Reichsrecht

Zusammenfassung

Zwischen dem die Vermögenssteuer von Reichs wegen regelnden Gesetze vom 8. April 1922 (R.Ges.Bl. I, S.335) und dem gegenwärtig geltenden Verm. St.Ges. vom 10. August 1925 (R.Ges.Bl, I, S. 233) liegt ein nur wenig mehr als dreijähriger Zeitraum, und in der Zwischenzeit ergingen noch die zweite Steuernotverordnung vom 19.Dezember 1923 (R.Ges.Bl.I, S.1212) und die dritte Steuernotverordnung vom 14. Ferbruar 1924 (R.Ges.Bl.I,S.74), von denen die erstere in Art.II eine Zwischenlösung der Vermögensbesteuerung für das Kalenderjahr 1924 herbeiführte. Diese schnell aufeinanderfolgende Regelung desselben Gegenstandes erklärt sich daraus, daß das Verm. St.Ges. vom Jahre 1922 durch die seit seinem Erscheinen eingetretene Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse in zahlreichen wichtigen Punkten überholt war und daß, nachdem die zweite Steuernotverordnung vom Jahre 1923, wie erwähnt, eine Zwischenlösung für das Jahr 1924 gefunden hatte,nach der übereinstimmenden Ansicht der gesetzgeberischen Faktoren der Zeitpunkt für eine endgültige Gestaltung des Vermögensteuerrechts gekommen war, die in dem Verm.St.Ges. vom 10. August 1925 ihren gesetztgeberischen Ausdruck fand. Das neue Vermögenssteuergesetz stellt nicht mehr, wie bisher, ein einheitliches Ganges dar. Schon dem Umfange nach ist es von 42 auf 26 Paragraphen zusammengeschrumpft. Auch inhaltlich erfolgte eine grundlegende Umgruppierung des ganzen Stoffes.