Zusammenfassung
Die Frage, „warum schält das Wild“, beschäftigt die forstliche Praxis wohl am eingehendsten und häufigsten, nicht allein, weil ihre schwierige Lösung bisher noch nicht gelungen, sondern weit mehr wohl deßhalb, weil ihre Beantwortung auch den Schlüssel zur wirksamen Begegnung dieser lästigsten und nachhaltig schädlichsten Baumbeschädigung bieten muß. Theorie und Praxis haben sich mit gleichem Eifer der Frage bemächtigt, um hier in vereintem Wirken an ihre Lösung heranzutreten, dort wieder getrennt die Wege ihrer Forschungen und Beobachtungen zu verfolgen; aber soviel auch schon über die Veranlassung des Schälens geschrieben, gesprochen und discutirt wurde, so sehr man auch bemüht war, durch directe Beobachtung des Wildes oder durch allerhand surrogirende Futterversuche das Schälmotiv zu ergründen, so ist man doch bis heute nicht über das Gebiet der Vermuthung hinausgekommen. Den meisten Ansichten liegen locale Beobachtungen und individuelle Wahrnehmungen zu Grunde, die in coucreten Fällen ihre volle Berechtigung haben mögen, denen aber eine allgemeine Giltigkeit nicht beigelegt werden darf, weil sie mit anderen Grfahrungen und Thatsachen in Widerspruch treten, von anderer Seite stets widerlegt und geworfen worden sind.
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Reutz, H. (1888). Studien über die Schälursachen. In: Die Schälbeschädigung durch Hochwild, speciell in Fichtenbeständen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51418-0_3
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