Zusammenfassung
Wollen wir mit den oben genannten Ergebnissen nun die älteren Theorien über die Ursache der Herzmuskelinsuffizienz in Einklang zu setzen versuchen, so muß die Anschauung derjenigen Autoren als abgetan gelten, welche die Ursache in einer „fettigen Degeneration“ der Muskulatur suchen: es hat sich herausgestellt, daß diese Anschauung mindestens einen zu engen Kreis umfaßt und eine ganze Reihe anderer, sehr wesentlicher, degenerativer und schwächender Faktoren unrichtiger Weise ganz außer Acht läßt. Die Parenchymveränderungen waren gemeinsam in allen untersuchten Herzen zu finden, nur genauer an einzelnen Beispielen abgehandelt (diese waren wichtige Paradigmata): die entzündlichen interstitiellen wie Gefäßveränderungen waren nach Vorkommen, Ausdehnung und Form variable Erscheinungen und es war aus den mikroskopischen Bildern der Schluß zu ziehen, daß die Parenchymzerstörungen ihrer Natur nach selbständige Prozesse darstellten: selbständig in dem Sinne, daß sie nicht durch einen der entzündlichen Vorgänge am Zwischengewebe direkt veranlaßt waren. Dieser verhältnismäßig negative Schluß überhebt uns aber natürlich nicht der Aufgabe, zwingt uns vielmehr geradezu, ganz abgesehen davon, daß die Frage der Ätiologie des Gesamtprozesses noch offen ist, danach zu suchen, ob nicht doch noch etwa aus anatomischen Tatsachen wenigstens positiv der Weg angegeben werden kann, auf dem die Parenchymveränderungen zu stande kommen.
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Literatur
Balint, Deutschland mediz. Wochenschrift 1898, No.1.
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Albrecht, E. (1903). Entstehung und Ursache der terminalen Herzmuskelinsuffizienz. In: Der Herzmuskel und seine Bedeutung für Physiologie, Pathologie und Klinik des Herzens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51380-0_18
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