Zusammenfassung
In unseren bisherigen Untersuchungen über Drehschwingungen haben wir stillschweigend von Bewegungswiderständen aller Art abgesehen. Die freien Drehschwingungen müßten demnach, einmal angeregt, unbegrenzt weiterdauern, obwohl keine erregenden harmonischen Momente wirken, und zur Aufrechterhaltung der erzwungenen Schwingungen brauchten die erregenden Momente keinerlei Arbeit zu leisten. Beide Folgerungen widersprechen jedoch der Erfahrung; denn in Wirklichkeit kommen Schwingungen ohne Bewegungswiderstände nicht vor. Diese Widerstände bewirken bei freien Schwingungen das bekannte, allmähliche Kleinerwerden der Schwingungsausschläge bis zum gänzlichen Erlöschen, und bei erzwungenen Schwingungen muß dauernd die zur Überwindung der Widerstände verbrauchte Arbeit von den erregenden periodischen Kräften oder Momenten geleistet werden. Im Falle der Resonanz, d. h. bei Übereinstimmung der Periode der erregenden Kräfte mit einer der Eigenschwingungen des schwingenden Systems verhüten die Bewegungswiderstände das dauernde Anwachsen der Schwingungsausschläge bis zum Bruch. Wegen dieser Eigenschaften bezeichnet man die Bewegungswiderstände auch als dämpfende Kräfte oder kurzweg als Dämpfung. Da sich in vielen praktischen Fällen die Resonanz nicht vermeiden läßt, so ist es von größtem Interesse, die Ausschläge und die Beanspruchungen bei gedämpften Schwingungen und damit auch die Gefährlichkeit der Resonanz zahlenmäßig berechnen zu können. Dazu muß man zunächst die Größe und Wirkungs-Weise der dämpfenden Widerstände kennen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Holzer, H. (1921). Gedämpfte Drehschwingungen. In: Die Berechnung der Drehschwingungen und ihre Anwendung im Maschinenbau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51387-9_4
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