Zusammenfassung
Wir werden den Stoff am zweckmäßigsten in der Weise gruppieren, daß wir ihn nach folgenden Gesichtspunkten betrachten: Epileptische Ä ußerungen
-
1
bei schon vor der Einstellung sicher vorhanden gewesener Epilepsie,
-
2
bei Epilepsie, die schon vor der Einstellung vorhanden war, sich aber nicht in grobsinnfälliger Weise geäußert hat,
-
3
bei Leuten, deren Familien- und Vorgeschichte sie als nervös Disponierte bezeichnen läßt,
-
4
bei Leuten ohne jegliche Disposition.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Wohl will: Entwicklungsstörungen des Gehirns und Epilepsie. Zeitschr. f. d. ges. Neurol.u. Psych. 33, Heft 3 u. 4. 1916.
Steiner: Neurologie und Psychiatrie im Kriegslazarett. Zeitschr. f. d. ges. Neur. u. Psych. 30. 1915.
Nonne,: Syphilis und Nervensystem, S. 288.
H. Vogt: Epilepsie im Handbuch der Psychiatrie von Aschaffenburg.
Hauptmann: Kriegsneurose und traumatische Neurose. Monatsschr. f. Psych. u. Neurol. 34. 1916.
Aschaffenburg: Versammlung südwestdeutscher Nervenärzte Baden-Baden 1916.
Hauptmann: Kriegsneurose und traumatische Neurose. Monatsschr. f. Psych. u.. Neurol. 31. 1916.
Bonhöffer: Erfahrungen über Epilepsie und Verwandtes im Feldzug. Monatsschr. f. Psych. u. Xeurol. 38. 1915.
Der guten Zusammenstellung dieser durch Birnbaum in der Zeitschr. f. d. ges. Neur. u. Psych. sei an dieser Stelle besonders gedacht.
Bonhöffer: Erfahrungen über Epilepsie und Verwandtes im Feldzug. Monatsschr. f.Psych. u. Neurol. 38. 1915.
Meyer: Über die Frage der Dienstbeschädigung bei den Psychosen. Archiv f. Psych. 57, 1. Heft. 1917.
Jolly: Über Kriegsneurosen. Archiv f. Psych. 56, 2. Heft. 1916.
Löwy: Neurologische und psychiatrische Mitteilungen aus dem Kriege. Monatsschr. f. Neur. u. Psych. 37. 6. 1915.
Stier: Zur militärärztlichen Beurteilung nervöser Krankheitszustände, speziell der Epilepsie. Deutsche med. Wochenschr. 1916.
Anmerkung bei der Korrektur: Auch Gaupp (Die Dienstfähigkeit der Epileptiker und Psychopathen, in: Die militärärztliche Sachverständigentätigkeit auf dem Gebiete des Ersatzwesens und der militärischen Versorgung. Vortrag. Berlin. Verlag G. Fischer 1917) weist auf diesen Auslösungsmodus hin. — Seine Ausführungen stimmen so sehr mit meinen Erfahrungen überein, daß ich es nicht unterlassen möchte, zu ihrer weiteren Stütze einige Sätze aus seinem Vortrage wörtlich anzuführen: „Die Anschauungen der Ä rzte über Aussehen und Ablauf der epileptischen und hysterischen Anfälle sind viel zu schematisch; sie kranken namentlich an einer Überschätzung des unmittelbar beobachteten Krampfes und an einer Unterschätzung seiner Vorläufer und Nachwirkungen, vor allem aber an einer ungenügenden Erforschung und Bewertung seiner Entstehungsbedingungen.“ Er legt infolgedessen den Hauptwert auf eine „sorgfältige Anamnese, bei der namentlich den Entstehungsbedingungen des ersten Anfalles und der Häufigkeit der nun folgenden Anfälle unsere Aufmerksamkeit gilt (sehr häufige Anfälle bald nach dem ersten Insult sprechen immer für Hysterie), und auf eine genaue psychiatrische Analyse der erkrankten Persönlichkeit, namentlich auch in ihrer Stellung zum Anfall“. Nur auf diese Weise lassen sich Fehldiagnosen vermeiden, die auch bei seinem Material so häufig wie bei meinem waren: „Wohl drei Viertel aller Soldaten, die mit der Diagnose der Epilepsie in unsere Klinik eingewiesen wurden, waren in Wirklichkeit keine Epileptiker, sondern es handelte sich um psychogene, meist hysterische Anfälle.“ Seine Stellung zu den epileptisch anmutenden, aber ihrer Genese nach doch psychogenen Anfällen (wie „Reaktiv-Ep.“, „Hystero-Ep.“, eine Bezeichnung, die er übrigens, wie ich, ablehnt) gleicht meiner: „Es handelt sich dabei um Psychopathen, bei denen offenbar auf vasomotorischer Grundlage unter dem Einfluß starker seelischer Erregungen Bewußtlosigkeit auftritt, der sich motorische Reizerscheinungen vom Charakter des epileptischen Krampfes zugesellen können.“
Steiner: Neurologie und Psychiatrie im Kriegslazarett. Zeitschr. f. d. ges. Neur. u. Psych. 30. 1915.
Wagner: Überblick über die in der Heil-und Pflegeanstalt Gießen behandelten nerven-und geisteskranken Soldaten. Münch. med. Wochenschr. 1916, Nr. 15.
Lévy-Suhl: Psychiatrisches und Neurologisches aus einem Kriegslazarett. Neurol. Centralbl. 1916, Nr. 23.
Resch: Geisteskrankheiten und Krieg. Allgem. Ztg. f. Psych. 73, Heft 2. 1915.
Weygandt: Ä rztlicher Verein Hamburg. Neurol. Centralbl. 1915, S. 500. Jahreskurse für ärztliche Fortbildung 1915. Maiheft.
Cimbal: Ä rztlicher Verein Hamburg. Neurol. Centralbl. 1915, S. 411.
Bartels: 40. Wandervers, südwestdeutscher Neurologen und Irrenärzte. Archiv f. Psych. 56, 356. 1915.
Lewandowsky: Ein Fall von Rindenepilepsie und Rindenschwäche. Zur Frage der „erworbenen Anlage“. Ä rztl. Sachverst.Ztg. 1916, Nr. 3.
Rittershaus: Kriegsbeschädigungen des Zentralnervensystems und soziale Fürsorge. Münchn. med. Wochenschr. 1915, S. 1225.
Sommer: Epilepsie und Krieg. Schmidts Jahrbücher 1916.
Berger: Über traumatische Epilepsie. Münchn. med. Wochenschr. 1916, S. 801.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1917 Julius Springer
About this chapter
Cite this chapter
Hauptmann, A. (1917). Eigene Krankenbeobachtungen. Einteilungsprinzipien der Erkrankung Epilepsie. In: Über Epilepsie im Lichte der Kriegserfahrungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51363-3_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-51363-3_3
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-51244-5
Online ISBN: 978-3-642-51363-3
eBook Packages: Springer Book Archive