Zusammenfassung
Wir sind uns bewußt, mit dieser, wenn auch noch so sorgfältigen und durch genaue strukturelle Untersuchungen vertieften Darstellung der städteplanerischen und städtebaulichen Aufgaben allein das umfassende Thema der neuen Stadt nicht vollständig erschöpft zu haben. Sicher erwartete mancher Leser noch einige Ausblicke, die besonders durch die immensen Fortschritte der modernen Technik auf den verschiedensten Einzelgebieten der Wohnkultur und des gemeindlichen Zusammenlebens eröffnet werden. Da wäre der Anteil unserer neuen Werkstoffe am Wohnungsbau, die fortschreitende Motorisierung, die Frage einer vielleicht von vornherein vorzusehenden Fernheizungsanlage und manches andere zu erwähnen. Vor allem aber stellt die in ihrem zukünftigen Ausmaße und Tempo gar nicht abzusehende gewaltige Entwicklung der Luftwaffe völlig neue Anforderungen nicht nur an die Organisation einer Angriffsabwehr, sondern über die Dezentralisierung der lebenswichtigen Industrien und die Auflockerung der Menschenmassierungen hinaus auch an den passiven, rein baulichen Luftschutz. Da wären die großzügigen Luftschutzkeller für die Gesamtbevölkerung zu nennen, deren über das Stadtgebiet verteilte Anlagen durch bombensichere, schottengesicherte Stollen zu verbinden wären, ferner eine wohldurchdachte Unterkellerung jener Gebäude der öffentlichen Einrichtungen, deren dauernde Bedrohung oder Zerstörung den Fortgang des gesamten wirtschaftlichen und kommunalen Lebens ins Stocken bringen würde. Das heißt, es wird sich vielleicht notwendig erweisen, das Nervenzentrum z. B. des Rathauses, des Elektrizitätswerkes, der Reichsbankstelle und anderer besonders lebenswichtiger Institutionen für gewisse Zeiten der Not unter die Erde zu verlegen, und vieles andere mehr.
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Feder, G. (1939). Schlußwort. In: Die neue Stadt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51412-8_7
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