Zusammenfassung
Bei allen Arbeitsverrichtungen, die ein Sehen einschließen — und alle schließen das Sehen bis zu einem gewissen Grade ein —, muß der Arbeiter das sehen können, was notwendig ist. Er kann dieses Sehen ganz unbewußt durchführen, muß aber trotzdem unterscheiden. Hat er z. B. das Material auf Fehler zu untersuchen, so kann er sie entdecken oder aber übersehen. Ist die Beleuchtung unzureichend, so wird die Sehfähigkeit vermindert; der Arbeiter muß dann langsam und sorgfältig sehen, er muß den Gegenstand vielleicht mehrmals betrachten. Das erfordert Zeit, und wo der visuelle Teil eines Arbeitsauftrages bedeutend ist, spielt dieses Zeitelement eine bedeutende Rolle. Ist die Beleuchtung für die betreffende Arbeit unzureichend, so haben wir mit einem Zeitverlust zu rechnen. Auch bei allen anderen Arbeiten ist der Einfluß der Beleuchtung auf diese Zeit von Wichtigkeit, mehr vielleicht, als es von den meisten Menschen angenommen wird. Wir brauchen nur hier und da einen Arbeiter bei seiner Tätigkeit zu beobachten, um uns von den Hemmungen zu überzeugen, die ihm durch eine ungeeignete oder unzureichende Beleuchtung auferlegt werden; bald kneift er die Augen zusammen, bald legt er den Kopf zur Seite, wendet den betrachteten Gegenstand um und um usw.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Luckiesh, M. (1926). Sehgeschwindigkeit. In: Lellek, R. (eds) Licht und Arbeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51332-9_9
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