Zusammenfassung
Die Strahlen der radioaktiven Körper schwärzen die photo-graphische Platte und erzeugen Ionen in Gasen. Aufserdem rufen sie aber auch in verschiedenen anderen Substanzen charakteristische Veränderungen physikalischer und chemischer Natur hervor. Die Mehrzahl dieser Effekte beschränkt sich auf einen Einflufs der α- und β-Strahlen; den /-Strahlen kommt ihnen gegenüber nur eine verhältnis-mäfsig geringe Wirksamkeit zu.
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Literatur
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In einer kürzlich erfolgten Mitteilung an die Royal Society (9. und 23. Febr. 1905) beschäftigt sich Beilby noch etwas eingehender mit dem Mechanismus der Fluoreszenzerregung durch β- und γ-Strahlen. Er entwickelt dort eine Theorie, die allen beobachteten Tatsachen Rechnung: tragen soll.
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Das Funkenspektrum des Radiumbromids enthält in unserer Abbildung auch noch schwach angedeutet die stärksten der Baryumlinien und die Linien H und K des Calciums. Die charakteristischen Linien des Radiums von den Wellenlängen 3814,59, 3649,7, 4340,6 und 2708,6, wie sie von Demarçay und anderen beobachtet wurden, treten aber in der Figur deutlich hervor. Die starke Linie der Wellenlänge 2814 gehört gleichfalls dem Radiumspektrum an.
Walter (Ann. d. Fhys. 17, p. 367, 1905) wies nach, dafs auch die α-Strahlen des Radiotellurs den Stickstoff zum Leuchten bringen. Die Lumineszenz beschränkte sich nicht auf die Oberfläche der aktiven Substanz, sondern erstreckte sich noch bis auf eine gewisse Entfernung in den umgebenden Baum hinein. Ähnliches beobachteten Himstedt und Meyer (Physik. Zeitschr. 6, p. 688, 1905) für Radiumbromid. Die α-Stralilen besitzen demnach neben ihren sonstigen Eigenschaften auch die Fähigkeit, Gase und insbesondere den Stickstoff zur Fluoreszenz zu erregen; die Stärke dieses Selbstleuchtens hängt dabei von der Intensität der erregenden Strahlung ab, mufs also in unmittelbarer Nähe der aktiven Substanz am gröfsten sein.
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Ähnliche Bewegungen zeigen sich in der Tat auch unter der Einwirkung von Kathoden-und Röntgenstrahlen. Graetz (Ann. d. Phys. 1, p. 648, 1900) erklärte das Zustandekommen dieser Effekte bereits in der nämlichen Weise.
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Rutherford, E. (1907). Wirkungen der Strahlen. In: Die Radioaktivität. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51417-3_5
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