Zusammenfassung
Die in der menschlichen Phylogenie zuerst auftretenden Geschlechtszellen waren einander wahr-scheinlich alle vollständig gleich. Anzunehmen ist, dass sie alle bewegungsfähig und mit einer mässigen Menge Reservenahrung („Dotter“) versehen waren. Sie konnten sich also gegenseitig aufsuchen und beide zu der ersten Ernährung des werdenden Individuums beitragen.
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Literatur
Sie wurden eine Zeitlang auch als tierische Parasiten aufgefasst. Von dieser Zeit stammt der Name „Spermatozoën“ (Spermatiere).
Von einigen Autoren (Eberth, 1904 u. a.) werden auch die Ursamenzellen Spermiogonien benannt.
Benda betrachtet diese Metamorphose der indifferenten Keimepithelzellen als eines der sichersten Zeichen der beginnenden Geschlechtsreife.
Regaud (1900) hat diese Bläschen bei Ratte, Hund, Katze und Schwein, ich (Broman, 1901) beim Menschen gefunden.
Diese Hülle scheint ein Ausscheidungsprodukt des Schwanzfaden s selbst zu sein.
Das Endstück wird im allgemeinen abnorm lang abgebildet und beschrieben; was wohl davon abhängt, dass man zum Abbilden die allerlängsten Endstücke ausgewählt hat, und dass man es als Resultat schlechter Präparationskunst betrachtet hat, wenn man die Endstücke nicht so lang wie möglich abbilden und beschreiben konnte.
Der Befund bewegungsfähiger Spermien in der Scheide eines frischen weiblichen Leichnams kann demnach nicht als absoluter Beweis dafür betrachtet werden, dass unmittelbar vor dem Tode eine Kohabitation stattgefunden hat.
Die taktische Reizbarkeit ist bei gewissen Spermien, z. B. Ranaspermien (Broman, 1907) im Perforatorium lokalisiert. Ob dies auch bei den menschlichen Spermien der Fall ist, wissen wir noch nicht.
Die normale Perforationsfähigkeit hängt wohl von der normalen Form und Härte des Perforatoriums ab.
In der Scheide soll sich die gallertige Gerinnung der Samenflüssigkeit länger erhalten und die im Inneren des Ejakulates befindlichen Spermien vor der direkten Einwirkung des saueren Vaginal-sekretes schützen.
Die Spermien können sonst leicht zerbrochen werden.
Die Grösse der Follikelblase beträgt unmittelbar vor der Berstung 9–14 mm.
Beim Menschen sind die Reifungsteilungen noch nicht beobachtet worden. Bei der obenstehenden Beschreibung bin ich von den Befunden Sobotta’s bei der Maus ausgegangen.
Unter Umständen können vielleicht zwei- und mehrkernige Eier auch durch Verschmelzung von einkernigen Oocyten entstehen (H. Rabl u. a.).
Sein Durchmesser kann 1,5 – 3 cm erreichen.
Nach Duval, Lebreton u. a.
Menstruationen.
Das in diesen Beziehungen allerbeste Spermium braucht es ja nicht zu sein. Dasselbe kann ja in den anderen Eileiter, wo es zufälligerweise kein Ei gibt, hineingekommen sein. Oder die ersten Sper-mien können in die Peritonealhöhle hineingekommen sein, wenn die Ovulation stattfindet.
Nach Schücking (1903) u. a. ist aber diese allgemeine Ansicht über die Bildung und Bedeutung der Befruchtungsmembran unrichtig. Schücking ist der Meinung, dass die „Befruchtungsmembran“ schon vor der Befruchtung, wenn auch nicht sichtbar, vorhanden ist. Nach Retzius (1909) existiert weder vor noch nach der Befruchtung eine besondere Befruchtungsmembran.
Anmerkung beim Korrekturlesen: Neulich hat indessen Retzius (1910) diese Meinung geändert. Er glaubt nunmehr an die Existenz einer Befruchtungsmembran, die nach der Befruchtung (bezw. nach Behandlung des Eies mit gewissen chemischen Agentien) gebildet wird.
Später soll indessen y. Delage (1910) auch weiter entwickelte Individuen gezüchtet haben. 2) z. B. dass Spermien und Eier bei demselben Individuum zu verschiedenen Zeiten reif werden.
Darwin selbst betrachtete die Vererbung erworbener Eigenschaften als die Regel, Nichtvererbung als die Ausnahme.
Dieses Kapitel stellt grösstenteils ein Referat dar aus Senator und Kaminer: Krankheiten und Ehe. München, 1904.
Entweder durch das Spermium (spermatische Infektion) oder durch das Ei (ovuläre Infektion).
Scheint nur dann vorzukommen, wenn die Placenta krankhaft verändert ist.
Schlaffe Wirbelliga-mente und schwach entwickelte Rückenmuskeln.
Als schlechte Lebensbedingungen, welche für die werdenden Nachkommen nachteilig sein können, sind allgemein degenerierende Einflüsse hervorzuheben, „schlechte ökonomische, unhygienische Lage, einseitige geistige Tätigkeit, welche die Harmonie zwischen Körper und Seele stören“ etc. (Feer, 1907).
Feer (1907) erklärt diese Tatsache durch die Annahme, dass die betreffenden Krankheitsanlagen sich nur dann bei den Nachkommen geltend machen können, wenn sie bei beiden Eltern vorhanden waren, was natürlich leichter bei verwandten als bei nicht verwandten Eltern eintrifft.
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Broman, I. (1911). Progenie oder Vorentwicklung. In: Broman, I. (eds) Normale und Abnorme Entwicklung des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51340-4_2
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