilhelm Scheer: CIM Computer Integrated Manufacturing. Der computergesteuerte Industriebetrieb. Berlin, Heidelberg u.a. 1988. S. 121. August-Wilhelm Scheer: Wirtschaftsinformatik. Informationssysteme im Industriebetrieb. Berlin Heidelberg New York 1988. S. 248ff.
“Größere Probleme” sind beispielsweise solche mit 10 bis 20 Maschinen und 50 bis 300 Aufträgen zu je 10 Arbeitsgängen. Als “kurze Zeit” werden für Probleme dieser Art Rechenzeiten von bis zu 5 Minuten auf einem Mikrocomputer mit 32-Bit-Prozessor angesehen.
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© 1995 Physica-Verlag Heidelberg
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Georgi, G. (1995). Einleitung. In: Job Shop Scheduling in der Produktion. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 111. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51530-9_1
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