Zusammenfassung
„Keine Ruh bei Tag und Nacht“, singt der treue Leporello, und wir werden oft in Rom, selbst in Stunden der Muße, an seine Klagen und Seufzer erinnert. Wenn es auch der Phantasie gelingt uns auf ihren Flügeln in ferne Zeiten zu versetzen, und die Plagen des Erdenlebens zu vergessen, so giebt es dennoch kleine Schmerzen und prickelnde Nadelstiche so empfindlicher Natur, daß wir immer aus unsern Träumen gerissen und die irdische Schwäche der Kreatur in voller Demuth empfinden. Achilles war nur an der Ferse verwundbar; der Fremde in Rom genießt nicht jene göttlichen Privilegien, oft überfällt ihn ein Heer von Feinden und wo er nur irgend eine Blöße blicken läßt, da kann er sicher sein bald das schwellende Brandmal seiner Niederlage zu erblicken.
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Lessing, H. (1859). Nömische Leiden. In: Torso und Korso. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51361-9_15
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