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Die projectirte Steuerreform vom Standpunkte der Interessen der Stadt Rostock

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Die mecklenburgische Steuerreform, Preußen und der Zollverein
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Zusammenfassung

Da die Stadt Rostock an dem Importhandel Mecklenburg-Schwerins mit ca. 40 Procent beteiligt ist so rechtfertigt fich eine kurze Betrachtung des Reformprojects vom Standpunkt des Specifisch rostockschen Interesses. Wir fühlen uns zu dieser Betrachtung um so mehr bewogen, als bas Reformproject in Roftock verhältnißmäßig die meisten Anhänger zählt. Dies hat feinen hauptsächlichsten Grund darin, baß die Stadt Roftock burch die gegenwärtigen Steuerver-hältnisse, welche ihr eine separate, vom übrigen Lanbe abgeschiebene Stellung zuweisen unb die Arterien ihres Handels unb Berkehrs gewaltsam unterBinben, vorzugsweise hart Betroffen wirb. Der ro-stocker Hanbelsftanb hosst, baß ber mit ben neuen Einrichtungen eintretende Berkehr ihn von manchen Fesseln Befreien unb bem Hanbel günstigere Ehancen eröffnen werbe. Er hofft namentlich, baß bie Ausführung bes Reformprojects ihn in ben Stand setzen wirb, bie einheimischen Märkte, welche wegen ber durch die jetzigen Steuereinrichtungen hervorgerufenen Concurrenz zu Gunsten bes Auslandes mehr unb mehr von bem auswärtigen Handel occupirt sind, zurückzuerobern. Dem Binnenlande fteht Rostock dann nicht mehr als Aus-land gegenüber. Die inländischen Waaren können steuerfrei in bie Stadt geführt werben, die rostocker Waaren unterliegen nicht mehr der Nackfteuer in ben Landstädten. Der Erport wird frei, der Korne;rport zur See wirb nicht mehr burch Steuern gegen ben Korn-erport zu Lande zurückgefetzt. Der Transit von Auslanb zu Ausland wirb vollständig freigegeben und bie Ausfuhr aus dem Binnenlande über Roftock wirb von jenen Steuern befreit, welche ihr diesen Weg erschwerten unb fie über auswärtige Häfen leiteten. Deshalb sieht auch ber roftocker Rhedereibetrieb in der Steuerreform bie Boraussetzungen für einen neuen Auffchwung desselben. Die Tndustrie der Fabrikanten unb Handwerker Roftocks hofft durch Beseitigung der Ungleichheiten in der Befteuerung zwischen ihnen und ben Fabrikanten und Handwerkern in den Tandstädten diefen eine erweiterte Eoncurrenz machen zu können. Die rostocker Eonsumenten, welche im Gegensatz zu den Eonsumenten in den Sandftädten bie Eonsumtionssteuer zu zahlen haben, und überhaupt der Handel und die Induftrie hoffen, daß die Reform die Laft der Besteuerung erleichtern wird. Alle jene für die Reform beigebrachten Gründe sind im Wefentlichen bereits in der voraufgehenden Kritik der projectirten Reform auf ihr richtiges Maß zurückgeführt. Deshalb werben wir hier jene Gründe für bie Steuerreform nur so weit Berücksichtigen, als bie eigenthümlichen Berhältnifse Rostocks dazu Beran-lassung bieten.

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© 1862 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Wiggers, M. (1862). Die projectirte Steuerreform vom Standpunkte der Interessen der Stadt Rostock. In: Die mecklenburgische Steuerreform, Preußen und der Zollverein. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51411-1_13

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