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Kompensationsgeschäfte als Instrument des Internationalen Marketing

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Kompensationsgeschäfte im internationalen Marketing

Part of the book series: Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge ((WIRTSCH.BEITR.,volume 104))

  • 51 Accesses

Zusammenfassung

Kompensationsgeschäfte umfassen alle Handelsformen, bei denen sich die Geschäftspartner verpflichten,

  • Waren und/oder Dienstleistungen ganz oder teilweise gegen Waren und Dienstleistungen auszutauschen bzw.

  • wechselseitig Waren oder Dienstleistungen abzunehmen oder für ihre Abnahme zu sorgen (Jalloh, 1990, S. 19 f.).

Es handelt sich hierbei um Transaktionen, bei denen das Angebot einer Leistimg in irgendeiner Weise mit der Abnahme einer anderen Leistung verbunden ist, und zwar unabhängig davon, ob Zahlungsströme fließen oder nicht.

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Literatur

  1. Ein Beispiel für ein reines Bartergeschäft stellt das 1989 abgeschlossene Abkommen zwischen einer Reihe von japanischen Finnen (unter Führung von Mitsubishi Corp.) und der ehemaligen Sowjetunion dar: Die japanischen Firmen verpflichteten sich, Planierraupen und Maschinen für Furnierwerke gegen Holzprodukte aus Sibirien zu liefern. Ein weiteres Beispiel ist der Tausch von 150 PKWs von Volkswagen AG gegen 700.000 Säcke Rohkaffee aus Mexiko (vgl. Jalloh, 1990, S. 62 f.).

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  2. Als Beispiel für ein Parallelgeschäft kann der 1988 abgeschlossene Vertrag zwischen Opel und der ungarischen Gesellschaft Mogurt angeführt werden (vgl. Jalloh, 1990, S. 69). Opel lieferte Opel Kadett-Fahrzeuge an Ungarn und verpflichtete sich, innerhalb von drei Jahren Filter, Zündkerzen und Karosserien für Minibusse aus Ungarn zu kaufen; als Pönale für die Nichterfüllung des Gegenlieferungsvertrags wurden 50% des Werts der nichterfüllten Verpflichtung angesetzt. Häufig sind jedoch die getauschten Produkte völlig unverbunden: Beispielsweise lieferte ein US-amerikanischer Luftfahrzeughersteller der jugoslawischen Regierung Flugzeuge und verpflichtete sich, größere Mengen jugoslawischer Kristallwaren, Schneidegeräte, Ledermäntel und Dosenschinken abzunehmen (vgl. McVey, 1985, S. 15). In einem solchen Fall ist die Einschaltung von Fremdkompensateu-ren fast unumgänglich.

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  3. Als beispielsweise Mitte der achtziger Jahre Rumänien den Abbau von Auslandsschulden zum offiziellen Ziel erklärte, mußten potentielle westliche Exporteure zunächst Einkäufe von rumänischen Waren bis zu 50% des geplanten Exportwerts vorweisen, bevor das Exportgeschäft überhaupt zustande kam; danach mußten sie weitere Gegengeschäftsverpflichtungen in Höhe von 50 – 100% des Exportwerts übernehmen (vgl. Jalloh, 1990, S. 66).

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  4. Buy-back-Geschäfte können sehr einfach ausgestaltet sein: Beispielsweise lieferte VW an die ehemalige DDR Produktionsanlagen für Polo-Motoren und nahm 100.000 fertige Motoren ab (vgl. Keller, 1991, o. S.). Sie können jedoch auch sehr komplexe Formen annehmen: Das wohl bekannteste Beispiel für ein Buy-back-Geschäft ist das Erdgas-Röhren-Geschäft mit der ehemaligen Sowjetunion. Europäische, japanische und amerikanische Firmen schlossen bereits in den siebziger Jahren Verträge zum Bau einer Rohrleitung von der Sowjetunion nach Westeuropa im Wert von rd. 10 Mrd. US-Dollar ab; seit 1984 erhalten die europäischen Erdgasfirmen im Gegenzug 25 Jahre lang jährlich 30 Mrd. Kubikmeter Erdgas (eine umfassende Darstellung des Erdgas-Röhren-Geschäfts findet sich bei Wörmann, 1986).

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  5. So hat die ehemalige Sowjetunion bereits eine Gesellschaft gegründet (Glavkosmos), die gegen Bereitstellung von Meß- und Kontrollgeräten sowie von Komponenten für Raumfahrzeuge Aufträge für die Förderung von Satelliten im Weltall annimmt (vgl. Jalloh, 1990, S. 82). Als Beispiel für ein indirektes Offset-Geschäft kann dagegen die Vereinbarung zwischen den Regierungen der USA und der Schweiz angeführt werden: 1975 kaufte die Schweiz 72 von Nortrop Corporation hergestellte FS-Flugzeuge; als Gegenleistung verpflichtete sich die US-Regierung, den Export schweizerischer Erzeugnisse und Dienstleistungen nach Ägypten, Saudi Arabien, Türkei, Paraguay und Indonesien zu unterstützen (vgl. DeMarines, 1985, S. 64 f.).

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© 1994 Physica-Verlag Heidelberg

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Altobelli, C.F. (1994). Kompensationsgeschäfte als Instrument des Internationalen Marketing. In: Kompensationsgeschäfte im internationalen Marketing. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 104. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51528-6_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-51528-6_2

  • Publisher Name: Physica-Verlag HD

  • Print ISBN: 978-3-7908-0801-8

  • Online ISBN: 978-3-642-51528-6

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