Zusammenfassung
Die Zeiten, in denen der Bürger und Handwerker seine glänzendste Stellung in Deutschland einnahm, fallen zwischen das 14te und 16te Jahrhundert. Damals hatten die Zünfte überall die Herrschaft der Städte in ihren Händen; ihre Unabhängigkeit und ihr wohlerworbener Reichthum wurde von Adel, Fürsten und Geistlichkeit beneidet und angefeindet. Sie hatten harte Kämpfe zu bestehen; und sie bestanden dieselben siegreich. Glauben Sie, meine Herren, Das wäre möglich gewesen, wenn die Bürger nicht andere Kräfte besessen hätten, als die Geschicklichkeit in ihrem Handwerk, die Gewandtheit in Handel und Gewerbe? — Gewiß nicht! — Napoleon hat einst gesagt: „Intelligenz ist Machte“ d. h. Bildung und und Einsicht sind die einzigen Mittel, durch die man herrscht; wer sie besitzt hat entweder Theilnahme an der Herrschaft oder er ist wenigstens sein eigener Herr, kennt keinen Herren über sich. So mußte sich denn auch die Macht und Herrschaft des Bürgerstandes im Mittelalter aus Bildung und geistige Vorzüge stützen, mit denen er die übrigen Stände überragte.
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Eichholz, E. (1845). Die bürgerlichen Dichter des Mittelalters. In: Vorträge, gehalten im Berliner Handwerkerverein. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51365-7_3
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