Zusammenfassung
Wenn von der Geschichte der Erfindung der Dampfmaschinen die Rede ist, pflegt man Giovanni Branca zu nennen, weil in seinem 1629 bei Jacobo Manuci zu Rom erschienenen Werkchen „Le Machine“ auf Taf. 25 der in unserer Fig. 816 dargestellte Motor zum Betriebe eines kleinen Stampfwerkes abgebildet ist. Er besteht aus einem „sufflator“ (siehe S. 256), der den Dampf, welchen man damals jedoch meist noch für atmosphärische Luft hielt, gegen die Schaufeln eines horizontalen Zellenrädchens bläst und es dadurch umdreht. Man hat bis vor Kurzem bei Erwähnung dieser Idee Branca’s stets die Bemerkung beigefügt, dass durch einen Dampfstrahl keine nennenswerthe Kraft erzeugt werden könne, seit Erfindung der „Dampfturbine“ haben sich aber die Ansichten hierüber etwas geändert. Dass ein Rad, welches durch einen Dampfstrahl getrieben, als Motor dienen soll, eine grosse Umdrehungszahl erfordert, scheint Branca geahnt zu haben, da er zwischen seinem Motor und der Daumenwelle des Stampfwerkes drei Rädervorgelege angebracht hat, die zusammen etwa 150fache Uebersetzung ergeben.
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Beck, T. (1900). Giovanni Branca (um 1629). In: Beiträge zur Geschichte des Maschinenbaues. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51368-8_24
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